An sich finde ich es erfreulich, wenn positive Affirmationen mehr Einzug in unsere Kultur halten (auch wenn TickTock ja gar nicht aus unserem Kulturkreis stammt).Doch sehe ich es kritisch, wenn Wünsche und Begierden damit vermischt oder verwechselt werden.
Ich kenne Wünsche/Affirmationen/Manifestationen aus dem buddhistischen und psychologischen Kontext. Dabei muss man zum einen aber moralische Grundwerte einhalten und zum anderen geht es dabei genau nicht darum, jemanden zu manipulieren.
Wenn jemand aber immer und immer wieder aufschreibt "Er liebt mich" ist das meines Erachtens weder eine Affirmation noch sinnstiftend. Denn Gefühle, insbesondere die anderer Menschen, beeinflussen zu wollen, hat egoistische oder verblendete Beweggründe (sage ich). Jemandem etwas böses zu wünschen würde im Buddhismus als eine moralische Verfehlung gewertet, die negative Folgen für das (eigene) Karma hat. Je nachdem wie stark/mächtig die Intention der aussendenden Person ist, könnte es sich durchaus auf die betreffende Person auswirken (darauf basiert Voodoo). Jemandem etwas für seinen eigenen Vorteil zu wünschen, ist ebenso manipulativ. Man sollte vorsichtig sein, was man jemandem wünscht oder zu manifestieren versucht.
Es ist aber nichts dagegen einzuwenden allen Lebewesen Glück und Zufriedenheit zu wünschen! Wenn Ticktock für eine solche noble Tat eingesetzt würde, wäre das sicher sehr wirkungsvoll und vorbildlich! Das gilt übrigens nicht nur für TickTock, sondern für alle Lebenslagen!