Wenn um 16:00 Uhr Arbeitsbeginn kann man dann umz., oder zählt das umziehen mit zur Arbeitszeit?

5 Antworten

Für mein Verständnis auch nicht, sehen viele AN aber anders. Und wenn sie dann während der Arbeistzeit mal eine Zigarette rauchen oder sich privat mit Kollegen unterhalten wird das großzügig übersehen. Um aber deine Frage zu beantworten, da gibt es m E keine klare Regel. WIrd oft mittels Tarifverträgen, Betriebsvereibarungen oder eben gar nicht geregelt. Bei uns ist es lt. BR so: Natürlich muss der AN pünktlich an seinem Arbeitsplatz stehen und zwar in der entspr. Berufskleidung. Für das Umziehen werden bei uns also vor und nach der Schicht insgesamt 15 Minuten gutgeschrieben. Somit bekommen die MA welche in B.kleidung zur Arbeit erscheinen sogar eine Viertelstunde geschenkt.

Wenn das Tragen einer bestimmten Bekleidung am Arbeitsplatz notwendig (z.B. OP-Kittel aus hygienischen Gründen) oder vom Arbeitgeber vorgeschrieben ist oder wenn Arbeitskleidung nur im Betrieb angelegt werden kann oder darf (z.B. Wärmeschutzkleidung eines Hochofenarbeiters), dann gehört die dafür benötigte Zeit zur Arbeitszeit (BAG · Urteil vom 19. September 2012; Az.: 5 AZR 678/11)!

Ist das Tragen der besonderen Bekleidung eines Kochs also vorgeschrieben oder darf der Mitarbeiter diese Kleidung erst im Betrieb anlegen, dann gehört die dafür benötigte Zeit zur Arbeitszeit!

Es kann doch nur wenige Minuten dauern, um sich die erforderlichen Arbeitskleidungsstücke anzuziehen und am Arbeitsplatz pünktlich zu erscheinen. Man muss doch nicht wegen dieser wenigen Minuten herumstreiten. Der Arbeitgeber freut sich, wenn der Mitarbeiter motiviert und pünktlich ist. Das macht sich an anderer Stelle wieder bemerkbar. Es lohnt sich nicht immer auf seinem Recht zu beharren.

Normalerweise gehört Umziehen nicht zur Arbeitszeit. Frag doch einfach deinen Arbeitgeber.

merkurus  14.09.2014, 15:22

So ist es. Bei uns ist es auch so, das die Arbeiter in Arbeitskleidung zu Arbeitsbeginn an ihrem Arbeitsplatz zu stehen haben und anfangen zu arbeiten.

Familiengerd  14.09.2014, 17:55
Normalerweise gehört Umziehen nicht zur Arbeitszeit.

Ein "normalerweise" gibt es in dieser Frage nicht - und es kommt ganz alleine auf die konkreten Voraussetzungen, Umstände und Bedingungen an!

Grautvornix  15.09.2014, 11:43
@Familiengerd

Vielen Dank für die Belehrung, aber deine Begründung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn es in z. B. 90% aller Arbeitsverhältnisse so ist, das die Arbeitszeit beginnt wenn man in Arbeitskleidung am Arbeitsplatz erscheint, dann sind 10% die Ausnahme. Warum ist dann "normalerweise" unangebracht?

Familiengerd  15.09.2014, 12:36
@Grautvornix

Wer sagt denn, dass es "z.B." 90 : 10 % sind???

Ich sprach auch nicht von "unangebracht", sondern davon, dass es ausschließlich auf die konkreten betrieblichen Umstände ankommt (genauer erläutert in meiner Antwort)!

Grautvornix  15.09.2014, 14:36
@Familiengerd

es stand dort** " z.B."**. Lass es doch 60:40% sein. Was ist denn mit dem Wort "Normalfall" rein sprachlich gemeint? Ich will ja nicht mit dir streiten, aber du könntest mich davor bewahren weiterhin unwissend duch die Gegend zu rennen. Genau wie in deiner Antwort dachte ich auch an ähnliche Fälle z.B. bei arbeiten in einem Reinraum. Da kann es vorkommen das man je nach Reinheitsgrad sogar vorher ducschen muss.

Familiengerd  15.09.2014, 15:02
@Grautvornix

Das "z.B." habe ich ja aufgegriffen ...

Da, wo es zu Umkleidesituationen, -fragen, -streitigkeiten kommt, gibt es keinen "Normalfall", weil jede Konstellation je nach betrieblichen Gegebenheiten anders ist (solch ein Reinraum, wie von Dir genannt, ist ja auch ein gutes Beispiel) - wir reden ja nicht vom "normalen" Bürojob, wo sich das Problem nicht stellt. Wie will man also sagen, was der "Normalfall" ist und woran er sich als "normal" messen lässt?

Man liest das sehr häufig, in vielen Antworten, dass geschrieben wird, "normalerweise", "die meisten Arbeitnehmer" usw.

Da erhält einer z.B kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld, bekommt nur den gesetzlichen Mindesturlaub, und schreibt, "normalerweise" würden die meisten Firmen keine Gratifikation zahlen oder längeren Urlaub gewähren, weil er es selbst - vielleicht auch im Bekanntenkreis - so erlebt, und kann sie darum nicht vorstellen, dass etwa die Hälfte der Arbeitnehmer tatsächlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld und einen längeren als den gesetzlichen Mindesturlaub erhält.

Grautvornix  15.09.2014, 15:46
@Familiengerd

Ich hab dich schon verstanden, aber manchmal bin ich ein Klugscheißer. Ich denke das der größte Teil der -sich umziehenmüssenden Belegschaften in Deutschland- dies vor Arbeitsbeginn erledigen muß. Deshalb ist das für mich der Normalfall. So und jetzt gib mir recht damit ruhe ist, bis wir uns bei einer anderen Frage wieder über den Weg laufen :-).

warum geht es denn ? um 7 Minuten oder 1 Stunde oder um RECHTHABENWOLLEN::: oder um ein gutes Arbeitsklima .....dasssss sich dann auch wieder "bezahlt" macht.