Was ist daran jetzt so schlimm? Ist er jetzt plötzlich ein anderer Mensch, nur weil er die AfD gewählt hat? Muss man jetzt wirklich Angst haben? Weil er was tun würde?..

Also jetzt ganz ehrlich. Jeder entscheidet selbst, welche Partei er wählt. Und das man direkt überreagiert, kann ich echt nicht nachvollziehen. Ich meine was kümmert dich das denn?

Wie du damit umgehen sollst? 

- Stell dir vor du hättest das nie mitbekommen.. Dann wärst du ja von deiner Grundhaltung ganz anders. Nur wegen so einer Sache direkt großartige bzw. überhaupt Gedanken machen?..

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Die Geschichte der Begegnung von Islam und Christentum im Mittelalter erschöpft sich bislang häufig in der Auseinandersetzung mit den Kreuzzügen des 12. und 13. Jahrhunderts zur Befreiung Jerusalems. Die Konfliktzonen an den Schnittstellen der Kulturkreise waren jedoch immer auch Raum des kulturellen Austausches. Die bedeutendeste Brücke zwischen den Kulturen war Spanien. Hier war der Kulturkontakt nicht nur Episode, vielmehr partizipierte im Unterschied zu den relativ kleinen Kreuzfahrerheeren ein ganzes Volk an den Kulturleistungen der Araber. Die Araber sorgten durch die Konservierung antiken Wissens, die Verbreitung von Wissen aus anderen Kulturräumen, den Aufbau einer rationalen Wissenschaft auf diesen Grundlagen und die Vermittlung ihrer Kenntnisse an jüdische und christliche Gelehrte für einen Entwicklungsschub in dem in der Völkerwanderung kulturell verarmten Europa, der die Wissenschaftsblüte in der Renaissance erst möglich machte.

Die Ritter in Europa kämpften gegen andere Ritter und wenn sie nicht gerade Raubritter waren, dann kämpften sie für ihren König. Es gab aber auch Zeiten, da folgten die Ritter dem Ruf der Kirche, "das Heilige Land Jerusalem zu befreien". Das Problem war, Jerusalem war nicht nur den Christen heilig. Für die Juden war dieses Land eh schon lange vor den Christen das Land Gottes. Doch im 7. Jahrhundert entstand eine neue Macht, der Islam. Die Muslime beherrschten den Norden Afrikas und Anfang des 8. Jahrhunderts, noch bevor Karl der Große die Kaiserkrone aufgesetzt bekam, eroberten muslimische Herrscher das heutige Spanien und griffen Frankreich an. Die Franken schickten ihre "Panzerreiter" und konnten die Krieger Allahs wieder nach Spanien zurückdrängen. Erst 1489, zu Zeiten von Christoph Columbus, also fast 800 Jahre später, gelang den Christen die endgültige Rückeroberung (Reconquista) Spaniens. Christen und Moslems waren Feinde und nannten sich gegenseitig "Ungläubige". Diese Feindschaft und die Ignoranz gegenüber allem, was anderen Glaubens war, führte zu den völlig überflüssigen Kriegen, die im Zeichen des Kreuzes geführt wurden, und deshalb "Kreuzzüge" genannt wurden.

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