Hallo!

Ich kann dir jetzt keine hochwissenschaftliche Antwort auf die Frage geben, aber ich hoffe eine halbwissenschaftliche tut es auch :)

Beim Zünden des Treibstoffes (wobei es sich um ein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch handelt) wird die in dem Stoffgemisch enthaltene Energie nutzbar gemacht. Eine Kraft, die in Richtung des Erdbodens wirkt trifft somit auf. nach dem dritten Newton'schen Axiom erzeugt diese eine Gegenkraft, welche für das Abheben der Rakete vom Erdboden, also das Überwinden der Gravitation verantwortlich ist.

Das schräge Starten würde insofern keinen Sinn ergeben, als dass der Weg, den die Rakete bis zum Austritt aus der Atmosphäre zurücklegen müsste, nur unnötig verlängert wird, die aufgewandte Energie aber größer ist. Energie ist nur da, wo Kraft und Weg gleichgerichtet sind. Das heißt für unser Beispiel mit der Rakete, dass du nur für den Weg, den du entgegen der Erdanziehung zurücklegst, Energie aufwenden musst. Die aufgewandte Energie ist somit - egal ob bei der senkrecht- oder schrägstartenden Variante- erstmal gleich. Der durch einen schrägen Start bedingte längere Weg aber benötigt- durch atmosphärische Reibung- vielmehr Energie als der direkte senkrechtstartende Weg, da Reibung bzw. Widerstand unabhängig von der Richtung ist, sondern überall gleich gilt. Daher ist ein kürzerer Weg sinnvoll, wenn man Energie und damit Treibstoff und damit wiederum Gewicht, dass man für Forschungsgeräte braucht, sparen möchte. Deshalb starten Raketen senkrecht.

Ich hoffe dass das nachvollziehbar ist und dass ich deine Frage zufriedenstellend beantworten konnte :)

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Braucht man wirklich Freunde? - Soziale Kontakte

Hallo,

folgende Situation: Ich (16, w) bin zur Zeit in der 11. Klasse. Schon seit Mitte der 10. Klasse fing ich an mich aus dem "sozialen Leben" auszuschließen. So richtig weiß ich selbst nicht warum. Mir wurde gesagt, dass ich eventuell Bindungsängste hätte, da ich nie enge soziale Kontakte schließe, da ich vorher immer einen "Rückzug" mache.

Durch die 11. Klasse hat sich die ganze Situation nur verschlechtert, da ich meine eigentlichen Freunde kaum noch sehe. Mit den anderen Mädchen in meinem Kurs verstehe ich mich eher so mittelmäßig. Es fühlt sich an, als würde ich dort nicht "hereinpassen".

Seit fast einem Jahr habe ich mich mit niemandem mehr getroffen (höchstens 2-3 mal). Die Treffen gingen immer von jemand anderes aus.

Es gab Phasen, in denen ich ein richtiges Tief hatte. Da ging es mir ziemlich schlecht, war ziemlich unglücklich mit der Gesamtsituation.

Mittlerweile bin ich dort wieder heraus, wenn auch nicht wirklich glücklich. Habe aber auch nicht das Bedürfnis mich mit jemandem zu treffen. Nur meine Familie versucht mir einzureden, dass ich das brauche. Laut ihnen müsse ich mich mal mit jemandem treffen, da ich sonst vereinsame. Fast täglich bekomme ich zu hören, dass ich doch jemanden nach einem Treffen fragen solle, aber ich will nicht.

Ich bin sehr introvertiert und momentan habe ich nicht einmal das Bedürfnis jemanden zu sehen.

Nun zu meiner Frage: Braucht jeder Mensch soziale Kontakte?

Ich weiß nicht, wie ich mir sonst erklären soll, dass ich mich mit niemandem treffen will.

MfG Len98

P.S.: Allerdings freue ich mich schon, wenn sich jemand für mich interessiert und mit mir schreibt/redet. Treffen will ich mich dennoch nicht.

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Hi len ;)

Ich möchte zu dieser Frage auch einmal Stellung nehmen. Ich finde es an sich beunruhigend, dass du die Frage überhaupt stellst, da ich bislang davon ausging, dass das Bedürfnis nach sozialen Kontakten ein sehr menschliches und normales Bedürfnis ist.

Du gibst jetzt anhand deines Textes vor, dass du dieses Bedürfnis nicht besitzt, aber das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Du schreibst in diesem wie auch in vorigen Beträgen, dass du dich aus dem sozialen Leben ausschließt. wie du selbst weißt, bin ich auch jemand, der keinerlei richtige Freunde besitzt, aber im Unterschied zu dir finde ich es essentiell, dass ich jemanden finde, der geeignet für eine Freundschaft ist. Ich glaube, dass wir ähnliche Dinge durchgemacht haben, und zwar bezogen auf den sozialen Rückzug. Du schriebst an anderer Stelle von zu trivialen Gesprächsthemen und von zunehmender Oberflächlichkeit anderer Mädchen. Das ist ein Indiz dafür, dass du von der Gesellschaft anderer Menschen enttäuscht bist, was ich daher als Grund für deinen Rückzug annehme.

Nur weil du von Menschen enttäuscht wurdest, solltest du niemals aufgeben und weiterhin nach welchen suchen, die dir nahestehen/ deine Einstellungen teilen. Ich selbst habe mir (nachzulesen bei meiner eigenen Frage, die in etwa lautet, wo ich Menschen finde, die eine langfristige interpersonelle Bindungsabsicht haben) einen detailierten Katalog mit Anforderungen erarbeitet (also als Kriterien im Kopf), anhand derer ich Menschen für Freundschaften ausschließen kann. Ich lasse mich demzufolge nur mit sehr wenigen Menschen ein, weil ich glaube, dass die meisten mich sowieso enttäuschen werden. Ich habe aber die Suche noch nicht aufgegeben, und wenn du dir selbst gegenüber sagen kannst, dass du irgendwie doch die Gesellschaft anderer Menschen möchtest, dann solltest du das auch nicht tun.

Tatsächlich kannst nämlich nur du diese Frage für dich selbst beantworten und keiner, auch ich nicht, kann dir da reinreden. Wir als Community können dir lediglich Tipps geben. Wenn es so ist, dass du dir als Person genügst und niemand anderen brauchst, dann ist das vollkommen in Ordnung.

Begehe aber bitte nicht den Fehler, das einfach nur anzunehmen, denn wenn du wirklich soziale Kontakte brauchst, wirst du deinen Rückzug eines Tages bereuen.

Frage dich stattdessen, ob du dich aus Enttäuschung zurückzogst oder weil du dir selbst genug bist. Diese Frage kann dir keiner beantworten, dass musst du mit dir selbst ausmachen.

Insofern wäre meine Antwort zusammengefasst eine neue Frage: Bist du einfach nur sozial frustriert und hast Angst, enttäuscht zu werden, oder genügst du dir selbst und kannst ALLEINE glücklich werden, ohne dich EINSAM zu fühlen?

Einsam und allein sind zwei unterschiedliche Dinge: Menschen, die einsam sind, sind immer allein,(ihnen fehlt der soziale Kontakt, sie vermissen etwas), aber nicht alle Menschen, die allein sind, fühlen sich einsam..

LG und Alles Gute, Foudre

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