Was kann ich nach dem Fachabi machen außer Ausbildung/Studium?

6 Antworten

Also ehrlich, das ist ganz schön perfide.

Zunächst einmal: 

Ein Job oder auch kein Job ist für die wenigsten Leute der Lebensinhalt! 

Außerdem: Wenn Du gerne eine Ausbildung als IT-Kaufmann oder so machen willst verstehe ich nicht, warum Du meinst, Du würdest 2018 keine Stelle finden. Die fangen doch immer im August an, warum sollte es da nicht möglich sein bis dahin was zu finden? Vielleicht kannst Du ja auch erstmal ein Praktikum in diesem Bereich machen, um abzuklären, ob es wirklich das ist was Dir liegt.

Ansonsten ist FSJ, FÖJ oder BUFDI doch eine ganz gute Idee. Ein freiwilliges soziales Jahr kannst Du in vielen Einrichtungen machen, die irgendwas soziales anbieten. Klar gehören Altenheime und Krankenhäuser auch dazu, sind aber nicht die Einzigen. Z.B geht es auch in manchen (Sonder-)Schulen oder z.B. Montessori oder Kindergärten, allerlei therapeutischen oder pädagogischen Einrichtungen, oder sowas wie Streetworker (da würdest Du dann vielleicht auch mal feststellen, wie gut es Dir eigentlich geht)

Ein freiwilliges ökologisches Jahr kannst Du überall machen, wo Natur, Umwelt oder sonstwie Pflanzen und Tiere eine Rolle spielen. Z.B. in Gewächshäusern von Unis (da könntest Du merken, wieviel Spaß Lernen machen kann, wenn es das ist, was einen wirklich interessiert) oder in Zoos oder bei NaBu oder im Küstenschutz etc.pp. 

BUFDI ist eben die Nachfolge des Zivildienstes, da kannst Du überall landen, das ist schwer einzugrenzen. Man bewirbt sich aber (wie bei den beiden Freiwilligendiensten oben auch) auf eine bestimmte Stelle, erlebt also jetzt nicht irgendwelche bösen Überraschungen.

in allen drei Fällen kannst Du evtl. auch das Glück haben, im Technik- oder IT-dienst der entsprechenden Einrichtung zu landen, wenn Du da eine Begabung und Kenntnisse hast.

Die Bezahlung ist bei den drei Sachen immer so, dass man quasi entschädigt wird, für die Opfer die man bringt (v.a. zeitlich), man wird jetzt also nicht reich damit. Aber es begrenzt sich ja auch auf ein Jahr, also ist das schon in Ordnung. Eine kleine Wohnung/ein Zimmer und Verpflegung müsste damit finanzierbar sein, solange Du nicht in bspw. München leben willst ;) Je nachdem wo Du hingehst, kann es auch sein, dass Du direkt da wohnen kannst, Dir also Kost und Logis gestellt wird (z.B. oft bei Umweltsachen/Küstenschutz usw.)

Im Zweifelsfall kann man solche Sachen auch googlen, wenn man also wissen will wie das funktioniert, wo es Stellen gibt und wie hoch die Bezahung ist :s

"versteht mich nicht falsch, der Freitod ist für mich eine schöne Sache und DIE Erlösung schlechthin"

und

"falls Karma existiert"

passt ja mal GARNICHT zusammen. Karma hat auch viel mit Wiedergeburt zu tun, also könntest Du davon ausgehen, dass Du entweder erstmal eine halbe Ewigkeit in irgendeiner Zwischenwelt verbringst, in der nix mit Erlösung ist, sondern einfach nur nutzloses Dazwischenhängen der Seele, oder, wenn das nicht passiert, kommst Du einfach direkt wieder auf die Welt. Vielleicht als niederes Lebewesen (als Strafe für das feige Aufgeben im vorherigen Leben) oder eben als Baby und musst wieder ganz von vorne  anfange. Super, dann liegst Du Eltern und Staat ja doch wieder die nächsten 18 Jahre auf der Tasche.

Apropos Eltern, das finde ich ja gerade das Schlimme am Freitod, es ist unsagbar egoistisch. All die Menschen denen Du etwas bedeutest werden so dermaßen vor den Kopf gestoßen und müssen wegen Deiner Feigheit schrecklich trauern. Nein, das ist in meinen Augen ziemlich asozial, nur weil man selber keine Idee mehr hat was man mit dem Geschenk Leben anfangen soll. Wie wäre es, wenn Du Dir mal ein Hobby suchst?

Hobbies, Freunde und Familie, das sind die eigentlichen Lebensinhalte der meisten Menschen. Dafür lohnt es sich dann auch hier zu bleiben...

Ich würde dir ein FSJ empfehlen. Hab ich damals auch gemacht und hat mich wirklich sehr bereichert! War an keinem Arbeitsplatz bisher glücklicher als dort, obwohl ich dort mit Abstand am wenigsten verdient habe. Dir im speziellen würde ich sogar ein FSJ in einer psychiatrischen Einrichtung oder einem Krankenhaus empfehlen. Dort lernt man meiner Ansicht nach relativ schnell, worauf es im Leben ankommt, wie man mit Stress umgehen sollte und vor allem, dass es viele Menschen gibt, denen es weitaus schlechter als einem geht und die trotzdem versuchen, das beste aus ihren Leben zu machen und nicht so einen kindischen Aufstand von wegen "Freitod" oder so etwas machen. Diese Menschen sind nämlich wirklich krank.

Wie wäre es mit "Travel an Work" beispielsweise in Neuseeland/Australien?

So opmmst du mal raus und weg von allem, was dir hier auf die Nüsse geht. Du lernst viele Menschen kennen, lernst die Sprache, und findest vielleicht eher einen Sinn für dein Leben;-)

Haben meine Nichten gemacht, die waren total begeistert und empfehlen es wirklich allen, die sie treffen.


Du willst also einen guten Job und gut verdienen, bist aber nicht bereit oder fähig dazu, fleißig zu sein, diszipliniert zu sein und zu lernen. Ohne Ausbildung findest du nur Hilfstätigkeiten, die dich wirklich nicht reich machen. Da du aber aktuell keinerlei Ahnung hast, was du willst, solltest du ggf. erstmal Praktika machen in einigen Bereichen, die du interessant findest. Selbst, wenn du merkst, dass das nichts für dich ist, ist das was wert.

Da du bereits festgestellt hast, wie hart man für wenig Geld arbeiten muss, wenn man nur Hilfstätigkeiten macht (siehe Regale einräumen), solltest du jetzt eigentlich das Ziel haben: Ohje bloß nicht da, ich bin jetzt fleißig, damit ich später was anderes machen kann.

Für einen guten Job braucht man kein Studium und auf Glück sollte man sich nicht verlassen. Auch die Kohle von Mama und Papa bringen dir keine eigene Karriere.

Du solltest also erstmal wissen: Ohne Fleiß kein Preis. Und du selbst musst entscheiden, was du willst.

Ein FSJ ist ein Überbrückung, wenn man noch nicht weiß, was man will und man hat damit noch etwas länger Zeit sich zu entscheiden. Aber auch danach wirst du wieder am selben Punkt sein. Es wird meist mit einem kleinen Taschengeld oder Kost und Logis angeboten - sowas muss man sich auch erstmal leisten können.