Trennung intern, extern. Keine Pausenmöglichkeit?
Hallo zusammen, wir arbeiten in einem Großraum Büro als externe Mitarbeiter einer Firma. In diesem Großraumbüro mischen sich versch. Externe Personen. Wir sind ein Team von über 10 Personen. Man kann sich das so vorstellen die Externen MA's sitzen in einem Großraum, die Internen eben in einem anderen. Eine Tür gibt es dazwischen, diese ist aber ständig offen wegen Fluchtwegen.
Nun gibt es im externen Bereich einen Tisch mit 7 Stühlen inmitten anderer Arbeitsplätze und demnach sitzen da auch andere Personen drum herum und arbeiten. Dies ist als Pausenbereich deklariert, dahinter befindet sich eine kleine Küche mit einer Mikrowelle.
Nun, da wir so ein großes Team sind und meist so 5-7 Personen von uns gleichzeitig Pause machen wollen, fanden wir uns immer im internen Pausenraum ein. Dieser besteht aus einer Tafel mit 12 Stühlen, einer Couch, 3 weiteren 2-Sitzer Tischen und einer großen Küche mit 2 Kühlschränken und 4 Mikrowellen.
Zudem ist dieser Bereich durch ein großes Schließfachsystem abgetrennt so das man niemanden bei der Arbeit stört.
Nun wurden wir aber gestern darauf hingewiesen das wir zu viele sind und sich ja kein interner Mitarbeiter mehr da hinsetzen könne um seine Pause zu machen. Ich erinnere, wir sind maximum 5-7 die gleichzeitig Pause machen, es gibt 18 Sitzplätze inkl 3 Hochhocker und die Couch. Es sind 30 Minuten Pause und wir sind weiß Gott nicht laut. Nun hört man ja auch schon aus der Aufforderung das man nicht erwünscht ist.
Der externe Essbereich ist keine Option da sich dort schon beschwert wurde das wir zu laut sind. Klar, ist mitten zwischen arbeitenden Menschen.
Am Platz darf man aber auch nicht essen.
Die Sache ist auch nun schon an unseren Chef eskaliert.
Wie sollen wir das nun handhaben, kann man da sitzen, muss man sich verweisen lassen oder wie soll man reagieren? Muss es einen Pausenraum geben?
2 Antworten
Na ja deine Frage ist ziemlich schwierig zu beantworten. Ich fange mal unten an, einen Pausenraum muss es nicht geben, nur eine Pausenzone.
Ob die anderen euch verweisen können, kommt wohl darauf an, wer das Hausrecht hat und evtl wie der Vertrag zwischen deinem Chef und dem Hausherr aussieht. Ich würde versuchen mit den anderen den Zeitraum zu verhandeln, ihr die halbe Stunde, wir die danach, falls das machbar ist.
Ansonsten bleibt euch nur die Option, dass der Hausherr euch eine Pausenzone zuweist. Evtl müsst ihr dann die Pause zwischen den noch arbeitenden Kollegen machen.
Ob das schon Mobbing ist? Es ist keine schöne Behandlung und kein Miteinander. Warum auch immer herrscht hier Neid zwischen Intern und Extern, meistens hängt es mit Vergleich von Verdienst zu Arbeitsleistung zusammen . Aber das sind die Nachteile des Großraums, man bekommt einfach zu viel mit. Ich arbeite selbst im Großraum mit schätzungsweise 40 Kollegen in Hörweite, wobei mich die teils erzeugten Essens- Gerüche mehr stören, als die Geräusche. Mein Tisch steht direkt neben der Pausenzone, nur optisch abgetrennt, wenns mir zu laut wird, ziehe ich mir die Kopföhrer an. Ich kann doch nicht den Kollegen in ihrer Pause den Vorwurf machen zu laut zu sein.
Ohne klärende Gespräche und gegenseitige Rücksichtnahme funktioniert das nicht. Macht euch klar, dass ihr alle noch lange arbeitet und die internen Reibereien, auch zwischen Intern und Extern, sich nur kontraproduktiv auf eure Gesundheit und die Arbeitsergebnisse auswirken.
Vorbemerkung:
Den idealen Arbeitsplatz wird es (sowohl aus Arbeitnehmersicht als auch aus Arbeitgebersicht) wohl eher selten geben.
Ich habe selbst einmal in einem Großraumbüro gearbeitet, zu einer Zeit, wo man am Arbeitsplatz noch essen und rauchen durfte - alles Andere als ideal. Das ist mittlerweile schon viel besser geworden, aber wenn es die Räumlichkeiten nicht zulassen, einen vollkommen separaten Pausenraum zu schaffen, muss man sich natürlich in irgendeiner Form arrangieren.
In Eurer Situation ist zur Pausenzeit weder der Pausengruppe, noch denjenigen, die zu der Zeit (konzentriert) weiterarbeiten, gedient. Andererseits kann man keinen Arbeitgeber dazu zwingen, einen schalldichten Pausenraum einzurichten. Im Übrigen steht es auch jedem Mitarbeiter frei, das
Firmengebäude in den Pausen zu verlassen.
Lösungsansätze:
Dass die Sache zur "Chefsache" geworden ist, ist absolut richtig, denn es ist dessen originäre Aufgabe, den Betriebsfrieden zu wahren.
° Sollte dieser nicht Willens oder in der Lage sein, das Problem sachgerecht und in gegenseitigem Einvernehmen zu lösen, wäre ein Gang zum Betriebsrat sinnvoll (so es dort einen gibt).
° Ich kenne den Status der externen Mitarbeiter nicht, aber wenn Ihr Leiharbeiter seid, ist in erster Linie der für Euch zuständige Personaldisponent der Zeitarbeitsfirma zuständig. Dort seid Ihr angestellt, und wenn etwas schief läuft, sind alle drei mit im Boot: Der Leiharbeitnehmer, die Zeitarbeitsfirma
und der Entleihbetrieb!
° Natürlich muss man nicht immer alles gleich "an die große Glocke hängen", und manchmal fruchtet ja auch ein Gespräch mit dem jeweiligen Personalvorgesetzten des Entleihbetriebes. Auch dort gibt es ja eine Hierarchie. Der dortige Chef weiß ja jetzt um die Problematik, und manchmal wollen die Leute nur vernünftig angesprochen werden.
Meine Idee dazu: Sucht Euch aus Eurer Externen-Gruppe zwei Kollegen aus, die "nicht auf den Mund gefallen sind", und lasst Euch in der vorbezeichneten Angelegenheit einen Termin beim Chef geben. Vielleicht löst sich das Problem dadurch.
Sollte dies nicht so sein, meldest Du Dich in diesem Thread noch einmal, oder schreibst mir eine Persönliche Nachricht (PN).
Viel Erfolg wünscht Dir
@Nightstick
Hmm, okay. Aber ist es nicht schon Diskriminierung bzw. Mobbing wenn man so abgetrennt behandelt wird? Ich meine, wir arbeiten ja alle für die gleiche Firma und erledigen die gleiche Arbeit. Klar der eine direkt angestellt, der andere extern angestellt. Aber dennoch haben wir alle die gleichen Tool Rechte, Aufgaben etc. Ist ja dann auch Gleichstellung da alle das Gleiche tun bzw. Sich im gleichen Äther bewegen.
Aber wenn man in dem Pausenbereich zwischen arbeitenden sitzt und diese sich beschweren ist das doch auch nicht zielführend, oder?