Nach Betriebswechsel, Betrieb fast noch schlimmer, Kellnern, Treppenhaus putzen Mitarbeiter bedienen... (Kaufmann für Büromanagement) ist das normal?

8 Antworten

Im Gegensatz zu den bisherigen Anwortgeber sehen das ganz anders!

Für jeden Ausbildungsberuf gibt es Vorschriften, was wann gelehrt werden muss. Der Empfang von Kunden und ggf. kurz mit Getränken gehört sicherlich zu dem Beruf. Was aber gar nicht geht, dass du da die Putzfrau sein musst. Auch tabu ist, dass sie Mitarbeiter dich zu ihren persönlichen Diensten wie Kaffee holen zu missbrauchen.

Ich denke, du solltest ein Tagebuch führen, was du wann machen musstet und dann ein Gespräch mit der Handelskammer suchen, die wiederum werden sich an den Betrieb wenden und können sogar im Extremfall die Ausbildungserlaubnis entziehen.

Eben weil Azubis keine Bimbos mehr sind, ist es wichtig, Firmen die noch so handeln, in die Schranken zu verweisen.

Du bist noch in der Ausbildung?

Lernen Kunden (oder in deinem Fall Mitarbeiter) zu bedienen ist in diesem Berufsbild normal.

Auch kann es mal vorkommen dass man ein Brief suchen muss (hört sich trotzdem wie eine Drecksfirma an). Leider ist man als Auszubildender in den ersten Jahren der Bimbo der Firma.

Putzen sollte nicht vorkommen, aber naja Ausbildung halt.

Hallo Kikula,

man sagt ja: Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre - also mit anderen Worten, muss man eben schon mal Dinge erledigen, die einem Zähneknirschen bereiten. Auch ich habe damals für den Chef Eis holen müssen, den Hund Gassi führen oder zur Apotheke fahren und auch mal den Kaffee-Automaten reinigen müssen....

Allerdings sollte (bei allem Kleinmachen als Azubi...), die AUSBILDUNG im Vordergrund stehen. Es gibt für jeden Ausbildungsberuf einen sog. Ausbildungsplan der IHKs. Hier steht genau beschrieben, welche Aufgaben du während deiner Ausbildung in Deinem Betrieb durchlaufen musst.

Sicherlich hast Du auch einen Ausbildungsvertrag geschlossen, hieraus gehen nicht nur Pflichten hervor, die für DICH gültig sind, sondern auch Dinge, die dein Arbeitgeber verpflichtet ist zu leisten - nämlich dich dahingehend auszubilden, dass du deine Prüfung ablegen kannst.

Ich würde mal folgendes machen: Wir haben ja nun gerade Anfang des Monats. Mach dir bis Ende des Monats mal täglich genaue Notizen, wie lange du was machen musstest. So hast du Fakten darüber, wie lange Du als Putzkraft oder Kellner fungierst und wie lange du tatsächlich Dinge tust, die man deiner Ausbildung zuweisen kannst. Danach kannst Du ein Resumé ziehen und erst mal für dich genau überblicken, wieviel Zeit du für was eingeteilt wirst.

Sollte es dann tatsächlich so sein, dass Du mehr als ein Drittel der Zeit als Mädchen für alles fungierst, gäbe es zwei Möglichkeiten:

1.) nimm deine Aufzeichungen und versuche ein sachliches und freundliches Gespräch mit deinem Arbeitgeber zur führen.

oder

2.) nimm die Aufzeichungen und sprich erst einmal mit deinem Klassenlehrer in der Berufsschule darüber und frag ihn, was du noch machen kannst.

in letzter Instanz kannst Du immer noch zur IHK gehen.

Auf keinen Fall aber, solltest du vorschnell kündigen. Es ist nicht so einfach eine Ausbildungsstelle zu bekommen, schon gar nicht, wenn man immer älter wird und schon gar nicht, wenn man bereits zwei mal abgebrochen hat. Es ist DEIN Lebenslauf, der versaut wird. Schmollen und Trotz sind hier der falsche Ratgeber. Versuche erst mal die Zähne zusammen zu beißen und Fakten zu sammeln, dann - egal mit wem - das Gespräch zu suchen und um eine ordentliche Ausbildung zu kämpfen. Vielleicht verschafft Dir das sogar etwas Respekt.

Viel Erfolg!

Sandperle  04.02.2016, 08:26

...ausserdem bin ich ziehmlich geschockt darüber, wie viele User hier einfach mal eben nach dem Tenor schreiben 'dann kündige und such dir was neues' - als ob es um ein rostiges Fahrrad geht.

Bloß nichts überstürzen und überlegt handeln! Es geht um einen Arbeitsplatz, um einen guten Lebenslauf - damit sollte man verantwortlich umgehen!

Geh halt mal zu der für Dich zuständigen IHK und besprich' dort das Thema und laß Dich beraten, was man von dort aus für Dich tun kann, um eine fachgerechte Ausbildung sicherstellen zu können.

Wenn Du dorthin gehst, bereite Dich gut vor, bring nur Fakten vor, die Du auch sicher beweisen kannst, schreib Dir einen Merkzettel für die Themen, die Du ansprechen willst (dann vergißt Du nichts und kommst nicht aus dem Konzept) und teile auch Deinem Ausbildungsverantwortlichen in Deinem jetzigen Betrieb mit, daß Du da hingehst und warum.

Vielleicht wird's ja doch noch was...

Spreche deinen Chef darauf an! 

Die Ausbildung ist dazu da etwas zu lernen und nicht den Kaffee zu holen...

Ansonsten bewirbst du dich einfach bei einer anderen Firma und schilderst ihnen deine Lage. Ich vermute mal dass du in deiner jetzigen Firma noch in der Probezeit bist? Somit fällt auch hier das Kündigen leicht.