Ich wollte euch fragen wie lange euer Kieferorthopäde euch am Anfang der Behandlung gesagt hat, wie lange ihr eure feste Zahnspange tragen müsst und wie lange ihr sie im Endeffekt wirklich tragen musstet. Vielen Dank

Vor gut vier Wochen hat mir mein Kieferorthopäde meinen Headgear (Zahnspange mit Außenbogen) so befestigt, dass ich den Facebow (aus dem Mund ragender Metallbügel) nicht mehr selber rausnehmen kann. Ich muss meine Außenzahnspange als 24/7 tragen, lediglich das Kopfband kann ich aushängen.
Während den Schulferien, hatte ich es gemieden raus zu gehen. Und wenn dann nur mit Schall und Mütze, also den Headgear versteckt, so gut wie es nur ging.
Nun hat aber auch bei uns die Schule wieder begonnen. Da ich aber schon mal eine Woche mit Headgear zum Unterricht kam, war dort die Reaktion erträglich. Ein paar wenige wollten mir nicht glauben, dass ich die Zahnspange nicht rausnehmen kann.
Auch im Kunstturnen war ich schon mit Headgear. Meine Trainerin möchte sich zwar noch bei meinem Kieferorthopäden versichern, dass da kein Risiko wegen Verletzungen besteht. Die Reaktionen der anderen waren aber sehr verständnisvoll.
Gestern musste ich dann das erste Mal wieder ins Ballett. Ich muss dort hin, wegen dem Kunstturnen, sonst interessiert mich Ballett nicht sonderlich. In der Klasse sind vor allem jüngere Mädchen und zwei Jungs. Es kamen reichlich viel dumme Sprüche und ich habe natürlich gemerkt wie sie auch über mich tuschelten.
Teilweise versuchte ich die anderen einfach zu ignorieren, oder sie auf ihr Verhalten anzusprechen. Beides hat nicht wirklich funktioniert. Leider bekam ich auch keine Möglichkeit, weder zum Beginn noch beim Ende der Stunde, etwas zu meiner Zahnspange zu sagen.
Wie geht ihr mit so Situationen um? Also muss jetzt nicht unbedingt eine Zahnspange sein, vielleicht hattet ihr schon mal etwas ähnliches, oder eine auffällige Narbe...

Mein Zahnarzt verlangt von mir, dass ich meinen Headgear an normalen Tagen mindestens 18 Stunden und an den Tagen ohne Schule, neue Definition ohne Präsenzunterricht, gar 20 Stunden trage. Die Stunden die ich ihn zu wenig trage, soll ich ausserdem innerhalb einer Woche doppelt nachholen.

Weil er genau weiss, dass niemand einen Headgear freiwillig so lange trägt, setzt er auf Smartgear. Diese werden an stelle der normalen Federmodule verwendet und zeichnen dann die Tragzeit exakt auf. Überlisten ist so gut wie unmöglich, da sowohl die wirkende Kraft als auch die Temperatur aufgezeichnet werden.

Bei den Kontrollterminen mahnt er mich jedes mal. Meine Disziplin bei der Tragzeit, sei so extrem schlecht, dass er den Behandlungserfolg kritisch beurteilt. Vor ein paar Wochen, hatte er mir dann den Headgear fest eingebaut.
Das heisst nein. Ich muss seit dem so einen Nitom Locking Facebow nutzen. Er hat es mir einfach nicht erklärt, wie man diesen aushängen kann und ich dachte ich hätte jetzt einen festen Headgear. Fast eine Woche, bin ich dann damit rumgelaufen. Fühlte mich ganz schön verarscht.

Gestern hatte ich wieder einen Kontrolltermin. Na ja - im Schnitt hätte ich den Headgear nicht mal 13 Stunden getragen. Er könne jetzt einfach nicht mehr anders, meinte mein Kieferorthopäde.
Er gab mir einen neuen Termin für Samstag. Da bekomme ich meinen Headgear dann effektiv fest eingebaut. Dieses mal, sei es dann kein Fake. Es sei bereits alles mit meinen Eltern abgesprochen, Sie finden auch, dass sei eine sinnvolle Massnahme, schliesslich ist so eine Behandlung extrem teuer und da könne man schon so ein kleines Opfer von mir verlangen.

Im Moment, weiss ich nicht, ob sie mir erneut einfach bloss drohen oder ob ich den Headgear dann ab Samstag echt nicht raus kriege.
Weiss nicht, ob ich Samstag einfach nicht hingehe. Aber wahrscheinlich bekomme ich dann einfach nur einen neuen Termin und Zoff mit meinen Eltern.