Am einfachsten ist es wahrscheinlich, wenn du dir einen Gegenstand überlegst, mit dem du auch im Alltag oft umgehst; das kann eigentlich alles sein: ein Füller, weil du damit in der Schule so unendlich oft schreiben und langweilige Hausaufgaben verfassen musst. Oder immer noch der Füller, aber eher, weil du in deiner Freizeit oft Gedichte damit schreibst. Was ich mit diesem Beispiel sagen will: es ist nicht in erster Linie der Gegenstand selbst wichtig, sondern welche Bedeutung (auch emotional) er für dich persönlich hat. Andere Alltagsgegenstände können z. B. sein: dein Handy, ein Lieblingskleidungsstück, ein Souvenir aus einem Urlaub, .... du weißt sicher jetzt, was ich meine, und dir fallen bestimmt auch noch viel mehr Beispiele ein.

Falls du allgemein verbreitete Symbole besser findest, als auf deine persönlichen Erfahrungen einzugehen, dann kannst du natürlich auch so was wie einen Anker für Treue, ein Kreuz für den Tod, ein Hufeisen für Glück, usw., usw. mitnehmen. Ich persönlich fände das aber nicht so interessant wie einen ganz individuell gewählten Gegenstand, zu dem es meines Erachtens nach auch leichter fallen wird, irgendwas zu erzählen oder sich sogar eine Theaterszene damit auszudenken, in der der Gegenstand vorkommt. Auch als Zuschauerin wäre ich gespannter auf persönliche Geschichten als auf Sachen, die man irgendwie schon tausendmal gehört hat.

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Du könntest dir eine Person ausdenken, in deren Rolle du dich mit einem Monolog vorstellst, z. B. in einem Bewerbungsvideo für eine Fernsehshow. Dazu müsstest du dir genau überlegen, wer die Person ist (also neben Name, Alter, ggf. Beruf, Wohnort, Hobbys etc. auch ein paar Charaktereigenschaften, die du dann gleich in dein Spiel einbeziehen kannst). Auch solltest du für dich genau festlegen, um was für eine Bewerbung es geht (also Gesangscastingshow, Unterhaltungssendung, Bewerbung als Moderator*in, ...), damit du weißt, welche Eigenschaften deiner Person da überhaupt gefragt sind. Dann evtl. noch ein Outfit wählen, das zur Rolle passt; und danach kannst du drauflos spielen!

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Ich denke, die Sache mit dem Mitspracherecht bei der Besetzung könnte tatsächlich schwierig werden, da du dafür ja konkret ein Theater finden müsstest, das dein Stück aufführen möchte. Aber einen Theaterverlag zu finden, zumindest im Laientheaterbereich, ist nach meiner Erfahrung nicht so schwer: ich selbst entwickele Theaterstücke mit Schultheatergruppen und habe die schon häufiger bei der "Theaterbörse" unterbringen können: https://www.theaterboerse.de

Man stellt dem Verlag das Stück zur Verfügung, und wenn sie es nehmen, erhält man 15 % der Verkaufserlöse und 20 % der Gebühren für die Aufführungsrechte als Tantiemen. Wie gesagt, die Hürde, dort genommen zu werden, ist nicht extrem hoch; ich habe dort übrigens auch schon sehr verrückte und "merkwürdige" Stücke veröffentlicht; Beispiele sind meine Stücke "Celina und der Orden des Biebers" und "Mob around the Clock", wo eine ganze Menge unrealistische Dinge passieren und die trotzdem genommen wurden und immer mal wieder bei Theatergruppen auf Interesse stoßen.

Geh einfach mal auf die Website des Verlags; dort findest du auch Hinweise, wie du dein Stück online zur Verfügung stellen kannst. Und dann viel Glück mit deiner Veröffentlichung!

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Deine Frage ist sehr allgemein gestellt; daher gibt es sicherlich mehrere mögliche Antworten: als Zuschauerin finde ich ein Theaterstück immer dann gut, wenn es mich inhaltlich berührt - ob es das tut, hängt für mich nicht unbedingt davon ab, ob das Stück alt oder neu ist, sondern davon, ob ich mich in die Thematik hineinversetzen kann und ob ich den Akteuren ihr Spiel "abnehmen" kann. Auch ist es für mich wichtig, die Zielgruppe des Stücks zu kennen: Von einem Jugendstück erwarte ich weniger Tiefgang als beispielsweise von einem Klassiker mit gesellschaftskritischem Anspruch o. ä.

Geht es eher darum, Kriterien für ein gut für eine eigene Aufführung geeignetes Theaterstück zu nennen, so würde ich zunächst überlegen, wer für welches Publikum spielen wird. Ein Profi-Theater mit zahlendem Publikum wird sicher andere Stücke auswählen als z. B. ein Schultheatergruppe.

Ich selbst habe langjährige Erfahrungen als Lehrerin für Darstellendes Spiel in einer allgemeinbildenden Schule. Ich versuche immer, Stücke zu finden, die viel mit der Lebenswirklichkeit der Schauspieler zu tun haben, denn meine Gruppen bestehen aus den Schuljahrgängen 7 - 10 (die Teilnehmer sind also ca. 12 - 16 Jahre jung) und es sind auch nicht alle schauspielerfahren, sondern es sind oft einfach Jugendliche, die Spaß am Spiel haben und sich in dieser Hinsicht mal ausprobieren wollen.

Oft sind die Gruppen auch sehr groß (bis zu 30 Mitglieder); man muss also auch die mögliche Rollenzahl bedenken, wenn man ein Stück auswählt, denn nichts ist frustrierender, als wenn spielbegeisterte Menschen keine Rolle in einem noch so schönen Stück bekommen können, weil es viel zu wenige Rollen gibt.

Daher muss man oft auch kreativ noch ein bisschen was verändern oder hinzufügen, um auf die erforderliche Rollenzahl zu kommen. Ich habe von Anfang an meine Stücke meist bei der "Theaterbörse Braunschweig" bezogen (www.theaterboerse.de) - dies ist ein Verlag für Schul- und Laientheater, wo man genau für die genannten Bedürfnisse oft gut geeignete Stücke findet, weil oft Spielleiter genau solcher Gruppen wie oben beschrieben dort ihre mit diesen entstandenen Werke anbieten.

Seit einigen Jahren habe ich auch eigene Stücke dort veröffentlicht (ich freue mich natürlich über jeden, der sich vielleicht auch für eines von mir interessiert ;-) - mittlerweile sind es sieben, eins heißt z. B. "Rotkäppchen & Co. - die wahren Geschichten").

Interessant für mich ist rückblickend, dass die Jugendlichen, deren Ideen ja immer mit einfließen, eigentlich durchgehend Stücke zu teilweise sogar recht heftigen Jugendproblemen spielen wollten. So geht es in fast jedem meiner Stücke irgendwie um Mobbing, Drogen, Liebeskummer, Selbstmordgefahr oder ähnliches, weil dies die Schauspieler immer sehr anspricht - oft sagen sie auch, sie wollen genau den Negativcharakter, den sie selbst im wahren Leben gerade nicht verkörpern, im Theater mal spielen.

Ein letztes Kriterium für ein meiner Ansicht nach gutes Stück fällt mir noch ein: egal ob ich ein Stück ansehe oder es selbst auf die Bühne bringe - ich finde es immer gut, wenn es neben einer thematisch auf die Zielgruppe ausgerichteten ernsthaften "Botschaft" auch unterhaltende Elemente hat - ich persönlich mag keinen reinen "Klamauk", aber auch nicht so gerne eine ernste Thematik, die nur mit einem "moralischen Zeigefinger" verknüpft daherkommt.

Dies alles ist natürlich eine sehr persönliche Sichtweise und erhebt keinen Anspruch darauf, das meine Antwort "richtig" ist! Vielleicht gibt sie ja zumindest ein paar hilfreiche Denkanstöße ... :-)

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