Auch wenn die Frage und die anschließende Diskussion schon etwas länger her ist, möchte ich kurz noch meine Erfahrung mit der Pfotenhilfe Sauerland hier anmerken. Wir haben einen Hund aus Ungarn mit Hilfe der Pfotenhilfe Sauerland zu uns nach Deutschland geholt. Da wir selbst unsere Wurzeln in Ungarn haben und die Zustände im Tierschutz in Ungarn viel schlechter sind, als in Deutschland, hatten wir uns so entschieden. Dass wir bei der Pfotenhilfe Sauerland gelandet sind war Zufall. Der Verein unterstützt verschiedene Tierheime/Tötungsstationen in Ungarn und wir fanden unseren Hund über eine ungarische Internetseite bei einer dieser Tötungsstationen. Inzwischen wird diese Tötungsstation mit Hilfe der Pfotenhilfe und der Hundehilfe Ungarn (schweizer Verein) zu einem Tierheim ausgebaut und umfunktioniert. Nachdem wir zunächst direkt mit den Mitarbeiterinnen in Ungarn Kontakt hatten und mehr über unser Hundemädchen erfahren haben, wurde der weitere Vermittlungsablauf von der Pfotenhilfe Sauerland übernommen. Wir wurden ausgiebig überprüft (mit Vorkontrolle) und auf alle eventuell auftretenden Probleme angesprochen, auch wenn wir schon seit bald 30Jahren die unterschiedlichsten Fellnasen bei uns in der Familie hatten. Man kann nicht mit völliger Sicherheit sagen, wie sich ein Hund in einer komplett neuen Umgebung verhalten wird. Unser Entschluss blieb bestehen und die Pfotenhilfe brachte unseren Goldschatz bei der nächsten Ungarnfahrt mit nach Deutschland. Unser Hund wurde uns von den Mitarbeitern in Ungarn und den Mitarbeitern der Pfotenhilfe als sehr menschenbezogen, freundlich aber auch sehr aufgedreht beschrieben. Die ersten Tage war sie noch recht ängstlich. Sie kam vom Land, wir wohnen in einer Stadt. Sie kannte also nichts. Aber schon nach kurzer Zeit gewöhnte sie sich an alles. Sie ist jetzt seit ca. 6 Monaten bei uns und ein Traumhund. Sie ist menschenbezogen und immer freundlich, nur ihre beschriebende aufgedrehte Seite stimmt nicht. Sie ist sogar ausgesprochen ruhig! Ich denke sie drehte in Ungarn immer auf, wenn der seltene Menschenbesuch kam, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Von gesundheitlicher Seite aus ist unser Tierarzt hier vor Ort auch zufrieden gewesen mit den Impfungen und dem gesundheitlichen Zustand unseres Hundemädels.Die Pfotenhilfe Sauerland fragt regelmäßig bei uns nach, wie es uns miteinander geht. Wir sind dem Verein sehr dankbar für ihre Vermittlungshilfe. Unser Hundemädchen ist auch wegen der Mitarbeiter in Ungarn so ein netter Hund geblieben, offensichtlich musste sie keine negativen Erfahrungen mit Menschen machen. Sicher gibt es Hunde in Ungarn, die nicht so unkompliziert sind und eine eher dunkle Vergangenheit erleben mussten. Wenn man keine Gelegenheit hat, den Hund persönlich kennenzulernen, muss man sich entscheiden, ob man in der Verfassung ist, sich darauf einzulassen. Wie gesagt, können auch die Mitarbeiter vor Ort nicht sicher sagen, wie sich ein Hund in einer neuen Umgebung außerhalb des Tierheims, mit anderen Menschen, Hunden usw. verhalten wird. Dennoch würde ich jederzeit wieder einen Hund aus Ungarn und mit Hilfe der Pfotenhilfe Sauerland holen und dies auch im Verwandten- und Freundeskreis so vertreten. VIELEN DANK AN ALLE MITARBEITER IN DEUTSCHLAND UND UNGARN FÜR DEN EINSATZ!