Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wirklich jeder Mensch in meinem Leben ersetzt werden könnte durch eine komplett andere Person und es mir völlig egal wäre. Nicht mal zu meiner Familie habe ich eine tiefgehende emotionale Bindung. Meine Psychologin will mir dauernd einreden, dass mir die Anerkennung meiner Eltern und ein gutes Verhältnis zu ihnen so wichtig wäre, aber das stimmt einfach nicht. Mit Mitschülern bzw. inzwischen Kommilitonen kann ich mit viel Mühe eine Bekanntschaft aufbauen, so dass ich nicht immer komplett alleine sitze, aber sie bedeuten mir alle nichts.
Ist das schlimm, kann das später im Leben negative Folgen haben? Im Moment komme ich wunderbar damit klar, mich komplett in Mathe und Physikbücher zu vertiefen und nichts mit anderen zu tun zu haben.
Eine schwierige Kindheit hatte ich übrigens auch nicht, da kann das nicht herkommen. Die Art, wie ich mich an meine Kindheit erinnere, ist vielleicht auch ein bisschen komisch, aber ich glaube, ich wüsste, wenn etwas besonders ungewöhnlich gewesen wäre.