PKW aus eigener Firma in Privatbesitz übernehmen?
Folgender Fall:
EIn gebrauchter PKW (3.5 Jahre alt, 120tkm Laufleistung) wurde für meine 1-Mann Firma gekauft. Kredit läuft nicht über mich, sondern über meine Partnerin (ging damals zu Begin der Firmengründung aus Bonitätsgründen nicht anders). Bezahlt wurde es jedoch immer von meinem Konto.
Beim Kauf wurde die Umsatzsteuer vom Finanzamt erstattet (ca.2500€). Der Wagen wurde dann mittels 1% versteuert (Privatentnahme). Steuerlich geltend gemacht habe ich daraufhin alle Kosten die absetzbar waren (Sprit, Reparaturen etc.).
Außerdem wurde der Wagen über 2 Jahre abgeschrieben (d.h. mit ca. 6000€ pro Jahr.)
Anfang Januar hatte er einen Restbuchwert von 0. Da ich ihn nun deutlich weniger beruflich nutze (BC50 1.Klasse), hatte ich mich entschieden, den Wagen ins Privat-Vermögen zu übernehmen. Dafür habe ich dann zum 01.01.2018 den Restwert nach Schwacke (ca.5500 netto) als Veräußerung von Anlagevermögen eingetragen und entsprechend die UST darauf abgeführt.
Nun muss ich allerdings auch noch den Gewinn vom Wagen versteuern, korrekt?
2 Antworten
Durch die Entnahme zum Teilwert deckst du deine stillen Reserven auf, für die du in den Vorjahren eine Abschreibung geltend gemacht hast. So entsteht ein außerordentlicher Ertrag, der zu versteuern ist.
Ja "leider" musst du das.
Danke. Dann hat sich das Ganze leider so gar nicht gelohnt...die wirklichen Wartungskosten kommen erst jetzt so langsam...
Das mit dem "lohnen" ist immer relativ :) Ich habe ein Freund der fährt mit seinem Firmenwagen quer durch Deutschland dank 1% nutzt er seine "Flatrate" in vollen zügen aus :)
Gebrauchtwagen mit 1% versteuern kann recht undankbar sein. ggf Kostendeckelung ?
@zonkie: Mit dem Thema Kostendeckelung habe ich mich noch nicht so wirklich vertraut gemacht. Ich werde mal versuchen meine Steuerberaterin zu wechseln. Die jetzige ist wirklich keine Hilfe :(