Sollte man sich in Deutschland am besten einen schlecht bezahlten Drecksjob suchen, weil man als nicht Akademiker eh nichts anderes bekommt und ...?
... dann mit 50 einfach gezwungener Maßen in ein Land auswandern wo die Lebenshaltungskosten niedrig sind und man von dem Angesparten gut leben kann ?
Anders ist es ja anscheinend heutzutage nicht mehr möglich.
6 Antworten
Ich kenne inzwischen eine ganze Menge " Akademiker ", die irgendeinen nutzlosen Bödsinn studiert- und mit hängen und würgen einen Abschluß hingelegt haben, die sich von einer halben Stelle zur nächsten hangeln, kaum ihre Miete bezahlen können und aber dabei trotzdem ständig eine enorm große Fresse haben, wie totaaal gebildet und erfolgreich sie doch angeblich sind...
Und andererseits habe ich in meinem Bekanntenkreis reichlich fleisige und pfiffige Menschen, die irgendwann mal einen normalen gewerblichen Beruf gelernt haben, sich dann qualifiziert haben und inzwischen entweder in Führungspositionen- oder erfolgreich selbstständig sind.
Es gibt durchaus Handwerker, die es in 30 Jahren zum Millionär schaffen. Die haben dann wiederum Probleme, einen Nachfolger zu finden, weil ihre Kinder AKADEMIKER werden wollen.
Nur Deppen machen freiwillig einen Drecks-Job.
Und wer glaubt, dass es für Nicht-Akademiker keine interessanten und gut bezahlten Jobs gibt - ist ein Depp.
Dann gibt's offensichtlich ein großes Problem mit deinen Fähigkeiten und deinen Interessen.
Ich bin keine Akademikerin. Ich hab Industriekauffrau gelernt und nebenberuflich eine Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin gemacht. Zudem habe ich in meinem Beruf eine kleine, seltene Nische für mich entdeckt, in der ich somit sehr spezielle, eher selten auf dem Arbeitsmarkt zu findende Spezialkenntnisse und Erfahrungen erworben habe.
Mein Mann ist auch kein Akademiker, sondern gelernter Fachinformatiker. Und auch er ist in seinem Job inzwischen ein hochgefragter Experte für seinen Bereich.
Wir arbeiten beide in klassischen Angestelltenverhältnissen, er im öffentlichen Dienst, ich im sozialen Bereich, bezahlt in Anlehnung an TVöD. Wir würden sicherlich beide in der freien Wirtschaft sogar noch mehr verdienen können, sind aber mit unseren derzeitigen Gehältern absolut zufrieden, weil all die anderen Faktoren unserer Jobs uns wesentlich wichtiger sind als ein paar Euro mehr Gehalt!
Aber du siehst, es ist Quatsch, zu behaupten, dass man nur als Akademiker gute Jobs bekommen und gutes Geld verdienen könne. Was es natürlich schon braucht, ist Motivation, Leistungsbereitschaft, Einsatz und somit auch eine Portion Anstrengung. Geschenkt gibt's tatsächlich nix!
Naja in die Freie Wirtschaft würde ich ehrlich gesagt nicht wollen.
So, wie du deinen bisherigen Weg schilderst, solltest du dir sehr genau überlegen, ob du wirklich bereits einen Punkt in deinem Berufsleben erreicht hast, wo du schon Ansprüche stellen bzw. irgendwas ausschließen kannst. Das ist erst dann der Fall, wenn man Wahlmöglichkeiten hat. Und die gibt's erst, wenn man etwas mitbringt, was viele Arbeitgeber gerne hätten - zum Beispiel eben eine bestimmte Ausbildung oder bestimmte, spezielle Berufserfahrungen, die andere in diesem Feld nicht haben.
Bis man diesen Punkt erreicht, muss man halt hier und da erst mal mit dem Vorlieb nehmen, was man überhaupt bekommt. Und dabei dann zusehen, Erfahrungen und Kenntnisse zu sammeln oder auch, sich nebenher weiterzubilden, bis man diesen Punkt eben erreicht. Hast du das schon getan? Eher nicht, oder? Also wäre für dich erst mal eher der Ansatz, zu nehmen, was dir angeboten wird. Auch, wenn das noch weit entfernt von deiner Wunsch- und Ideallösung sein sollte!
Ich habe nicht viel zu bieten, was bedeutet dass mich auch keiner wollen würde. Naja viellwicht klappts ja mit dem Lottogewinn irgendwann wenn ich mal die richtigen zahlen erwische. Dann brauche ich mir da keine Gedanken mehr drum zu machen und wäre endlich unabhängig.
...oder du kümmerst dich eben darum, dass du mehr "zu bieten" hast! Hintern hoch, aktiv werden, kümmern, durchbeißen - und dann die Früchte der harten Arbeit ernten!
Naja harte Arbeit ist nicht so mein Ding und Geschwindigkeit auch nicht. Vorallem nicht wenn ich weiß dass andere währenddessen in einem klimatisierten Büro sitzen können.
Klimatisierte Büros sind die absolute Ausnahme, mein Mann und ich haben beide schon mal keins ;). Und würdest du lieber unsere Arbeit machen? Wenn ja, dann lerne einen entsprechenden Beruf! Wenn nein, nun, dann mach die Arbeit, die dir eher zusagt. Mach sie gut, mach sie fleißig, werde immer besser darin. Das ist das "Geheimnis"!
Ich würde gerne was im IT-Bereich machen aber da gibt es nichts bzw braucht man da für alles schulische Qualifikationen und Abschlüsse die ich leider nicht besitze.
Zum einen "braucht" man die rein formal gar nicht, für Ausbildungsberufe sind in der Regel keinerlei Schulabschlüsse gesetzlich vorgeschrieben. Zum anderen, was hindert dich daran, sie zu machen? Oder auf anderen Wegen zu versuchen, einen Ausbildungsbetrieb davon zu überzeugen, dass du ein guter Azubi wärst?
Wenn ich selbst nicht davon überzeugt bin kann ich auch niemanden anderes davon überzeugen.
Weil du nicht studieren kannst, suchst du dir einen "Drecksjob" um die Zeit totzuschlagen und das während eines allg. Fachkräftemagels ... auf die Idee muß man auch erst mal kommen. Aber wenn du keine Ansprüche an dein Leben stellst, wird das wohl klappen.
Ich habe Ansprüche aber ich bin realistisch. Ich bin jetzt 23, habe zwei BvB Maßnahmen und eine arbeitsamtsfinanzierte Ausbildung an einem Berufsbildungswerk hinter mir. Danach bin ich wieder zur Schule gegangen um was anderes zu machen und dank Corona und mathematischer Schwierigkeiten etc. hats da nicht geklappt, weshalb es abgebrochen werden musste. Ich bin jetzt seit 7 monaten zu Hause und warte darauf dass das Arbeitsamt mir was annehmbares gibt was ich machen kann und wenn sich nichts findet wird es wohl auf Hartz IV hinauslaufen sobald ich 25 werde.
Fachkräftemagels
Ich würde mich damit jetzt nicht als Fachkraft bezeichen und ich glaube auch nicht dass jemand scharf darauf ist mich da zu haben.
Solange du darauf wartest, daß die Arbeitsagentur dir einen Job verschafft wird das auch nichts. Geh bei den Handwerksbetrieben in deiner Umgebung Klinken putzen und frag nach einer Lehrstelle. Von dort aus kannst du dich dann hocharbeiten. Wichtig ist dabei nur, daß du von dir aus die Initiative ergreifst.
Es gibt keine interessanten Jobs. Ich habe innerhalb von 7 Jahren keinen einzigen im Bereich meiner Fähigkeiten gefunden der mich auch nur ansatzweise interessieren würde.