Zukunftsangst in der Beziehung...

Ich habe ein Problem, dass vielen vielleicht etwas sehr skurril und abwegig erscheinen mag. Aber trotzdem ist es für mich ein unglaublicher Störfaktor, der mich einfach jeden Tag bedrückt und mir Angst macht. Ich bin seit einiger Zeit in einer Beziehung. Nicht eine Beziehung, sondern genau die Beziehung. Es war ein ziemlicher Kampf, sie zu ermöglichen und ich habe mich noch nie in meinem Leben so sehr um irgendetwas bemüht, wie für diese Beziehung. Der Grund für diesen Kampf war die Tatsache, dass unsere Beziehung eine Fernbeziehung ist. Er ist gerade 21 geworden. Er hatte vor mir schon ein paar mehr Beziehungen, eine davon wurde später dann eine Fernbeziehung. Für mich ist es die allererste Beziehung. Ich bin 17 Jahre alt. Vielleicht stempelt jetzt der ein oder andere, oder vielleicht auch mehrere zu diesem Zeitpunkt mein Problem als unwichtig ab. Schließlich bin ich 17, ein Alter, über das viele wohl denken, dass es keines für eine wirklich ernsthafte Beziehung ist. Ich weiß nicht, ob das wirklich so ist, aber auf der anderen Seite habe ich, wie viele in meinem Alter schon für einige geschwärmt, oder war ‚verliebt’, was sich im Nachhinein aber wirklich als kein richtiges Verliebtsein rausstellte. Denn mein Freund ist die erste Person, bei der ich mich zu hundert Prozent wohlfühle. Ich vertraue ihm mehr als irgendjemand anderen, er ist das Wichtigste in meinem Leben. Er ist der einzige, der mich je so akzeptiert und geliebt hat, wie ich bin. Ich kenne ihn seit ein paar Jahren und seit gut einem Jahr ist er dann nach und nach mein bester Freund geworden, der einzige, dem ich alles erzählen konnte und der mir Halt gab, egal was passierte. Er wusste bereits vor unserer Beziehung Sachen über mich, die sonst außer mir und ihm keiner weiß. Irgendwann haben sich immer stärkere Gefühle entwickelt und da Ehrlichkeit für mich in unserer Freundschaft die Basis war, habe ich es ihm nach einigem Überlegen erzählt. Ich war überglücklich als er mir sagte, dass es für ihn genauso ist. Und im nächsten Moment sagte er mir, dass er sich nichts sehnlichster wünscht, als dass unsere Beziehung klappt. Aber er kann das nicht. Seine letzte Beziehung scheiterte aufgrund der Distanz, er kennt all den damit verbundenen Schmerz und will weder sich noch mir das zumuten. Das war der Zeitpunkt, an dem ich Energien freigesetzt hab, die ich vorher noch nicht gekannt habe. Ich habe Tag und Nacht überlegt, was ich machen könnte, um ihm die Angst zu nehmen und es möglich zu machen. Ich hab ihm alle Zeit der Welt gegeben, nach 1 Monat entschied er sich für mich. Ich bin so unendlich glücklich, wenn ich bei ihm bin. Wenn wir getrennt sind, was den Großteil der Zeit der Fall ist, geht es mir nicht unbedingt gut, aber ich halte es aus, weil ich weiß, dass es nicht einfach wird. Aber ich habe ihn an meiner Seite, und das gibt mir in diesen Momenten die Kraft, wieder aufzustehen und mein Leben zu leben. Wir stehen jeden Tag über den ganzen Tag verteilt in Kontakt, was wir durch unsere F

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Fortsetzung:

Fernfreundschaft ja schon gewohnt sind, von daher ist das okay. Er kommt damit auch erstaunlich gut weg, eben weil ich an seiner Seite bin und er weiß, dass er mich immer hat und ich immer zu ihm stehen werde. Auch wenn wir uns nicht so oft sehen... Meine größte Angst ist die vor dem, was passiert, wenn es eines Tages vorbei sein sollte. Ich weiß, dass es viele, wenn nicht alle absurd finden, mit 17 zu sagen, ich habe den einen fürs Leben gefunden. Schließlich braucht man ja in seinem Leben mehrere Beziehungen, um auch mal die Alternativen ausprobiert zu haben. Ich weiß auch, dass wir am Anfang unserer Beziehung stehen und ich mir nicht so viele Gedanken machen sollte. Aber der Gedanke daran, eines Tages möglicherweise eine von vielen zu sein, eine neben anderen verflossenen Beziehungen und Freundschaften, ein kleiner Teil der Vergangenheit, der im Jetzt und in der Zukunft keine Rolle mehr spielt, macht mich sehr, sehr traurig. Ich habe das Gefühl, in ihm das gefunden zu haben, wonach andere ein ganzes Leben suchen müssen. Denjenigen, der mich so akzeptiert, respektiert und liebt wie ich bin. Deshalb kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass es eine Beziehung wie bei anderen in meinem Alter ist, die vielleicht ein paar Monate, vielleicht sogar ein paar Jahre hält und dann einfach vorbei ist und dann ein anderer vorbeikommt... Ist es so wahnsinnig abwegig, dass ich denke, den einen gefunden zu haben? Hat unsere Beziehung trotz aller Probleme und Schmerzen Zukunft? Was kann ich tun, damit sie Zukunft hat? Und wie werde ich diese schreckliche Zukunftsangst los?

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