Nein

In der Werkstatt stellte man fest, dass meine Persönlichkeit sich durch ruhige sowie stets freundliche und höfliche Verhaltensweisen auszeichnet. Dieses spiegelt sich in einem guten Verhältnis zu den Arbeitskollegen wie auch dem Gruppenleiter und dem Sozialdienst wieder. Man stellte bei mir dennoch eine sehr direkte Art fest. Ergebnisse, die mir auffallen oder aus meiner Sicht angesprochen werden sollten, äußerte ich mehr despektierlich. Dennoch ist dabei eine gewisse Unsicherheit zu beobachten. Im Zuge der beruflichen Bildung müssen mir einige Arbeitsanweisungen noch etwas detaillierter erklärt werden, um erlerntes nach einiger Zeit wieder abzurufen. Ich erledige meine Aufgaben zuverlässig. Dennoch zeigt sich in der Bearbeitung der Aufgaben eine gewisse persönliche Unsicherheit. Ich benötige bei aufkommenden Fehlern die Hilfe durch den Gruppenleiter, um eine angemessene Lösung zu finden, auch wenn ich die Fähigkeit hätte, eigene Problemlösungsstrategien anzuwenden. Wiederkehrende Tätigkeiten helfen mir, um sicher in den Arbeitsablauf zu kommen. Noch ist auszumachen, dass ich stark auf die individuelle Bestätigung durch den Gruppenleiter angewiesen bin. Dennoch erkenne ich eigene Fehler in der Regel an und neige dazu, mich selbst unter zu bewerten.

Ich bin auf die Nutzung eines Fahrdienstes für den Arbeitsweg angewiesen. Durch die diagnostizierte Angststörung in Verbindung mit auftretenden phobischen Schwankschwindel bei Aufenthalt auf großen Plätzen oder warten an großen Straßenkreuzungen macht die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel derzeit nicht möglich. 

Ich scheine teilweise noch sehr auf die persönliche Bestätigung für meine Arbeit angewiesen zu sein. Da ich den Wunsch äußere, Tätigkeiten auf den ersten Arbeitsmarkt ausführen zu wollen, dient die berufliche Bildung dem Zweck, neben der Vermittlung von Fachkenntnissen mich im Selbstwert zu stärken, um so auch in stressigen Situationen angemessen arbeiten zu können. 

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