Hi,
bin selber Fitnesstrainer und möchte einmal die andere Seite beleuchten, da hier die Schilderung etwas einseitig erscheint.
Grundsätzlich sei gesagt, dass man natürlich, sofern man es kommuniziert, in Ruhe gelassen werden sollte, wenn man es sich so wünscht.
Ich arbeite selber als Trainer, nein, nicht als 450€ „Billo“ Trainer, sondern habe alles auf akademischem Niveau gelernt.
Das Problem mit Fitnesstraining ist, dass jede/r denkt, man müsste absolut nichts beachten und alles unterläge einer willkürlichen „Philosophie“. Wer in einen Verein geht und dort Sport ausübt, tut dies in der Regel auch unter Aufsicht. Beim Fitnesstraining sind aber alle plötzlich selber Trainer/innen auf Basis von YouTube und Tiktok. Es wäre also grundsätzlich nicht verkehrt, von Anfang an sich einmal die Grundlagen zeigen zu lassen.
Ich selber handhabe es allerdings so, dass ich nur in seltenen Fällen, wenn die Ausführung wirklich nicht zielführend ist, meine Hilfe anbiete. Wer aber nichts sagt, dem helfe ich nicht. Hilfe wird oft nicht angenommen, denn der Lieblings Instagramer hat ja was anderes gesagt. Ich sehe täglich bei der Arbeit und im Training, dass von 10 Personen vielleicht 2-3 wissen, was sie da tun.
Daher ist es einigermaßen unklug, sich selber im Weg zu stehen und keinen Termin bei einem/r sympathischen Trainer/in zu machen und sich einmal alles zeigen zu lassen. Egal ob introvertiert oder nicht. Man muss sich nicht erst sicher in Übungen fühlen um dann Übungen unter Aufsicht richtig zu lernen. Die Standbreite in der Beinpresse ist bspw. irrelevant, wenn man mehr Oberschenkel oder Gesäß trainieren möchte. ;)
Wer natürlich nur rein wegen des Spaßes „trainiert“, der kann von mir aus alles gnadenlos falsch machen. Dann sollte man sich aber später auch nicht darüber beschweren, dass das Personal sich nie gekümmert hat. Man hat in größeren Studios mit hunderten von Kunden zu tun. Da findet man in einzelnen Fällen nicht den Draht und kann es nur falsch machen.
Liebe Grüße