Abgesehen von den bereits gegebene Antworten mal eine aus der psychologischen/neurologischen Ecke: Egal, was Du intensiv machst, es bilden sich bei dieser Tätigkeit laienhaft ausgedrückt "Datenautobahnen" im Gehirn aus. Durch intensives Üben (=hier eben "Zocken") vernetzen sich die Nervenbahnen dort, wo sie intensiv gefordert sind. Neurologisch ist das nun weder gut oder schlecht - es steigert halt die Zockleistung und ermöglicht einen flow (=quasi unbewusst intuitives, meist fehlerloses und tranceartiges "Durchzischen" durch die Inhalte) dabei.

Zu bedenken bleibt für Dich: durch diesen nun prominent ausgebildeten Datenhighway hast Du viel Arbeit investiert, die logischerweise woanders abging. Bestreitest Du aus dieser Tätigkeit Deinen Lebensunterhalt, bist Du auf einem guten Weg - ein Starpianist macht das auch nicht anders.

Änderst Du das Verhalten und betreibst "Zocken" (die etymologische Herleitung ist übrigens kongruent zur heutigen Bedeutung) nur mehr als Ausgleichssport, passiert folgendes: Egal, womit Du weitermachst, das Zocken wird Dir immer extrem leicht fallen = Du wirst es gern machen und die Gefahr (wenn's denn eine ist), in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, ist groß. Klar: jeder macht gerne das am liebsten, das er perfekt beherrscht.

Tipp: trainiere Dir das Spielverhalten bewusst ab und bereite ebenso bewusst ein neues Feld auf. Maybe ein Sticker am Bildschirmrand, mit einem Icon der neuen Aufgabe etc als Memento Mori quasi. Das hilft, das anfängliche (meist unbewusst und auf andere Ziele umgeleitete) Frusterlebnis zu minimieren.

...zur Antwort