Hallo!
Ich kann dir jetzt keine hochwissenschaftliche Antwort auf die Frage geben, aber ich hoffe eine halbwissenschaftliche tut es auch :)
Beim Zünden des Treibstoffes (wobei es sich um ein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch handelt) wird die in dem Stoffgemisch enthaltene Energie nutzbar gemacht. Eine Kraft, die in Richtung des Erdbodens wirkt trifft somit auf. nach dem dritten Newton'schen Axiom erzeugt diese eine Gegenkraft, welche für das Abheben der Rakete vom Erdboden, also das Überwinden der Gravitation verantwortlich ist.
Das schräge Starten würde insofern keinen Sinn ergeben, als dass der Weg, den die Rakete bis zum Austritt aus der Atmosphäre zurücklegen müsste, nur unnötig verlängert wird, die aufgewandte Energie aber größer ist. Energie ist nur da, wo Kraft und Weg gleichgerichtet sind. Das heißt für unser Beispiel mit der Rakete, dass du nur für den Weg, den du entgegen der Erdanziehung zurücklegst, Energie aufwenden musst. Die aufgewandte Energie ist somit - egal ob bei der senkrecht- oder schrägstartenden Variante- erstmal gleich. Der durch einen schrägen Start bedingte längere Weg aber benötigt- durch atmosphärische Reibung- vielmehr Energie als der direkte senkrechtstartende Weg, da Reibung bzw. Widerstand unabhängig von der Richtung ist, sondern überall gleich gilt. Daher ist ein kürzerer Weg sinnvoll, wenn man Energie und damit Treibstoff und damit wiederum Gewicht, dass man für Forschungsgeräte braucht, sparen möchte. Deshalb starten Raketen senkrecht.
Ich hoffe dass das nachvollziehbar ist und dass ich deine Frage zufriedenstellend beantworten konnte :)