Hallo, wenn man liest was manche Leute so schreiben, kann man sich nur verwundert die Augen reiben. Das Internet ist bezüglich Deguhaltung halt gespalten und es werden viele Mythen und Legenden verbreitet.
Vorab, ich bin ein erfahrener Deguhalter, gehe eigene Wege in der Haltung und denke pragmatisch und analytisch. Das meiste was immer verbreitet wird, halte ich für fragwürdig. Ich betreibe eine eigene Website, ein Forum und diverse Gruppen auf verschiedenen Plattformen. Steht aber alles noch am Anfang. Wenn du also irgendwo mitmachen möchtest, bist du willkommen. Ich und meine Freundin beraten gerne auch telefonisch wenn es nötig ist.
Zum Futter ist zu sagen, dass man sich da gar nicht so verrückt machen muss. Nicht zu fetthaltig und bloß keinen Zucker hört man immer wieder. Grundsätzlich nicht falsch, aber überzogen. Man kann seinen Degus durchaus kohlenhydrathaltige und fette Nahrung anbieten, aber eben dosiert und mit Verstand. Ich füttere beinahe ausschließlich Heu, Kräutermischungen, Saaten und immer mal wieder Nüsse, Mais, diverse gute Hauptfutter oder frisches Zeug.
Das Thema einer gesunden und artgerechten Ernährung ist einerseits komplex, andererseits aber auch unmöglich in Gefangenschaft. Das Nahrungsangebot wie es in Chile vorhanden ist, lässt sich nicht im Ansatz kopieren. Wir müssen daher auf andere Pflanzen ausweichen. Man kann ihnen auch frische Sonnenblumen geben, die fressen sie komplett auf, da bleibt nichts übrig. Man kann ihnen sogar Mehlwürmer anbieten, alles ist möglich. Aber es muss eben gut dosiert sein.
Zudem ist es so, dass nicht jeder Degu is(s)t wie der andere, die einen mögen jenes, was die anderen ignorieren. Natürlich sollte man auch den Zuckergehalt möglichst niedrig halten, ihn ganz zu vermeiden halte ich für vollkommen unbegründet. Bei mir ist noch nie ein Tier krank geworden!
Lange Rede kurzer Sinn, wenn du eine Futterliste brauchst, dann melde dich bei mir, ich kann dir eine als PDF anbieten. Diese ist zwar nicht vollständig, aber dennoch recht umfangreich und für Anfänger bietet sie eine gute Orientierungshilfe.
Die Ernährung von Degus lässt sich eben nicht mit wenigen Worten erklären und man kann nicht pauschal sagen, was die optimalste Nahrungszusammenstellung ist. Das muss man individuell herausfinden.