Also hier wird ja teils schon was falsches vermittelt. Fakt ist das man diesen Beruf als Frau auch ausüben kann, jedoch gibt es schon gravierende Unterschiede was die "Kraft" angeht. Willst du z.b. in den Seecontainer Transport (Kombiverkehr) einsteigen hast du absolut nichts mit dem be- und entladen zu tun, Türen auf, Türen zu, fahren, fertig, denn du bist absolut nicht versichert wenn dir auf der Ladefläche was passiert. Bist du hingegen im Stückgut Nahverkehr mit täglich 20 Kunden musst du schon eine Menge schleppen, vom Schnapskarton bis zu ner Palette mit 1,5 to, alles dabei. Es ist auch nicht so das alles mit dem Hubwagen transportiert werden kann, oft sind es auch Sachen die du so runterwuchten musst (ein Bund Stahl mit 7 Meter z.b.), aber auch da gibts Tricks, WENN man sie denn LERNEN will. Spätestens wenn dann die ersten Rückenprobleme da sind lernt man/frau es dann schon. Dann gibts wiederum Schüttgut, sprich die Leute die Baustellen und Betonwerke, Kieswerke, Schotterwerke usw. anfahren. Da fährst du nur, wirst im Werk über Silo oder Radlader beladen und fährst wieder. Ab und an kommt es halt mal vor das du mit dem grooosssseennn Hammer irgendwo hinten am Schlag was rausklopfen musst weil sich irgendwo Kies/Dreck verklemmt hat, aber ansonsten nichts körperlich schweres. Vom Tank hab ich keine Ahnung, hab noch nie die Schläuche gewuchtet, aber ich denke das müsste auch mit nicht allzuviel Kraft (ok ein wenig brauchst du natürlich schon) zu schaffen sein, schliesslich hört man immer wieder von Leuten die gerade in solche Branchen wechseln WEIL es eben nicht so körperlich schwer ist. Dann gibt es noch Speditions-Nachtverkehre, z.b. Brückenverkehr. Du fährst von Hamburg Richtung Nürnberg, der Kollege/die Kollegin fährt von Nürnberg Richtung Hamburg, ihr trefft euch ca. in der Mitte an einem vorher fest ausgemachten Treffpunkt (Industriegebiet) und tauscht eure Brücken (Wechselcontainer, also für Laien die komplette Ladefläche wird getauscht). Dann fährt der Hamburger wieder zurück und du auch. Diese Arbeit besteht daraus jede Nacht etliche Kilometer runter zu spulen (meist so zwischen 500 und bis zu 7-800 km), dafür nur einmal etwas körperliche Arbeit, sprich die Brückenfüsse alle ausklappen usw. (je nach dem wie gut die Werkstatt arbeitet mit ölen, schmieren usw. ist das mehr oder weniger körperlich anstrengend). Das ist mal ein kleiner Auszug aus der kompletten Branche denn diese Branche ist seeehhhrr seeeehrrr vielfältig. Nur eines muss dir als Neuling bewusst sein, so Interessant und spannend vielleicht auch alles klingt, es gehört eine gewisse Härte dazu. Nein ich bin nicht der Meinung das man so voll der Bär oder so sein muss, aber man muss einfach damit klarkommen das der Tag nicht nach 8 Stunden vorbei ist sondern MINIMUM 10 Std, in der Regel ehr ab 12 Std. und das TÄGLICH, sprich Fahrzeit, Abladezeit, Wartezeit. Stressresident sollte man weitestgehend auch sein, denn es geht doch fast immer rund. Soviel mal dazu. Du fragst dich woher ich das alles weiss, na dreimal darfst du raten ... war selbst mal einer von der Truppe. Bei Fragen einfach melden.