Wie viel Hitze hält unser Körper aus? Eine ganze Menge: Bis zu 200 Grad Celsius können wir ertragen. Die Leidensfähigkeit hängt jedoch davon ab, wo wir uns befinden: In der trockenen Luft einer Sauna fühlen wir uns bei Temperaturen wohl, bei denen wir im Wasser schon lange verbrüht wären.Wenn heiße Luft auf unsere Haut trifft, registrieren das ihre Wärmerezeptoren sofort. Daraufhin weiten sich die Blutgefäße an Hautoberfläche. Sie geben Wärme nach außen ab und kühlen den Körper. So bleibt die Haut unter dem kritischen Wert. Das funktioniert bis zu einer Lufttemperatur von 200 Grad. Im Wasser funktioniert der Hitzeausgleich ähnlich. Aber: Wasser leitet Wärme 25-mal besser als Luft. Die Hitze wirkt deshalb auf der Haut 25-mal intensiver. Die Haut reagiert darauf und weitet noch mehr Kapillaren. Deshalb wird sie im heißen Wasser so schnell rot.Doch schon bei 50 Grad ist die Wärmeenergie des Wassers so stark, dass die Haut die Hitze nur noch bremsen, aber nicht mehr aufhalten kann. Spätestens nach zehn Minuten fängt sie an zu verbrühen. Ist die Temperatur höher, bekommt die Haut noch schneller Schäden: 70 Grad heißes Wasser hält sie maximal eine Sekunde lang aus. Nur Körperteile, die immer sehr gut durchblutet sind, sind robuster. Lippen und Zunge können kurz Temperaturen von bis 95 Grad aushalten.Die Blutgefäße in unserer Haut sind von Schweißdrüsen umgeben. Bei Hitze saugen sie Flüssigkeit aus dem Gewebe und leitet diese an die Hautoberfläche: Man schwitzt. Die Flüssigkeit verdampft und kühlt die Haut. Bei trockener Luft funktioniert das gut, bei hoher Luftfeuchtigkeit weniger. Ab circa 60 Grad arbeiten die Schweißdrüsen so schnell, dass die Flüssigkeit nicht mehr schnell verdampft. Der Schweiß bleibt auf der Haut, wird heiß und die Wärme dringt mit besonderer Intensität in den Körper ein. Der Mensch fängt an in seinem eigenen Saft zu schmoren. Lg wizzz

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