Präsentationsprüfung Reli: 10 Gebote - Aktuell?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo LaSune,

die Zehn Gebote wurden vor etwa 3500 Jahren dem Volk Israel im Rahmen eines Bundes mit JHWH, ihrem Gott, am Berg Horeb/Sinai gegeben. Der Bund,nach dem Mittler Moses, oft auch mosaischer Bund genannt, umfasste mehrere hundert (ca.600) weitere Gesetze. Schon die Präambel lässt erkennen, für wen dieses Gesetz gelten sollte. In 2Mo 20 (NEÜ) heißt es:

1 Dann redete Gott. Er sagte: 2 "Ich bin Jahwe, dein Gott! Ich habe dich aus dem Sklavenhaus Ägyptens befreit.

Die 10 Gebote waren in keinem anderen Volk oder Staat Gesetz. Wenn dort ähnliche Verbote galten, wie " du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht stehlen, nicht falsch zeugen", dann war dies weniger auf irgendeinen Einfluss der 10 Gebote, sondern auf das bei allen Menschen ähnlich urteilende Gewissen. So sagt jedenfalls der Apostel Paulus in Römer 2,14.15 (HFA)

14 Freilich gibt es unter den Völkern Menschen, die Gottes Gebote gar nicht kennen und doch danach leben, weil ihr Gewissen ihnen das vorschreibt. 15 Durch ihr Handeln beweisen sie, dass Gottes Gesetz in ihre Herzen geschrieben ist, denn ihr Gewissen und ihre Gedanken klagen sie entweder an oder sprechen sie frei.

Das besondere an den 10 Geboten waren jedoch nicht die allenthalben heruntergerasselten 4 - nicht töten,ehebrechen, stehlen, lügen, sondern die Tatsache, dass sich die ersten drei Gebote mit der Ehre Gottes beschäftigten:

  • Du wirst1 keine anderen Götter vor mich stellen!
  • Du wirst dir kein Götterbild machen, kein Abbild von irgendetwas im Himmel, auf der Erde oder im Meer! 5 Wirf dich niemals vor ihnen nieder und verehre sie auf keinen Fall!
  • Du wirst den Namen Jahwes, deines Gottes, nie missbrauchen!

Sogar das 4. Gebot gehört noch mit in die Aufzählung "zur Ehre Gottes" mit hinein, da ja der Sabbat zum Nachsinnen über Gott und seine Werke und Taten gewidmet wurde.

  • Denk an den Sabbattag und reserviere ihn für Gott! 9 Sechs Tage hast du, um all deine Arbeit zu tun, 10 aber der siebte Tag ist Sabbat für Jahwe, deinen Gott. An diesem Tag sollst du nicht arbeiten, weder du, noch dein Sohn oder deine Tochter, weder dein Sklave noch deine Sklavin, nicht einmal dein Vieh

Man denke einmal, was für ein Segen für die armen Lohnarbiter, ja sogar die Sklaven in der Zeit, als ringsum die Woche noch 7 Arbeitstae hatte à 12 Stunden (Mat 20.9)

Auch etwas ganz besonderes, das Gebot, seine Eltern zu ehren, das einzige Gebot mit einer Verheißung:.

Ehre deinen Vater und deine Mutter! Dann wirst du lange in dem Land leben, das Jahwe, dein Gott, dir gibt.

Ehren heißt, als Kind und Jugendlicher auf sie hören, im Alter für sie sorgen. Dieses Gebot bringt mir immer 1 Joh 4,20 (NeÜ) in den Sinn, wo man ja anstatt Geschwister, auch Brüder oder Eltern einsetzen könnte, ohne den Sinn zu verdrehen

Denn wer seine Geschwister nicht liebt, die er ja sieht, wie kann er da Gott lieben, den er nie gesehen hat?

Eine außergewöhnliche Besonderheit stellte dann das 10. Gebot dar. Warum? Es sagt:

17 Begehre nichts,4 was deinem Mitmenschen gehört,5 weder seine Frau noch seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel oder sonst etwas, das ihm gehört!"

Begehre nicht? Ja wer sollte das denn beweisen,welcher Richter sollte das denn sehen können? Das zeigt ganz dutlich, dass es sich bei den zehn Geboten um Gesetze göttlichen Ursprungs handelt.

Das waren jedoch auch die 600 anderen Gebote. Und es ist sehr interessant, dass Jesus, als man ihn fragte, welches das größte Gebot im Gesetz sei, jetzt nicht sagte: "Die Zehn Gebote musst du halten, die hat Gott selbst auf die Steintafeln geschrieben." Nein, er erwiderte, nach Mat 22,37-39:

37 Jesus antwortete: "'Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzem Verstand!5'( 5Mo 6,5) 38 Das ist das erste und wichtigste Gebot. 39 Das zweite ist ebenso wichtig: 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!'6 (3 Mo 19,18)

Obwohl die Zehn Gebote göttlichen Ursprung haben, sind es sogar unter den Anhängern des Judentums und unter denen, die nominell zum Christentum gezählt werden, nur noch sehr wenige, die sich tatsächlich von den 10 Geboten oder ihren Grundsätzen leiten lassen.

Mit rund 2,26 Milliarden Anhängern ist das Christentum vor dem Islam (rund 1,57 Milliarden) und dem Hinduismus (rund 900 Millionen) die in der Welt am weitesten verbreitete Religion.

Mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung kennen daher die 10 Gebote überhaupt nicht Schon von daher ist die Relevanz null. Für den weitaus größten Teil der Bewohner von Gottes guter Erde gibt es sie überhaupt nicht.

Fortsetzung

kdd1945  31.05.2014, 17:59

Fortsetzung

Und wie wichtig sind die 10 Gebote denen, die sie kennen? Wenn man mit den Nachbarn, Arbeitskollegen spricht,hört man schon manchmal: Ja, die zehn Gebote halt ich schon...wenn 's geht....aber immer geht 's eben nicht.... ach, warum auch... wer weiß schon, ob 's den da oben überhaupt gibt?! Gesehen hat ihn noch keiner.... ..oder hast Du ihn etwa gesehen?

Man befürchtet eher die Strafe des staatlichen Gesetzes, oder gesellschaftliche Ächtung, aber trotzdem wird gemordet, die Ehe gebrochen, gestohlen, betrogen, und gelogen und begehrt, auch in den angesehensten Kreisen. Die Devise: Alles ist erlaubt ... du darfst dich bloß nicht erwischen lassen

Die Eltern ehren, na klar. Bis das Haus auf mich überschrieben ist. Dann müssen die "Alten" in 's Heim. Und zahlen muss das Sozialamt.

Aber der Feiertag! Wir halten und achten doch den Feiertag! Manch einer wird das jetzt entrüstet einwenden. Ja, das geb' ich zu, da haben sie aus einem sogar zwei gemacht.

Aber haben die vielen, die sich zum Christentum bekennen, wenigstens einen der beiden freien Tage zu einem Tag gemacht, an dem sie Gott näherkommen, den sie für den Gottesdienst nutzen, mit der Familie zusammen, zum gemeinsamen Beten? Oder geht der Fußballgott mal wieder vor, oder der Schnulzengott? Ehrt man Gottes Namen, JHWH / Jahwe / Jehovah und den Namen seines Sohnes, Jesus Christus?

Neben den Gott der 10 Gebote, der Bibel,hat auch die Christenheit viele fremde Götter und Götzen gestellt. Da sind die velen Lichtgestalten aus Showbusiness, Wirtschaft und Politik, da sind die eigenen Hobbies und Gelüste.

Nein insgesamt gesehen werden die 10 Gebote und die dainter stehenden Grundsätze in der Christenheit nicht für wichtiger oder aktueller gehalren, als bei denen, die sie gar nicht kennen.

Es gibt jedoch den Einen, der darauf achtet, das sein Wort sich erfüllt, der bemerkt, ob sich jemand an seine Gebote hält oder nicht. das ist der Gott, der auch seinem Bundesvolk die 10 Gebote schenkte. Über ihn heißt es in Apg 17:

31 Denn der Tag ist schon festgesetzt, an dem Gott alle Menschen richten wird; ja, er wird ein gerechtes Urteil sprechen durch den einen Mann, den er selbst dazu bestimmt hat. Das hat Gott bewiesen, indem er ihn von den Toten auferweckte."

Wenn JHWH und sein Sohn richten, dann wird elns völlig klar sein, wie der folgendText erklärt::

Mal 3,18 (EÜ) Dann werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem, der Unrecht tut, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.

kdd1945  30.09.2014, 18:13
@kdd1945

Hallo LaSune,

für Deine präzise Fragestellung hätte ich Dir gerne ein Kompliment gegeben. Aber zur Zeit ist diese Funktion gestört,

Deshalb danke ich Dir ersteinmal für Deine Auszeichnung mit dem Stern für die hilfreichste Antwort.

Gern würde ich Dich mehr fragen,verkneife es mir jedoch jetzt.

Leben nach den 10 Geboten als Zusammenfassung der mosaischen Gesetze ist als Lebensordnung mehr eine Krücke. Der Apostel Paulus begründet in seinen Briefen die Lebensregeln für Christen nicht mit den Geboten. Es geht darum, in der Beziehung mit Gott dessen Willen zu erkennen und den Sinn dahinter – und so aus gewonnener Überzeugung zu handeln und nicht einfach, um Gott gegenüber brav die Gebote zu halten, damit er zufrieden ist. Wo Gebote in gesellschaftliche Gesetze gewandelt wurden, deren Übertretung Sanktionen mit sich brachten, da wurden diese Gebote offiziell eingehalten. Doch nur zu verlangen, dass Regeln ohne Verstehen befolgt werden (in der Kindererziehung ist das je nach Kindesalter wohl nötig, um das Kind zu schützen), führt letztlich dahin, dass immer weniger einen Sinn darin sehen und sich deshalb nicht mehr danach richten (auch wenn die Regeln vielleicht gar nicht schlecht sind).

Schon im Alten Testament klang an, dass es eine Zeit geben soll, da wird der Wille Gottes in die Herzen der Menschen geschrieben. Das sehe ich im Christsein verwirklicht, wenn der mit dem heiligen Geist beschenkte Christ lernt, was der Wille Gottes ist und warum er – richtig verstanden – tatsächlich gut ist. Da wo Leben und das gute Mit- und Füreinander gefördert werden und Schädliches eingeschränkt oder abgewehrt wird. Und zwar langfristig gesehen. Das ist ein kräftiges Lernen und nicht so leicht, als für die Öffentlichkeit (oder auch, um vor sich selbst gut dazustehen) regelkonform zu leben.

Ich bin sehr für Regeln und Verabredungen, aber es muss für mich Sinn ergeben …

Von der Kirchenseite wurde (oder wird auch noch) der Gemeinde vermittelt: Als Christ hält man die Gebote, sonst ist man verloren. Nach dem Motto: Wenn du nicht artig bist, bringt dir das Christkind keine Geschenke.

Doch es geht gar nicht um Bravsein, damit Gott mit mir zufrieden ist. Gott geht es um die Beziehung zum Menschen. Er will Kraftquelle sein, dass das Leben gelingen kann. Als Erfinder des Lebens will er uns zeigen, was Leben gefährdet und was fördert und helfen, so einen guten Lebensstil einzuüben. Entdecken, was ich kann. Meine Stärken gut einsetzen, meine Schwächen gut im Auge behalten. Sich für mich selbst und für andere und mit anderen freuen können. In schwierigen Situationen andere unterstützen und fördern. – So den anderen lieben. Entdecken, wie sehr wir von Gott geliebt und beschenkt sind. – Das ist ein ganz anderes Kaliber als Bravsein und Gebote halten um des Bravseins und um der Gebote willen und um irgendwelchen Strafen zu entgehen.

Das ist jetzt noch nicht zu Ende gedacht … aber zeigt eigentlich, das die 10 Gebote bei den meisten in der Gesellschaft noch nie wirklich angekommen und verstanden sind. Es war eher ein Erziehungsmittel der Mächtigen in Kirche und Gesellschaft mit der Androhung von Strafe, damit Menschen gehorchen und tun, was ich will bzw. auf alle Fälle nicht tun, was ich nicht will.

Sicher gab es immer wieder Stimmen, die den guten Sinn der Gebote aufzeigen konnten, aber ich behaupte mal, dass das die wenigsten mitbekommen haben.

Die zehn Gebote sind das Um und Auf. Gerade in der heutigen Zeit sind sie ganz wichtig. Wenn du ehrliche Leute suchts, dann kannst du solche unter dem Volk finden. Schaust du in der Politik nach, dann wird da gelogen, dass sich die Balken biegen. Überall geht es nur ums Geld. Geld ist das Wichtigste in unserer Zeit. Zuerst komt die Geldfrage - und dann die Gottfrage. Sieh nur momentan in Der Ukraine. Alle westlichen Staaten bemühen sich, ihren Teil dazu beizutragen, dass es wieder Krieg gibt. Denn der Geldadel braucht unbedingt wieder Situationen, wo von Völkern viel Geld gebraucht wird. Dazu gehört KRIEG. Bei jedem Krieg werden unzählige Waffen gebraucht und andere Zerstörungsmittel - diese Kosten muss hinterher der Kriegsverlierer bezahlen - und nach dem Krieg ist der Wiederaufbau, der ebenfalls unvorstellbar viel Geld kostet. Der was vor und nach dem Krieg gewinnt - das sind die Banken - eben diese Menschen, die wirklich die Völker regieren, bzw. den Regierungen anschaffen, was sie zu tun haben. Du siehst also - Lug und Trug steht immer an erster Stelle. Würden sich die Politiker nach den zehn Geboten halten, hätten wir das Paradies auf Erden. Die zehn Gebote spielen also eine sehr grosse Rolle in unserer Zeit.

Liebe LaSune, Ich würde in dem Referat folgendes sagen:

In 2. Mose 20 zeigt Gott, wie unsere Beziehung zu ihm, und zu den Mitmenschen, aussehen soll.

  1. «Du sollst ausser mir keine anderen Götter verehren!»

Das, woran unser Herz hängt, ist unser Gott! Das kann Geld, Besitz, Macht, Arbeit, Vergnügen, Sport, Menschen, Sex, Okkultismus, Aberglaube, oder Heiligenverehrung sein. Gott allein verdient unser erstes Interesse und unsere Anbetung.

2.«Fertige dir keine Götzenstatue an, auch kein Abbild von irgend etwas am Himmel, auf der Erde oder im Meer!»

Jeder Versuch, Gott darzustellen und jedes Abbild, das man verehrt, entwürdigt den Schöpfer! Das können Jesus- oder Heiligenbilder, Kruzifixe, Statuen, Horoskopzeichen, Glücksbringer oder Amulette sein.

3.«Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen, denn ich bin der Herr dein Gott!»

Hier ist nicht nur das lästerliche Fluchen gemeint, sondern auch das Aussprechen der Namen: Gott, Herr, Allmächtiger oder Jesus in leichtfertiger oder unaufrichtiger Absicht.

4.«Achte den Sabbat als einen Tag, der mir allein geweiht ist!»

Gott schenkt uns nach sechs Arbeitstagen einen Ruhetag zur Entspannung und zum Gottesdienst.

5.«Ehre deinen Vater und deine Mutter!»

Die Eltern soll man respektieren, lieben, ihnen helfen und gehorchen, soweit es mit dem Willen Gottes übereinstimmt.

6.«Du sollst nicht töten!»

Hier ist nicht nur Mord, Abtreibung, andere in den Tod treiben, sondern auch jede Selbstzerstörung durch Selbstmord, Missbrauch von Drogen, Tabletten, Alkohol, Nikotin, Überanstrengung oder übermässigem Essen gemeint. Aber auch wer hasst, streitet oder Rachegedanken hat, ist in den Augen Gottes ein Mörder (Matthäus 5, 28).

7.«Du sollst nicht die Ehe brechen!»

Die Sexualität ist ein Geschenk Gottes für die Ehe. Jede Sexualität ausserhalb oder neben der Ehe ist Ehebruch. Das können unreine Gedanken (Matthäus 5, 28), Selbstbefrie-digung, Pornographie, geschlechtliche Berührung, Homosexualität, vor- oder ausserehelicher Geschlechtsverkehr oder geschlechtliche Beziehungen mit Tieren sein.

8.«Du sollst nicht stehlen!»

Das Privateigentum ist zu respektieren. Geld oder Naturalien wegnehmen, falsche Angaben machen, nicht korrekt arbeiten oder auf Kosten anderer leben ist Diebstahl. Alles was möglich ist, muss wieder gutgemacht werden.

9.«Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!»

Auch Notlügen, nicht die ganze Wahrheit sagen oder ungenaues Nachsagen sind Lügen. Allen Betroffenen muss die Wahrheit gesagt werden.

10.«Begehre nicht, was deinem Mitmenschen gehört: weder sein Haus noch seine Frau, noch irgend etwas anderes, was ihm gehört.»

Wenn wir etwas von anderen Menschen haben wollen, sind wir neidisch oder eifersüchtig. Wir sollen uns mit dem begnügen, was wir haben (Hebräer 13, 5).

Durch unsere Sünden sind wir von Gott getrennt (Jesaja 59, 2). Darum starb Jesus Christus stellvertretend für die Sünden der ganzen Welt (Johannes 1, 29). Jesus will uns von der Macht Satans (Kolosser 1, 13-14) und vom Zwang der Sünde (Römer 6, 6) befreien.

Jeder kann von seiner Schuld befreit werden, indem der Jesus Christus alle seine Sünden bekennt, und ihn als seinen Erlöser und Herrn in sein Leben aufnimmt (Johannes 1, 12).

zuspruch  04.06.2014, 08:42

In 5. Mose 18, 10 - 12 spricht Gott über die okkulten Sünden und sagt:

«Niemand von euch soll wahrsagen (Horoskopschriften- oder Handlienienlesen, Kartenlegen, Traum- oder Sterndeuten), zaubern (Wundertaten vollbringen), Geister beschwören (Kranke heilen) oder Magie treiben (Pendeln, Wünschelruten). Keiner darf mit Beschwörungen Unheil abwenden (Menschen übernatürlich beeinflussen), Totengeister befragen (Tote anrufen), die Zukunft vorhersagen oder mit Verstorbenen Verbindung suchen (Tisch- oder Gläserrücken, Totenerscheinungen). Wer so etwas tut, ist dem Herrn zuwider.»

Alle Gegenstände, die mit Götzendienst, Aberglauben oder Zaubereisünden zu tun haben, müssen vernichtet werden (5. Mose 7, 25).

Das können Gottes- oder Heiligenbilder, Kruzifixe, Statuen, Maskottchen, Glücksbringer, Horoskobpzeichen, Horoskobpschriften, Amulette, Zauberbücher (z.B. sechstes und siebtes Buch Mose) Zaubermittel, Wünschelrute oder Pendel sein.

Ich denke, dass sie noch recht aktuell sind.

Gerade in Bezug auf unser Strafrecht. Da der Großteil unser Gesellschaft christlich geprägt ist, sind die Gebote auch in unserer Moral verhaftet und fließt somit auch in unser tägliches Handeln ein.

Und da der Bu desrat und der Bundestag aus Bürgern dieser Gesellschaft geprägt ist, fließt auch viel dieses christlichen Denkens in die Gesetzgebung mit ein. Siehe Gebot 5 - 10.

Gebot 3 - der Feiertag. Überleg mal,wie sehr diskutuiert wird, wegen des verkaufsoffenem Sonntags. Zum einen wegen der Ehre des Feiertags, aber auch wegen der Familie.

Gebot 1 unbd 2 sind insofern aktuell, als das kein Christ mehrere Götter anbetet. Aber wenn einer Hindu wird, kann er 50 Götter anbeten und keinen interessierts. Zumindest strafrechtlich nicht. Aber dann ist er kein Christ mehr. ;)

LaSune 
Fragesteller
 29.05.2014, 18:08

Erstmal danke für die Antwort ! :=)

Das 1. Gebot spielt aber doch nur für die Gläubigen eine Rolle deswegen ist aber dann nicht aktuell .. weil...ich muss ja auf ALLE MENSCHEN eingesehne sprich...diejenigen die nicht an Gott glauben für die ist das 1.Gebot ja nicht aktuell...verstehst du was ich meine?

und zum 3.Gebot .. ja aber das ist ja in dem Sinne dann nicht wirklich aktuell weil denke mal an die Leute, die Sonntags arbeiten müssen...Polizei..Krankenschwester etc ..

Wie verstehst du das 9. und 10 Gebot? Klar...man darf nicht neidisch sein..aber so sind wir Menschen doch oder ? Wir sollen es halt dem anderen gönnen...da die meisten aber so nicht sind heißt es doch wieder dass es NICHT AKTUELL IST ODER ?

Ich bin mtilerweile echt verwirrt :D

Kai42  29.05.2014, 18:17
@LaSune

Neid ist das eine. Aber "begehren" könnte auch in Diebstahl enden.

Bzw. beim Ausspannen des Ehemannes bzw. der Ehefrau. Und da ist es dann eine moralische Frage, ob das OK ist oder nicht.

LaSune 
Fragesteller
 29.05.2014, 18:27
@Kai42

Mit dem ehebrechen ist es mir bewusst dass es eine Frage der Moral ist, deshalb ist das auch aktuell...

Aber es heißt doch nicht, dass wenn man neidisch ist, man schon kurz davor ist etwas zu stehlen :D ... Man kann doch Neid nicht verhindern oder ? Neid ist doch meistens in uns tief verankert ..

Kai42  29.05.2014, 18:34
@LaSune

Ne, dass stimmt wohl. Nicht jeder der neidet, klaut. :)

Aber woher kommt Neid? Ist der so verankert? Kann man nicht einfach gönnen? Neid verhindern kann man nur, wenn die Grundgedanken anders wären. Wenn wir einfach bedenken, was WIRKLICH wichtig ist im Leben?

Warum soll ich auf eine Riesenvilla neidisch sein? Auch die muss bezahlt sein bzw. werden. Auch die muss geputzt werden. Wenn das eine Reinigungskraft macht, muss auch die bezahlt werden. Und wo kommt das Geld her? Welche Anstrengungen stehen dahinter? Will ICH mir diesem Stress aussetzen? Will ICH mir die Sorgen wegen eines Einbruchs machen? Also bin ich mit meinem Häuschen sehr zufrieden. Und so kann man das auf alles ausdehnen.

Es kommt immer drauf an, wie du es betrachtest.

LaSune 
Fragesteller
 29.05.2014, 19:13
@Kai42

ja aber ist das nun aktuell oder nicht? :D

Kajjo  29.05.2014, 18:41
Ich denke, dass sie noch recht aktuell sind. Gerade in Bezug auf unser Strafrecht.

Ach ja? Wird Fremdgehen und Ehebruch bestraft? Sonntagsarbeit? Begehren und Neid? Der Glaube an andere Götter? Bildnisse von Göttern?

Bis auf Mord und Diebstahl haben unsere Gesetze zum Glück recht wenig mit den 10 geboten zu tun -- so wie es in einem säkularem Staat sein sollte.

Kai42  29.05.2014, 18:48
@Kajjo

Siehste. Und das ist das schöne an diesem Land: Wir haben freie Meinungsäußerung. Ich habe meine und du deine Meinung. Aber danke dafür. So können konstruktive Diskussionen anfangen.

LaSune 
Fragesteller
 29.05.2014, 19:14
@Kajjo

Ich glaube nicht dass Kai meinte, dass ALLE GEBOTE aktuell im Bezug auf unser Strafrecht sind :)

Kai42  29.05.2014, 19:22
@LaSune

Ich meinte, dass Teile der Gebote in Bezug auf das Strafrecht sind. Dann meine ich, das die 10 Gebote die Grundlage für viele andere christliche Gleichnisse sind. Und ich meine, das trotz des sekulärem Staates, viele christliche Gedanken in unsere Rechtsprechung eingeflossen sind, das unsere Moral darauf fußt.

Bezogen auf die Ursprungsfrage, ob die 10 Gebote aktuell sind, denke ich, dass einige aktueller als andere sind. Wobei ich auch glaube, dass man die Gebote nicht wortwörtlich auslegen sollte, sondern eher übertragen in die heutige Zeit. Und ich finde die Diskussion spannend.

LaSune 
Fragesteller
 29.05.2014, 19:24
@Kai42

2.Gebot: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.

das hat doch eher was mti Respekt zu tun oder?

Also es kommt immer drauf an wie man die Gebote betrachtet ... deseegen sind manche echt schwer einzuteilen ob sie nun aktuell sind oder nicht ...

Kajjo  29.05.2014, 23:53
@LaSune
das hat doch eher was mti Respekt zu tun oder?

Hm, wem gegenüber? Einem imaginären Gott oder den Gläubigen, die ihn anbeten?

Ist es respektlos "Oh Gott!" zu schreiben, wenn man überrascht wird? Ist der Spruch "lachen, nicht rumhängen" respektlos mit einem Jesus, der lachend neben dem Kreuz steht? Waren die Mohammed-Karikaturen respektlos?

Wo endet Satire, Humor, Meinungsfreiheit und wo beginnt Blasphemie und Respektlosigkeit?

Zurück zur Ausgangsfrage: Sind diese Beispiele so schlimm? Werden sie nicht gelebt in unserem Land? Ist Freiheit nicht wichtiger als Respekt gegenüber verdammt absurden Vorstellungen?

Kajjo  29.05.2014, 23:55
@Kai42

@Kai: Yep, da sind wir uns einig.

Natürlich gibt es Gebote, die religions- und kulturübergreifend relevant sind. Zum Beispiel zu Mord, Diebstahl und Lüge. Auch zu Fremdgehen. Gleichwohl werden nicht alle vom Strafrecht berücksichtigt (z.B. Femdgehen nicht) und statistisch auch nicht häufiger von Gläubigen beachtet als von Atheisten.

Sinnvolle Relevanz-Kriterien aufzustellen mit einem Fokus auf "Zehn Gebote" im christlichen Sinne ist schwierig, wenn man nicht auch als Beweggrund des Beachtens den Glauben nimmt. Dass Gesetze zu Mord beachtet werden ist nicht unbedingt ein Zeichen von persistierendem Glauben, sondern eher von dem kulturübergreifenden Fundamentalcharakter dieser Moralvorstellungen.

Kajjo  30.05.2014, 00:00
@Kai42
viele christliche Gedanken in unsere Rechtsprechung eingeflossen sind, das unsere Moral darauf fußt.

Ja, da gebe ich Dir recht.

Viele Gesetze und Moralvorstellungen beruhen letztlich noch immer auf christlicher Tradition und Kultur. Einiger dieser christlichen Moralvorstellungen sind aber deutlich älter als das Christentum und auch nicht-monotheistische Kulturen wie antikes Griechenland, Ägypten oder Mesopotamien kannten entsprechende Regelungen zu Mord oder Diebstahl. Insofern finde ich es verfehlt, die Beachtung von Gesetzen zu Mord und Diebstahl als christlich zu apostrophieren, wo sie in Wirklichkeit nur eben auch christlich sind.

Gleichwohl gibt es auch viele traditionell christliche Moralvorstellungen wie Sexualmoral, Jungfräulichkeit, Verhütung, Fremdgehen, die heutzutage erstaunlich wenig Beachtung finden. Dazu gehört z.B. auch (wie weiter unten in einem anderen Kommentar ausgeführt) die Verwendung von Gott oder Jesus beim Fluchen, in Scherzen und Karikaturen. Alles halb so wild heutzutage. Die ersten paar Gebote sieht da kaum jemand berührt.

LaSune 
Fragesteller
 30.05.2014, 14:09
@Kajjo

wieso gibt es in der Bibel eigentlich zwei Versionen von den zehn Geboten?