Du meinst offensichtlich die schulinternen Lehrerfortbildungen, wo das komplette Kollegium gemeinsam eine Fortbildungsveranstaltung besucht.
Tatsächlich stehen den Schulen in der Regel zwei Tage im Schuljahr für solche Fortbildungen zu. Dass diese nicht in die Ferien gelegt werden, hat mehrere Gründe.
Zunächst haben verschiedene Arbeitszeitstudien gezeigt, dass entgegen der landläufigen Meinung Lehrer (die Ferien bereits eingerechnet!) eine deutlich höhere Jahresarbeitszeit haben als alle anderen Angestellten im öffentlichen Dienst. Wenn ich von Lehrern verlange, sich fortzubilden (was sicher richtig ist) muss ich dafür ihnen auch die Zeit geben und dies nicht auf die ohnehin schon hohe Jahresarbeitszeit draufpacken.
Viele andere Dinge wurden schon aus der Unterrichtszeit ausgelagert, um Ausfall zu vermeiden (Konferenzen, Elternsprechtage, Nachprüfungen finden bereits in den Ferien oder am Nachmittag statt, wo früher einfach mal ein Tag Unterricht ausfiel).
Der zweite Aspekt ist eher praktischer Natur: Wenn ich alle Kollegen beisammen haben will, könnte ich nur lange im Voraus ganz bestimmte Termine am Anfang oder am Ende der Ferien für Fortbildungen blocken. Das hätte zur Folge, dass bei der Menge der Schulen das Angebot an Fortbildungen seitens der entprechenden Institute gar nicht ausreichen würde. Das gleiche gilt für individuelle Fortbildungen einzelner Lehrer. Vieles findet auch da schon in den Ferien statt, aber alle Fortbildungen in die zwölf Ferienwochen zu legen würde heißen, dass das Angebot an Fortbildungen vorne und hinten nicht mehr ausreichen würde, während 40 Wochen im Jahr die entsprechenden Institute gar keine Fortbildungen anbieten könnten. Das ist schlichtweg nicht praktikabel.