Im Anschluss an die Transplantation ist bei der Patientin oder dem Patienten die Gabe von Medikamenten zur Unterdrückung der Immunabwehr nötig, um eine Abstoßungsreaktion zu vermeiden, denn die körperfremden und für die Abwehr zuständigen Immunzellen der Spenderin oder des Spenders sind in der Lage, den Körper der Patientin oder des Patienten als fremd zu erkennen und ihn anzugreifen. Das Transplantat der Spenderin/des Spenders versucht also, den Körper der Empfängerin oder des Empfängers abzustoßen. Diese Reaktion nennt man Graft versus Host Disease oder kurz GvHD, was so viel bedeutet wie Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion. Die Abstoßungsreaktion richtet sich hauptsächlich gegen Haut, Leber, Darm und Augen der Patientin oder des Patienten und kann unter Umständen lebensbedrohlich sein. Leider tritt eine GvHD bei bis zu 50% der allogen transplantierten Patient:innen auf, wobei man nochmal zwischen akuter und chronischer GvHD unterscheidet.

Denn auch wenn die HLA-Typisierung eine größtmögliche Übereinstimmung in den Gewebemerkmalen ergeben hat, gibt es dennoch kleinste Unterschiede, die zu einer GvHD führen können. Die nach der Transplantation gegebenen Medikamente, sogenannte Immunsuppressiva, sollen diese Immunreaktion unterdrücken, gleichzeitig führen sie jedoch auch dazu, dass nach der Transplantation für die Patientin oder den Patienten noch über längere Zeit ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht.

Während es sich bei der GvHD um eine unerwünschte Reaktion handelt, gibt es jedoch auch eine erwünschte Reaktion der Immunzellen: der sogenannte Graft-Versus-Leukemia-Effekt (GvL). Denn es werden nicht nur die gesunden Körperzellen der Patientin oder des Patienten angegriffen, sondern auch eventuell noch verbliebene Krebszellen, die durch die vorangegangene Konditionierung nicht beseitigt wurden. Damit sinkt bei der allogenen im Vergleich zur autologen Stammzelltransplantation das Risiko eines Rückfalls, des sog. Rezidivs.

Durch die Behandlung mit Strahlen- und/oder Chemotherapie, aber auch durch eine GvHD kann es zu einer Reihe von Spätfolgen und Langzeitnebenwirkungen z. B. im Bereich der inneren Organe wie Leber, Nieren, Magen-Darm-Trakt oder Atemwege kommen. Veränderungen der Haut erfordern eine intensive Pflege und den sorgfältigen Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Darüber hinaus besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, bedingt durch das noch nicht ausgebildete Immunsystem. Durch vorbeugende Maßnahmen können eine Reihe von Nebenwirkungen verhindert oder schnellstmöglich gelindert werden. Aus diesem Grund werden die Patient:innen nach einer Stammzelltransplantation mit einer Reihe von Nachsorgeuntersuchungen regelmäßig überwacht. Auch die Fruchtbarkeit kann durch Chemo- und Strahlentherapie beeinträchtigt werden, weshalb bei jungen Patient:innen mit Kinderwunsch fertilitätserhaltende Maßnahmen (z.B. Einfrieren von Eizellen) in Betracht kommen.

Um eine Spenderin oder einen Spender, die oder der bereits Stammzellen für eine Patientin oder einen Patienten gespendet hat, bei einem möglichen Rückfall derselben Patientin oder desselben Patienten für eine weitere Spende zu reservieren und um ihn oder sie zugleich vor Mehrfachspenden für andere Patient:innen zu schützen, suchen wir über das Replacement Donor Program der DKMS für jede Lebensspenderin und jeden Lebensspender eine Spenderin oder einen Spender mit identischen Gewebemerkmalskombinationen.

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Lieber Computihack,

unsere Spender:innen werden vor der Entnahme ausführlich aufgeklärt.

Wie die Stammzellen entnommen werden, erfährst du hier:

https://www.dkms.de/rund-um-die-spende/ablauf-der-spende/die-periphere-stammzellentnahme

https://www.dkms.de/rund-um-die-spende/ablauf-der-spende/die-knochenmarkentnahme

Bei der peripheren Stammzellspende können in den Tagen vor der Spende durch die Gabe von G-CSF, welches man sich spritzen lassen muss, grippeähnliche Symptome entstehen.

Bei einer Knochenmarkspende kann in den Tagen nach der Spende ein Wundschmerz oder ein Empfinden ähnlich dem einer Prellung bleiben. Nach kurzer zeit ist man aber wieder regeneriert.

Grundsätzlich empfindet jeder Mensch Schmerz unterschiedlich. Einige Spender:innen sind nach der Entnahme topfit, andere fühlen sich ausgelaugt und brauchen ein paar Tage Erholung, das ist also individuell und auch von der eigenen Physis abhängig.

Viele Grüße!

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Hallo Sevven!

Wie bei vielen anderen Krankheiten kommt es auch bei einer psychischen Erkrankung auf den Schweregrad an. So stellt sich uns zunächst die Frage, ob der Spender oder die Spenderin durch die psychische Erkrankung eingeschränkt ist und wie belastbar er/sie im Alltag ist. Denn die Spendensituation stellt eine zusätzliche psychische Belastung dar, die es obendrein zu bewältigen gilt. Uns geht dabei auch um die Frage, wie der Spender oder die Spenderin mit der Situation nach der Spende umgehen kann. Immerhin bekommen man durch eine Spende in gewisser Weise einen schwerkranken 'Blutsverwandten' dazu, um den sich viele Spender:innen dann durchaus ernsthafte Sorgen machen.

Wenn psychische Erkrankungen wie schwere behandlungsdürftige Depressionen, jegliche Form von Psychosen oder schizoaffektiven Störungen vorliegen, ist eine Aufnahme leider nicht möglich, da die Spende zu einem Rückfall führen kann. Dieses Risiko wollen wir natürlich auf keinen Fall eingehen. Wenn man aber nur unter einer "leichten" Depression leidet, die Behandlung zeitlich begrenzt ist und man sich fit genug fühlt, den Alltag zu bewältigen, dann ist eine Spende möglich. Um konkrete Diagnosen und Krankheitsbilder abzuklären wende dich gerne unter medizinische-spenderanfragen@dkms.de an unser Ärzt:innen Team.

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Hallo Saraphina,

die DKMS führt in den Partner-Entnahmekliniken nur allogene Stammzellspenden durch. Fragen zu autologen Spenden und Transplantationen beantwortet am besten die behandelnde Ärztin oder der Arzt, da dies von Klinik zu Klinik unterschiedlich sein dürfte.

Viele Grüße!

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Liebe Sashinka,

registrieren können sich Menschen zwischen 17 und 55 Jahre, wenn sie gesund sind und der Wohnsitz in Deutschland ist. Die genauen Ausschlusskriterien findest du hier:

https://www.dkms.de/informieren/medizin-forschung/wer-darf-spender-werden

Eine Registrierung ist zum Beispiel ganz einfach über unsere Website möglich:

https://www.dkms.de/registrieren

Es gibt zwei verschiedene Methoden, Stammzellen zu spenden: die periphere Stammzellentnahme (in 90 % der Fälle) und die Knochenmarkentnahme (nur 10 %).

Grundsätzlich solltest du als Stammzellspender:in zu beiden Entnahmearten bereit sein. Denn ob Stammzellen aus der Blutbahn oder aus dem Knochenmark besser für die Patientin oder den Patienten geeignet sind, entscheidet der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin nach sorgfältiger Abwägung. Nach Möglichkeit nimmt das medizinische Personal aber Rücksicht auf deine Wünsche. Bei beiden Verfahren übernehmen wir die anfallenden Kosten und den Verdienstausfall unserer Spender:innen.

Bei der peripheren Spende werden die Stammzellen über ein spezielles Verfahren (Apherese) aus dem Blut gewonnen. Die Ärztin oder der Arzt legt dazu jeweils einen Zugang in beide Armvenen, anschließend werden die Stammzellen herausgefiltert. Die periphere Stammzellentnahme dauert normalerweise drei bis höchstens fünf Stunden. In der Regel können unsere Spender:innen die Entnahmeklinik noch am selben Tag verlassen. Nur sehr selten wird ein zweiter ambulanter Entnahmetag notwendig.

Die Knochenmarkentnahme findet unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm statt. Dabei wird den Spender:innen in einer zertifizierten Entnahmeklinik unter Vollnarkose circa ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenkamm entnommen. Das sind etwa fünf Prozent des Gesamtknochenmarks. Das Knochenmark regeneriert sich innerhalb weniger Wochen.

Im Anschluss an die Knochenmarkentnahme ist es möglich, dass für wenige Tage ein lokaler Wundschmerz auftritt, ähnlich dem einer Prellung. Zur Knochenmarkentnahme bleiben unsere Spender:innen normalerweise für ein bis zwei Nächte im Krankenhaus. 

Wir hoffen, dir geholfen zu haben!

Viele Grüße

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Hallo!

In Deutschland erkrankt alle 12 Minuten ein Mensch an Blutkrebs, weltweit alle 27 Sekunden.

Blutkrebs ist ein Oberbegriff für viele verschiedene bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems, die jeweils unterschiedliche Häufigkeiten haben. Von einigen Erkrankungen wie beispielsweise der ALL (Akute Lymphatische Leukämie) sind eher Kinder betroffen, von anderen Erkrankungen wie beispielsweise der CLL (Chronische Lymphatische Leukämie) eher ältere Menschen.

Zu den bekannten und wissenschaftlich gesicherten Risikofaktoren für Leukämie gehören ionisierende Strahlung (also radioaktive und Röntgenstrahlung[LN1] ) sowie bestimmte chemische Stoffe wie beispielsweise Benzol oder Insektizide. In seltenen Fällen besteht auch eine erbliche Veranlagung für eine Leukämieerkrankung. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch nicht feststellen, warum sie an Leukämie erkrankt sind.

Für viele betroffene ist die Stammzellspende die letzte Chance auf ein zweites Leben. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen in der Datei registrieren.

Viele Grüße!

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Zu den bekannten und wissenschaftlich gesicherten Risikofaktoren für Leukämie gehören ionisierende Strahlung (also radioaktive und Röntgenstrahlung) sowie bestimmte chemische Stoffe wie beispielsweise Benzol oder Insektizide. In seltenen Fällen besteht auch eine erbliche Veranlagung für eine Leukämieerkrankung. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch nicht feststellen, warum sie an Leukämie erkrankt sind.

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Am 28. Mai ist World Blood Cancer Day (WBCD): An diesem Tag engagieren sich seit 2014 jährlich Tausende hilfsbereite Menschen und setzen ein Zeichen der Solidarität für Menschen mit Blutkrebs und anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems. Allein in Deutschland erkrankt alle 12 Minuten ein Mensch an Blutkrebs, weltweit sogar alle 27 Sekunden. Insgesamt 100.000 zweite Lebenschancen hat die DKMS dank ihrer engagierten Spender:innen seit Gründung im Jahr 1991 ermöglicht – und damit Patient:innen und ihren Angehörigen die Hoffnung auf Überleben geschenkt. Es ist ein Erfolg der Mitmenschlichkeit. Doch ist die Aufgabe der DKMS noch lange nicht erfüllt. Denn Blutkrebs kann jeden von uns jederzeit treffen. Deshalb ist es wichtig, weiterhin auf das Thema aufmerksam zu machen, so wie jetzt am World Blood Cancer Day!

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Hallo Havalin!

Für gesunde Menschen ist das Risiko eine Stammzellspende sehr gering. Vor der Spende erfolgt in der Klinik, wo die Spende später entnommen werden soll, eine gründliche medizinische Voruntersuchung. Erst wenn alle Untersuchungen ergeben haben, dass eine Spende gesundheitlich unbedenklich ist, findet diese tatsächlich statt.

Zur peripheren Stammzellentnahme: In 90 Prozent der Fälle erfolgt eine periphere Stammzellspende, also die Stammzellentnahme aus dem Blut. Infolge der Gabe des Wachstumsfaktors G-CSF können in den Tagen vor der Entnahme Gliederschmerzen auftreten, die mit Grippesymptomen vergleichbar sind. Je nach Beruf ist es sinnvoll, sich in dieser Phase freistellen zu lassen. Für bestimmte Berufsgruppen wie Dienst an der Waffe oder in der Personenbeförderung kann eine Freistellung sogar verbindlich vorgeschrieben sein. Das Verfahren der Stammzellentnahme aus dem peripheren Blut wird bei der DKMS seit 1996 angewandt und hat sich bewährt. Spätfolgen sind nach dem heutigen Forschungsstand nicht bekannt.

Zur Knochenmarkentnahme: Die Knochenmarkentnahme kommt nur bei etwa 10 Prozent der Stammzellspenden zum Einsatz. Bei der Knochenmarkentnahme wird den Spender:innen in einer zertifizierten Entnahmeklinik unter Vollnarkose circa ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenkamm entnommen. Das sind etwa fünf Prozent des Gesamtknochenmarks. Das Knochenmark regeneriert sich innerhalb weniger Wochen.

Das Risiko der Knochenmarkentnahme ist ebenfalls gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das allgemeine Risiko, das mit jeder Operation unter Vollnarkose einhergeht. Um vermeidbare Risiken auszuschließen, hat für uns die sorgfältige medizinische Voruntersuchung unserer Spenderinnen und Spender höchste Priorität. Im Anschluss an die Knochenmarkentnahme ist es möglich, dass für wenige Tage ein lokaler Wundschmerz auftritt, ähnlich dem einer Prellung. Zu länger anhaltenden Schmerzen kommt es nur sehr selten. In Einzelfällen kann es wie bei jedem chirurgischen Eingriff zu Infektionen, Blutergüssen oder Wundheilungsstörungen kommen.

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Hallo!

Um vermeidbare Risiken auszuschließen, hat für uns die sorgfältige medizinische Voruntersuchung unserer Spenderinnen und Spender höchste Priorität.

Die Knochenmarkentnahme kommt nur bei etwa 10 Prozent der Stammzellspenden zum Einsatz. Bei der Knochenmarkentnahme wird den Spender:innen in einer zertifizierten Entnahmeklinik unter Vollnarkose circa ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenkamm entnommen. Das sind etwa fünf Prozent des Gesamtknochenmarks. Das Knochenmark regeneriert sich innerhalb weniger Wochen.

Das Risiko der Knochenmarkentnahme ist gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das allgemeine Risiko, das mit jeder Operation unter Vollnarkose einhergeht. Im Anschluss an die Knochenmarkentnahme ist es möglich, dass für wenige Tage ein lokaler Wundschmerz auftritt, ähnlich dem einer Prellung. Zu länger anhaltenden Schmerzen kommt es nur sehr selten. In Einzelfällen kann es wie bei jedem chirurgischen Eingriff zu Infektionen, Blutergüssen oder Wundheilungsstörungen kommen.

Zur Knochenmarkentnahme bleiben unsere Spender:innen normalerweise für ein bis zwei Nächte im Krankenhaus. Anschließend raten unsere Ärzt:innen dazu, sich nach Rücksprache mit der Entnahmeklinik noch einige wenige Tage zu Hause zu erholen.

Die medizinische Voruntersuchung findet in der Entnahmeklinik statt. Ärztinnen und Ärzte prüfen dabei die medizinische Eignung des Spenders oder der Spenderin – unter anderem durch Anamneseerhebung, eine körperliche Untersuchung und die Bestimmung von Laborwerten. Außerdem erfolgt ein persönliches Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt der Entnahmeklinik. Im Fall einer operativen Knochenmarkentnahme klärt außerdem eine Anästhesistin oder ein Anästhesist über Narkoserisiken auf.

Erst wenn alle Untersuchungen ergeben haben, dass eine Spende gesundheitlich unbedenklich ist, findet diese tatsächlich statt.

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Hallo!

Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Stammzellen, die im Rahmen einer Stammzellspende entnommen werden und embryonal Stammzellen, die aus der inneren Zellmasse einer Blastozyste (=ein Embryo im Frühstadium) gewonnen werden. Die Forschung mit embryonalen Stammzellen wird ethisch stark diskutiert und ist umstritten. Wahrscheinlich bezieht sich Deine Frage auf die embryonalen Stammzellen. Die Stammzellspende, um die es bei uns geht, hat damit nichts zu tun.

Mit der Clinical Trials Unit (CTU) haben wir im Jahr 2013 eine eigene Forschungseinheit gegründet. Damit unterstützen wir die internationale Blutkrebsforschung und bringen innovative Studien auf den Weg.

Zu unseren Forschungsschwerpunkten gehört die Spenderauswahl. Das bedeutet: Wir arbeiten daran, eine noch genauere Auswahl des passenden Spenders oder der passenden Spenderin für Menschen mit Blutkrebs zu ermöglichen. Damit sich die gespendeten Stammzellen im Körper erfolgreich ansiedeln und die Infektionsabwehr übernehmen können, müssen die Gewebemerkmale und einige weitere Parameter von Spender:in und Patient:in möglichst gut übereinstimmen. Je mehr wir über diese Parameter wissen, desto passgenauer können wir eine geeignete Spenderin oder einen geeigneten Spender auswählen – und desto größer ist die Chance auf eine erfolgreiche Transplantation. Wir suchen systematisch nach zusätzlichen immungenetischen Faktoren, die den Erfolg einer Stammzelltransplantation positiv beeinflussen könnten. 

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Für eine Stammzellspende hat die Blutgruppe einen untergeordneten Stellenwert, wichtiger sind die sogenannten HLA Merkmale auf der Zelloberfläche. Wir führen keine Blut- und Plasmaspenden, sondern nur Stammzellspenden durch, daher ist es leider schwierig, auf Deine Fragen zu antworten.

Es ist schade, dass in Deinem näheren Umkreis keine Plasmazentren sind und eine Plasmaspende für Dich somit mit einer langen Anreise verbunden wäre. Vielleicht gibt es ja in Deiner Nähe die Möglichkeit Blut zu spenden, das wird auch immer benötigt und ist in vielen Unikliniken, Krankenhäusern und Blutspendediensten möglich. Frag am besten mal bei Deinem Hausarzt nach.

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Hallo!

Danke für Deine Anfrage. Toll, dass Du so motiviert bist zu spenden und uns zu unterstützen. Regelmäßiges Blutspenden und die Registrierung in unserer Spenderdatei sind zwei tolle Möglichkeiten, zu helfen. Sicher gibt es abgesehen von Krankenhäusern noch andere Einrichtungen oder Vereine in Deiner Nähe, die man unterstützen kann und die Sach- oder Geldspenden gerne entgegennehmen.

Da wir eine gemeinnützige Organisation sind, kannst du auch die DKMS mit einer Geldspende unterstützen, mehr dazu erfährst du hier: https://www.dkms.de/aktiv-werden/mitmachen/benefiz

Viele Grüße!

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Hallo Kris!

Bei einer Leukämieerkrankung ist die normale Blutbildung gestört und die verschiedenen Zellreihen können ihre Funktionen nicht mehr oder nur unzureichend erfüllen. Mögliche Symptome können Müdigkeit und Blässe, vermehrte Infektionen, vermehrte Blutungsneigung, Gewichtsverlust und eine verminderte Leistungsfähigkeit sein. Ein Einfluss auf das Denken und Handeln gehört nicht zu den primären Symptomen einer Leukämie Erkrankung.  

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Hallo Antje,

vielen Dank für Dein Interesse und Deine Hilfsbereitschaft.

Zunächst gilt: Die Gesundheit unserer Spender:innen steht für uns an erster Stelle.

Wenn jemand chronische Schmerzen hat, wäre es für die Einschätzung der Spendertauglichkeit zunächst wichtig zu erfahren, ob eine genaue Ursache oder Grunderkrankung für die Schmerzen diagnostiziert werden konnte. Bei Vorliegen unklarer chronischer Schmerzen und/oder einer wie von Dir beschriebenen dauerhaften Einnahme starker Schmerzmittel ist eine Spende in der Regel leider nicht möglich. Hintergrund ist unter anderem, dass nicht auszuschließen ist, dass sich die Schmerzen im Rahmen der Spende verschlechtern könnten. Das Risiko können und möchten wir aus Spenderschutzgründen natürlich nicht in Kauf nehmen und außerdem könnte das im schlimmsten Fall zu einem Abbruch der Spende führen. Ein so kurzfristiger Abbruch hätte für den Empfänger oder die Empfängerin fatale Folgen.  

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Hallo Kris!

Nicht-heterosexuelle Menschen können sich bei uns registrieren und auch spenden. Sowohl der Blutspende als auch der Stammzellspende liegen die Hämotherapie-Richtininen zugrunde. Diese sehen aktuell vor, dass bei Vorliegen eines sexuellen Risikoverhaltens heterosexueller oder nicht-heterosexueller Spender:innen ein Abstand von 4 Monaten zu einer Spende einzuhalten ist. In Einzelfällen kann jedoch bei der Stammzellspende in Absprache mit der Transplantationsklinik des Empfängers oder der Empfängerin von der Hämotherapie Richtlinie abgewichen werden.

Bei Rückfragen kannst du dich gerne unter medizinische-spenderanfragen@dkms.de an unser medizinisches Team wenden.  

Viele Grüße!

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Hallo!

Entscheidend für eine Spende ist die Übereinstimmung der sogenannten HLA Merkmale zwischen Spender:in und Empfänger:in. Bei den HLA-Merkmalen handelt es sich um Strukturen auf den Oberflächen der Körperzellen. HLA steht für Humane Leukozyten-Antigene – man spricht auch umgangssprachlich von „Gewebemerkmalen“.

Die Merkmale sind vererbbar und regional unterschiedlich. Es gibt mehr als 30.000 dieser HLA-Merkmale und sie können in Abermillionen unterschiedlichen Kombinationen auftreten – und genau das macht die Suche so schwierig. Den passenden genetischen Zwilling zu finden, ist also wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Die Blutgruppe spielt eine untergeordnete Rolle bei der Spenderauswahl und auch die Anzahl bestimmter Blutkörperchen ist nicht entscheidend, vorausgesetzt die Werte liegen alle im Normalbereich.

Das Alter hat tatsächlich einen Einfluss auf eine Stammzellspende, denn es wurde herausgefunden, dass ein „hohes" Spenderalter als eindeutiger Risikofaktor für den Erfolg der Transplantation gilt. Wir nehmen daher nur Spender:innen bis einschließlich 55 Jahre in unsere Datei auf. Unsere Spender:innen bleiben dann bis zur Vollendung des 61. Lebensjahres in der DKMS als potentielle:r Stammzellspender:in aktiv.

Viele Grüße!

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Hallo Kris!

Täglich spenden durchschnittlich 21 DKMS Spender:innen aus Deutschland, den USA, Polen, Großbritannien, Chile, Südafrika und Indien Blutstammzellen für Patient:innen in aller Welt, davon ca. 15 aus Deutschland. Im vergangenen Jahr konnten wir mehr als 7.600 Stammzellspenden vermitteln. Seit 1991 haben wir in 57 Ländern mehr als 100.000 zweite Chancen auf Leben ermöglicht. Leider ist es so, dass allein in Deutschland immer noch jede:r zehnte:r Patient:in keine:n passende:n Spender:in findet, weltweit ist die Situation noch viel dramatischer. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen registrieren.

Die Erfolgschance, dass eine Patientin oder ein Patient durch eine Stammzelltransplantation den Blutkrebs besiegt und wieder gesund wird, hängt von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab, weshalb es schwierig ist, eine Prognose zu treffen. Der Spenderin oder dem Spender soll bewusst sein, dass eine Transplantation für die Empfängerin oder den Empfänger keine Überlebensgarantie darstellt, für viele Blutkrebspatient:innen jedoch die einzige oder letzte Lebenschance bedeutet.

Einflussfaktoren auf den Therapieerfolg sind u.a. die Art der Grunderkrankung, das Krankheitsstadium bei Diagnose und zum Transplantationszeitpunkt, das Alter und der Allgemeinzustand der Patientin oder des Patienten, eventuelle Begleiterkrankungen, die Art der Konditionierung und der Grad der Übereinstimmung* der Gewebemerkmale zwischen Spender:in und Patient:in bei einer Transplantation.

Wenn eine Patient:in oder ein Patient verstirbt, für den wir aufgerufen hatten und mit dem wir in Kontakt standen, berührt uns das sehr und spornt uns umso mehr dazu an, weiterzumachen – damit irgendwann keine Patientin und kein Patient mehr an Blutkrebs sterben muss.

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