Kennt ihr Kampfsportler, die sich bei einer Schlägerei auf der Straße nicht verteidigen können?

10 Antworten

das kommt weniger drauf an ob man Kampfsport trainiert hat oder nicht sondern auf die Natur des einzelnen. Grob gesagt gibt es da 3 Arten von Menschen. Die erste geht volles karacho auf den Angreifer los, egal ob man selbst drauf geht. Die 2. Art wird immer zusehen das sie abhauen kann und die 3. erleidet eine Schockstarre.

Allerdings hat man als Kampfsportler bei Art 1+2 bessere Chancen mit heiler Haut davon zu kommen

Fechten usw. Ist ja auch Kampfsport und ich glaube das nicht jeder normale Mensch mit einem Degen also Degen im Sinne von Schwert rumrennt

Natürlich hat ein trainierter Kampfsportler einen Vorteil, gegenüber als wenn er eben nicht trainiert hätte.

Das bedeutet aber lange noch nicht, dass er in einer Schlägerei unbeschadet davon käme. Der normale Kampfsportler ist eine Fairness gewohnt, die es in einer Schlägerei nicht gibt.

Zudem bleibt zu klären, wen Du zu den Kampfsportlern zählst. Meine Kollegin war jetzt 3× beim Boxen. Zählst Du sie schon als Kampfsportlerin? Ab wann würdest Du sie dazuzählen? Dazu sei gesagt, sie ist dermaßen sozial eingestellt, kann keiner Fliege etwas zuleide tun. Glaubst Du, dass sie in vielleicht 6 Monaten bei 1× pro Woche Training Biss und Siegeswillen entwickelt?

Und wenn dann doch einer ein Messer zückt oder seine Kumpels dazu kommen? Was denkst Du denn, würde sie relativ unbeschadet davon kommen, nach 1 Jahr Boxen? Ich persönlich würde ihr den schnellstmöglichen Rückzug empfehlen, egal wielange sie trainiert. Das ist einfach gesünder. Genau das würde ich auch machen, trotz langjähriger Erfahrung im Kampfkunst und Selbstverteidigungsbereich.

Also Vorteile ja, wenn genügend entsprechend trainiert wurde, aber meine Empfehlung wäre immer der schnellstmögliche Rückzug.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ein richtiger Kampfsportler geht Auseinandersetzungen auf der Straße aus dem Weg. Kein Verein kann es sich leisten, den Ruf zu haben, Schläger auszubilden. Außerdem gibt es ja auch keine Notwendigkeit, sich auf der Straße zu prügeln: Warum soll ich mir von einem Bekifften ein Messer in der Rücken rammen lassen, wenn ich auch in einem hatten fairen Kampf meine Kräfe messen kann? Ich mache selbst Kickboxen und habe es schon erlebt, dass Leute vom Training ausgeschlossen wurden, weil sie meinten, außerhalb des Rings kämpfen zu müssen. Es führt nur zu Ärger, auch juristisch - und im sportlichen Wettkampf ist die Lust, sich körperlich zu messen, besser aufgehoben.

Leider gibt es aber immer unrühmliche Ausnahmen: Bei mir in der Schule gab‘s einen Jungen, so 15, der recht klein war und hat darunter gelitten hat, dass er körperlich nicht so stark war wie seine Klassenkameraden. Dann hat er mit Karate angefangen, wohl auch, weil sein Vater ihn gedrängt hat, was ich ziemlich daneben finde.

Nach drei, vier Monaten hatte er dann mit einem Klassenkameraden eine Auseinandersetzung, bei der seinen Gegner ziemlich grundlos an den Schultern gepackt und über vier, fünf Meter an eine Wand geschoben hat. Als der andere sich dann begann zu wehren, hat er zu einem Kick ausgeholt. Der andere Junge, der keinen Kampfsport gemacht hat und recht schwach war, hat sein Bein gefangen und sich mit voller Wucht auf ihn geworfen.

Ein anderes Mal hat er sich mit einem größeren Jungen angelegt, der ihn einfach weggeschubst hat, so dass er auf dem Hintern gelandet ist.

0:2 also für den Kampfsportler.

Ich muss zugeben, dass ich auch schon mal in Situationen geraten bin, in denen ich so angegriffen wurde, dass es keine andere Möglichkeit gab als sich zu wehren. Die Jungs, die sich mit mir angelegt haben, haben meist feststellen müssen, dass es keine gute Idee war 😤👊👊💪😛.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das kommt immer darauf an, welche Kampfsportart man beherrscht.

Meine würde mir außer selbstsicheres Auftreten und ggf. ausdauernd wegrennen zu können nichts bringen, da die nötigen Hilfsmittel fehlen.

Jeder gute Kampfsportler würde es zudem nicht zu einer Schlägerei kommen lassen und wenn, versuchen die Situation so schnell es geht zu deeskalieren ohne den anderen groß angreifen zu müssen. Verteidigung daher auch nur so viel wie nötig ist, mehr nicht.

Zudem kann es in der Realität immer passieren, dass Leute das Gelernte nicht anwenden können bzw. komplett in eine Starre verfallen. Training und Realität sind eben immer zwei ganz verschiedene Dinge.