Ich versuche mich jetzt mal in Antworten, da ich selbst Asperger Autist bin, aber bitte sei nachsichtig, wenn das auf dich verwirrend oder unlogisch klingt, was ich sage. Es ist nicht einfach, das was ich von Anfang an BIN so zu erklären, dass es andere Menschen verstehen...

Ich denke nicht, dass man einem Autisten den Autismus ansehen kann, jedoch finde ich als Autist es recht einfach zu sagen: Der könnte ein Autist sein. Keine Ahnung, ob das eine Art Inner-Autisten-Radar ist, oder was auch immer...

Jeder Autist ist anders, die meisten aber "leiden" nicht unter ihrem Autismus, eher schon unter dem Zwang, im Alltag zu funktionieren, ohne "freakig" zu sein.

Es ist normal für neurotypische Menschen (NTs), sich gegenseitig in die Augen zu sehen, zu lachen, Hände zu schütteln, oder jemanden der weint zu trösten.

Für mich sind das unüberwindbare Hürden, ich kann Blickkontakt kaum länger als ein paar Sekunden halten, Händeschütteln empfinde ich als äußerst unangenehm und Trösten ist für mich fast unmöglich, weil das zu viele Emotionen durcheinander sind.

Ich gehe offen damit um, Autist zu sein und erhoffe mir Verständnis für meine Eigenheiten, keine Belehrungen oder Beleidigungen und keine Vorschläge, was ich mal üben könnte. Es gibt Dinge, die gehen einfach nicht, jemand im Rollstuhl sagt man ja auch nicht: "Steh mal auf".

Für mich optimal ist es, wenn ich einfach ohne Masking sein kann, wer ich bin, aber das traue ich mich selten, weil das halt schon seltsam für NTs ist und das provoziert oft Probleme.

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