Wenn Du Maurer werden willst und du daran Spass und Interesse hast, dann zieh das durch. Lass dich nicht beirren, wenn jemand sagt, es gäbe doch "bessere" Jobs.

Bedenke: DU mußt jahrzehntelang in deinem gwählten Beruf arbeiten. Wichtig ist, dass du mit deinem Beruf zufrieden bist.

Wenn man dagegen einen Beruf ergreift, wo man zwar viel mehr verdient, aber damit nicht glücklich wird, dann geht das sowieso auf Dauer in die Hose.

Nach 10 Jahren als IT-Systemberater im Büro, arbeite ich inzwischen als Elektriker auf dem Bau. Die körperlich handwerkliche Arbeit dort möchte ich nie wieder mit einem Bürojob tauschen wollen, obwohl ich jetzt gut 500 Euro netto im Monat weniger zur Verfügung habe.

Mit der Zeit passt man sich der körperlichen Arbeit an.

Lern aber bitte ja richtiges Heben und Tragen, sonst gehts richtig an den Rücken. Vielleicht kann man dir das in einem Fitnessstudio zeigen.

Zu Arbeitsbeginn muss man zu 100% nüchtern sein, sonst riskierst du evtl. schwerwiegende Arbeitsunfälle. Also sich am Abend vorher zukippen ist nicht.

Vielleicht solltest du mal an ein Praktikum am Bau denken, solange du noch zur Schule gehst. So kannst du schon erste Kontakte zu Baufirmen knüpfen. Wenn die dich dann kennen, dann kommst du dort dann leichter unter nach der Schule.

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Ich bin jetzt 47 und habe nun den dritten Beruf.

Gelernt hatte ich ursprünglich Kommunikationselektroniker und hatte nach ein paar Jahren die Nase voll von der Löterei, die weder handwerklich noch intellektuell eine Herausforderung war.

Über eine Qualifizierung bin ich während des IT-Hypes im Jahr 2000 in die IT gekommen. Da war ich etwa 33 Jahre alt. Das war schon viel besser für mich und der Job wesentlich interessanter. Da wurde ich intellektuell richtig gefordert. Irgendwann wechselten die fachlichen Schwerpunkte in der Firma, denen ich nicht folgen konnte. Das Resultat waren Überlastung, Stress und vor allem Frust. Ich kam da natürlich nicht gleich raus und daraus folgten dann erhebliche psychische Probleme, die mit Medikamenten behandelt werden mußten.

Als die Firma die Abteilung schloss, kam ich im IT-Bereich eh nicht mehr unter. Gerade mal so eben hatte ich dann eine Stelle als Elektrohelfer bei einer Zeitarbeitsfirma gefunden. Zur Eingewöhnung ging es da um Büroverkabelung. Da war ich 43.

Ich hatte dann kurz darauf noch eine sechsmonatige Fachqualifizierung als Elektroinstallateur gemacht und immer alles zuhause aufgeschrieben was ich dort und dann auch später auf den folgenden Baustellen gelernt habe. Nur wenn man bei solchen Berufswechseln bereit ist (auch in der Freizeit) dafür zu lernen, kann man da auch zurecht kommen.

Heute kann ich Elektroinstallationen im Rohbau nach Plan ausführen.

Ich möchte die Baustelle heute nicht mehr mit einem Bürojob tauschen, auch dann nicht wenn man mir noch so viel an Gehalt bezahlen wollte.

Berufliche Entscheidungen haben eben Konsequenzen, die man bereit sein muß zu tragen. Man ist dann auch im neuen Beruf erstmal wieder Berufsanfänger.

Dafür habe ich heute eine Arbeit, die mir Freude bereitet und ich bin ein viel ausgeglichenerer Mensch geworden.

Wenn du also unter deinem jetzigen Beruf leidest, dann solltest du überlegen zu wechseln. Aber das ist dann eben ein steiniges Gelände, dass du damit betrittst. Du mußt mit Einkommenseinbußen rechnen und Karriere macht man so natürlich nicht.

Ich habe mich für das steinige Gelände entschieden, verdiene etwa 600 Euro weniger netto im Monat, bin dafür aber mit dem neuen Beruf auf dem Bau glücklich.

Finde aber bitte genau heraus wohin du dich beruflich entwickeln willst. Es macht keinen Sinn "irgendwas" anderes zu machen. Informiere dich daher VORHER gut.

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