Warum speichern Banken die Kontobewegungen nur für wenige Monate - ist das dumm oder schlau?

6 Antworten

Banken speichern die Daten 10 Jahre, sie sind nur für sie Kunden nicht mehr abrufbar. Sonst würde das nur viel Serverkapazität kosten, das System unnötig belasten usw., bezahlen für Service wollen viele Kunden ja auch nicht.

Da ja jeder immer brav seine Kontoauszüge speichert, ist das auch gar kein Problem, man hat ja selber alles abgelegt.

Die Bank kann auch historische Umsätze angucken, je nach dem wie alt sie sind und ob es Umstellungen im System gab leichter oder komplizierter, aber es ist möglich. Der Mehraufwand muss dann entsprechend vom Kunden bezahlt werden.

Hi! Da könnte man genauso fragen ob es dumm oder schlau ist, wenn Onlinekunden ihre Auszüge nicht auf den eigenen Rechner herunterladen ... um genau das tun zu können.

Das ganze hat mit der Technik im Hintergrund zu tun. Die aktuell abrufbaren Daten kommen aus der KK-Umsatzdatenbank und diese bleibt natürlich solange aktiv bis zur nächsten Kontoabrechnung. Danach wird diese Datenbank für die nächste Periode geleert und die Umsätze werden in eine "dahinterliegende Datenschicht" übertragen, die dann aber keine Anbindung an die Onlinesysteme mehr hat. Sie sind dann nur noch bankseitig über die Historisierungs- bzw. Recherchetools abzurufen. Je älter die Daten sind umso aufwändiger wird die Nacherstellung. Natürlich kann die Bank mehrere Jahre Deine Umsätze zur Verfügung stellen aber eben nicht im Direktzugriff.

Das wiederum hat mit Kosten an das Rechenzentrum zu tun denn die Ausweitung der Umsatzdatenbank ist sehr teuer und die allermeisten Kunden brauchen das gar nicht.

Und dass die Nacherstellung dann Gebühren kostet liegt daran, dass ein Mensch das manuell anstoßen oder tun muss.

Ist also keine Frage von Dumm oder Schlau sondern eine Frage der Wirtschaftlichkeit auf Seiten der Bank und eine Frage der Sorgfalt und Weitsicht auf Seite der Kunden. Gruss

Jeff2879044 
Fragesteller
 15.03.2020, 12:13

Danke für die Erklärung. Mir scheint jetzt aber, dass man das alles ganz gründlich ändern sollte. Das scheint ein Verfahren zu sein, das erfunden wurde, als es noch nicht die IT von heute gab.

DonCredo  15.03.2020, 13:13
@Jeff2879044

Im Gegenteil, Speicherplatz kostet auch heute sehr viel Geld, man darf das nicht daran messen, was man als Privatperson für eine Festplatte zahlt. Und natürlich sind auch Kosten seitens des RZ da drin, die über die Jahre auch nicht weniger werden. Nur eins hat sich nicht geändert: von 100 Kunden brauchen erfahrungsgemäss unter 20 mal Auszüge älter als 90 Tage und nicht mal 10 Kunden Auszüge älter als ein Jahr, d h. alle anderen müssten diese Option mitfinanzieren.

Stimmt doch gar nicht? Nur weil du im Onlinebanking nur ein paar Monate einsehen kannst, ist das nicht ebenfalls auch für die Bank so :)

Jeff2879044 
Fragesteller
 15.03.2020, 00:56

Und waurm kann man das dort nur so kurz einsehen?

APPLEFR34K  15.03.2020, 00:57
@Jeff2879044

Ist denke ich mal ne Serversache. So viele Daten für so viele Kunden zu speichern ist wohl ziemlich aufwendig

Wicht678  15.03.2020, 13:11
@Jeff2879044

Du hast online Kontoauszüge. Die musst du herunterladen. Lass dir das sonst von deiner Bank erklären.

Banken speichern 10 Jahre die Kontoauszüge für dich.

APPLEFR34K  15.03.2020, 13:31
@Wicht678

Er meint halt die Umsätze, die man online einsehen kann. Online-Banking gibt es halt noch nicht so lang, bzw wird von den meisten noch nicht 10 Jahre verwendet, dann sind die Kontoauszüge auch online noch nicht verfügbar. Will er die bei der Bank, kostet das Geld.

Wicht678  15.03.2020, 15:51
@APPLEFR34K

Stimmt alles, aber vielleicht will er ja auch nur Umsätze von vor 20 Monaten und findet die nicht. Mein Mann hatte auch erst "Probleme" diese zu finden.

Wie kommst du denn darauf, dass die nur wenige Monate speichern? Die Unterlagen sind mindestens 10 Jahre gespeichert. Intern sogar noch sehr viel länger

Mindestens 10 Jahre lang speichern Banken alle Daten!
Das ist sogar gesetzlich vorgeschrieben.