Es ist Quatsch, dass die Russlanddeutsche in Russland ihren Kindern nur altdeutsche und altmodische Namen verpassen, weil sie nix andres kennen!

Die Kinder bekommen dort meist, genau so wie hier, Vornamen die gerade im Trend liegen. Wenn sie dann nach Deutschland zurück-wandern haben sie nach dem Aussiedlergesetzt das Recht ihren Vornamen ändern zu lassen. Das soll bessere Integration ermöglichen. Ob das hilft, ist dahingestellt, aber es ist der Gedanke dahinter. Die Familien kommen hier her und auf dem Amt wird gefragt ob sie die Namen ändern möchten, dann werden ihnen mögliche Namen vorgeschlagen. Entweder direkte Übersetzungen oder etwas Ähnliches. Da sich die Menschen mit den aktuellen Namen in Deutschland nicht auskennen, vertrauen sie den Vorschlägen der Beamten, die sich natürlich an keine Trends halten.

So kommen die Namen zu Stande, die da z.B. wären: Wladimir = Waldemar, Jewgenij = Eugen, Pjöter = Peter, Natalja = Natalie, Jelena = Helena, Irina = Irene.

Es lassen sich natürlich nicht alle ihren Namen ändern und so kommt es, dass es sowohl russlanddeutsche Wladimirs wie Waldemars gibt. Allerdings, die ganz alten Herrschaften, die vor 1945 geboren sind, haben noch im Original altdeutsche Namen, so wie meine Omis Berta und Hermine. Ich bin selbst Russlanddeutsche und wollte, wenn auch sehr spät, die Wirrung um die Namen mal aufklären.

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