Urlaub an Kollegen verschenken?

8 Antworten

Grundsaetzlich ist es durchaus moeglich, Urlaub zu verschenken. Allerdings muss der Arbeitgeber einverstanden sein und der gesetzliche Mindestanspruch von 4 Wochen/Jahr darf nicht angegriffen werden. Einen ueber dem gesetzlichen Mindestanspruch liegenden vertraglichen Urlaubsanteil kann man aber mit Zustimmung des Arbeitgebers durchaus verschenken.

Wenn ein Todesfall im engsten Familienkreis eintritt, hat man ein Recht auf Sonderurlaub. Da braucht man keinen Urlaub geschenkt bekommen.

jsmnkr 
Fragesteller
 12.10.2020, 08:15

Aber der ist ja viel zu kurz .. das Mädchen hat ihre beiden Eltern verloren und ist noch sehr jung. Der gesetzliche Anspruch ist zu wenig, wir wollen nicht dass sie in so einem Zustand arbeiten gehen muss.

jule2204  12.10.2020, 08:17
@jsmnkr

In so einem Fall kann sie sich auch krankschreiben lassen. Das würde wohl jeder Arzt verstehen. Und auch jeder Arbeitgeber. So lange es kein Arsch ist.

Katze765  12.10.2020, 08:20
@jsmnkr

Wenn Sie sich nicht in der Lage fühlt arbeiten zu gehen, dann kann sie sich jederzeit krankschreiben lassen. So kann sie vielleicht auch selber entscheiden, wann sie wieder arbeiten kann bzw will. Es gibt Menschen, die dann z.B. nach zwei Wochen wieder arbeiten wollen, weil sie diese Ablenkung brauchen.

Das ist tatsächlich nicht erlaubt, aber Überstunden kann man verschenken.

Ändern kann das nur der Gesetzgeber.

safur  12.10.2020, 08:35

Schenkst du mir deine?

In Deutschland nicht. In Deutschland kann man keinen Urlaub verschenken.

Allerdings hat man in Deutschland das Recht auf einen Tag Sonderurlaub, wenn Angehörige 1. Grades versterben(Eltern,Kinder) alles andere muß man mit normalem Urlaub, Überstundenabwicklung, unbezahlter Freistellung oder gar einer Krankschreibung lösen.

jsmnkr 
Fragesteller
 12.10.2020, 08:16

Ja aber das Mädchen hat beide Eltern verloren, wir empfinden den gesetzlichen Anspruch als zu gering ...

berlina76  12.10.2020, 08:19
@jsmnkr

Dann soll sie sich Krankschreiben lassen, Jeder Arzt wird die Psychische Belastung einsehen und sie ohne weitere Fragen Krank schreiben.

Und kein vernünftiger AG wird dieser Krankschreibung widersprechen.

Ich habe nach einem Todesfall auch schon mal Urlaub gemacht.
Klar kannst du ihm / ihr den Urlaub finanzieren.