Wie kann man bloss derart oberflächlich Nietzsche und seine Werke zitieren oder begründen?
Nehmt Euch Zeit und taucht ein in die Zeit Nietzsche's, studiert aber zuerst die seinem späteren Denken zugrundeliegenden Werke von Spinoza und Schopenhauer und ergründet DANN - und erst dann - seinen Widerspruch mit der Kirche und Gott als Behüter der Schwachen und Elenden. Seine Kritik richtet sich NICHT gegen die Schwachen, sondern gegen die Schwäche des Glaubens an und in sich. Der Übermensch ist kein Kraftprotz wie später angedichtet, sondern jemand, der sich dem geistigen und körperlichen Wohlfühloasendasein widersetzt und sich den mannigfaltigen Winterstürmen draussen vor der Türe, trotz aller Widrigkeiten, mit Freude aussetzt. Teil aus "Vereinsamt" wie folgt:

Nun stehst du bleich,

zur Winter-Wanderschaft verflucht,

dem Rauche gleich,

der stets nach kältern Himmeln sucht.

 

Flieg, Vogel, schnarr

dein Lied im Wüstenvogel-Ton! –

Versteck, du Narr,

dein blutend Herz in Eis und Hohn!

 

Die Krähen schrein

und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:

bald wird es schnein, –

weh dem, der keine Heimat hat!

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Wie kann man bloss derart oberflächlich Nietzsche und seine Werke zitieren oder begründen?
Nehmt Euch Zeit und taucht ein in die Zeit Nietzsche's, studiert aber bitte zuerst die seinem späteren Denken zugrundeliegenden Werke von Spinoza und Schopenhauer und ergründet DANN - und erst dann - seinen Widerspruch mit der Kirche und Gott als Behüter der Schwachen und Elenden. Seine Kritik richtet sich NICHT gegen die Schwachen, sondern gegen die Schwäche des Glaubens an und in sich.

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