Ich bin der Meinung das mir vom Arbeitgeber zuviel Lohnsteuer abgezogen wurde kann das sein?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das kann sehr wohl stimmen! Du schreibst ja selbst, dass es sich um zeitanteiliges Gehalt handelt, dein monatliches Brutto ist also sicher um einiges höher als 1.066 €. Nimm das Gehalt, was dir für einen ganzen Monat zusteht, gib das in den Gehaltsrechner ein und rechne die berechnete Lohnsteuer für den ersten Monat zeitanteilig hoch. Du wirst sehen, dann stimmt es...

Cornyx  02.10.2011, 11:25

guter Punkt!

rosequeeny  02.10.2011, 11:26

Egal ob zeitanteilig oder nicht, du zahlst doch nicht für einen Betrag, den du gar nicht hast Lohnsteuer.

MenschMitPlan  02.10.2011, 11:58
@rosequeeny

Nö, tut er auch nicht! Für sein volles Monatsgehalt würde ja noch mehr LSt anfallen.

Der Einkommensteuertarif steigt nicht linear an, sondern progressiv in Stufen. Wer also ein doppelt so hohes Gehalt hat wie ein anderer, zahlt deshalb nicht doppelt so viel Lohnsteuer. Die Gehaltsrechner im Internet können keine zeitanteiligen Gehälter berechnen, die gehen immer davon aus, dass es sich um das gesamte Monatsbrutto handelt.

ronaldinio999 
Fragesteller
 02.10.2011, 11:37

ich hab das getestet was du gesagt hast ich habe mein monats brutto genommen und die lohnsteuer durch 30 tage geteilt und dann mal der anzahl der tage genommen die ich diesen monat gearbeitet habe und siehe da ich komme genau auf den betrag 117 euro in meiner gehaltsabrechnung.

ist denn das dann alles ok oder habe ich trotzdem zuviel bezahlt? Bitte noch einmal etwas genauer erklären ob das dann so ok ist oder meine firma etwas falsch gemacht hat.

danke

ronaldinio999 
Fragesteller
 02.10.2011, 11:39
@ronaldinio999

aber laut gehaltsrechner müsste ich 100 euro netto mehr bekommen weil ich für einen betrag von 1066 euro nur 25 euro lohnsteuer hätte zahlen sollen und nicht 117 ?

MenschMitPlan  02.10.2011, 12:00
@ronaldinio999

Du hast genau das abgezogen bekommen, was abzuziehen ist.

25 € Lohnsteuer würden einbehalten bei einem Monatsbrutto von 1.066 €, deines ist doch aber höher! Damit bist du mit deinem Monatsgehalt in einer anderen Tarifstufe als einer mit 1.066 €.

FaDEMION  02.10.2011, 12:09
@MenschMitPlan

Und genau das ist so nicht richtig.

Daher tageweise abrechnen nur mit dem wirklich verdienten Gehalt.

Auf der Steuerkarte später steht ja auch das Jahresgesamtbrutto des tatsächlich verdienten Gehaltes und nicht was er hätte verdienen können, wenn er noch 7 Tage mehr im Monat hätte arbeiten können.

Fängt er erst am 15. an, hat er auch nur für 14 Tage die Steuer abzuführen.

Anders ist es, wenn er zuvor schon woanders gearbeitet hat.. dann wirds komplizierter..

MenschMitPlan  02.10.2011, 12:19
@FaDEMION

"Fängt er erst am 15. an, hat er auch nur für 14 Tage die Steuer abzuführen."

Tut er doch. Die Monatslohnsteuer wäre ja noch höher. Wenn er angenommen, genau am 15. angefangen hat zu arbeiten, hat er die Hälfte der auf den ganzen Monat anfallenden Lohnsteuer abgezogen bekommen.

die monatlich erhobene Einkommensteuer es unter anderem von der Lohnsteuerklasse abhängig, die in ihrer Lohnsteuerkarte steht. Es gibt aber auch noch andere Kriterien wie zum-Beispiel-Freibeträge.sie brauchen sich aber keinen Kopf machen, wenn sie einen monatlich zu hohen Abzug bekommen sollten. Im Rahmen der Einkommenssteuererklärung am Jahresende werden alle erzielten Einnahmen zusammengezählt, daraus die korrekte Lohnsteuer ermittelt und mit den bisher gezahlten Summen subsumiert.

Druck' das Ergebnis des Nettolohnrechners aus + leg' es deinem AG vor.

Ich einem Gespräch könnt ihr das Missverständnis sicher klären.

Bei diesem Gehalt dürfte sich die Lohnsteuer zwischen 20 und 25 Euro bewegen.

Ich würde in diesem Fall mal direkt beim Arbeitgeber nachfragen. Eventuell sind dort bereits noch andere Sozialabgaben enthalten.

Wenn allerdings als reine Lohnsteuer angegeben, dann wäre das nicht korrekt.

Viele Grüße Holger Schütz

rosequeeny  02.10.2011, 11:24

Wenn er aber evtl. keine Lohnsteuerkarte vorgelegt hat, dann wird automatisch die 6 Steuerklasse angewendet und da kann es schon stimmen mit den Abzügen. Aber diese zuviel gez. Steuern kann man am Ende des Jahres geltend machen.

ronaldinio999 
Fragesteller
 02.10.2011, 11:31
@rosequeeny

ich habe aber eine lohnsteuerkarte abgegeben und habe die lohnsteuerklasse 1

FaDEMION  02.10.2011, 11:37
@rosequeeny

Bei Klasse 6 läge er um die 150,- Euro

Aber es ist schon richtig, dass man ohne die genaueren Hündergründe wie z.B. Steuerklasse usw., keine genauen Auskünfte geben kann.

Ich ging bzw. gehe einfach ma davon aus, dass hier die Steuerklasse 1 angewandt wurde, sonst käme der/die Fragesteller/in nicht auf 22,50 Euro

Daher ging ich von einer vorhandenen Lonsteuerkarte aus.

FaDEMION  02.10.2011, 11:39
@ronaldinio999

Dann trifft mein obiges 1. Kommentar zu.

Nachfragen, sonst wurde hier zuviel abgezogen.

Allerdings würde man alles am Jahresende bei der Steuererklärung wieder erstattet bekommen.

ronaldinio999 
Fragesteller
 02.10.2011, 11:42
@FaDEMION

ich habe jetzt mal mein normales monats brutto genommen und die lohnsteuer die da raus kommt durch 30 tage geteilt und dann mal der anzahl der tage genommen die ich gearbeitet habe und dann bin ich auf die 117 euro gekommen. ist das richtig das ich quasi schon lohnsteuer gezahlt habe auf berechnungsgrundlage meines normalen bruttolohns obwohl ich diesen monat weniger bekommen habe?

FaDEMION  02.10.2011, 12:03
@ronaldinio999

Eigentlich zahlt man nur nach dem realen Lohn und nicht nach Hochrechnung.

Man kann nicht sagen, ich hätte ja so und so viel im Monat verdienen können. Was wäre, wenn man den Rest des Monats nicht mehr arbeiten ginge usw.

Steuer wird nach Lohn und nicht umgekehrt nach zu verdienendem Lohn entrichtet. Vor allem kommst Du, je mehr Lohn Du erhälst (auch bei einer Hochrechnung) in einen komplett anderen Steuersatz und zahlst dann mehr.

Lohnsteuer muss in diesem Fall tageweise abgerechnet werden. Allerdings findet man meist nur Gehaltsabrechner / Lonsteuerrechner vor, bei denen die Berechung auf einer monatichen Basis bestehen.

Hier helfen nur richtige Lohnsteuertabellen und ein richtiges Gehaltsabrechnungs - Programm.

Aber wie gesagt, weg ist das Geld eh nicht, da Du es spätestens mit der nächsten Steuererklärung geltend machen kannst.

Hm, also wenn du gerade erst angefangen hast und vorher keinen Job hattest, dann bekommst du am Ende alles zurück.

Bei 4 Monaten Arbeit bist du weit unter den 8000 Euro.

Hast du vorher gearbeitet, so berechne deine kompletten Einkünfte bis Jahresende und errechne deine Steuerlast zB durch den Nettogehaltsrechner und dann kommst du auf die Lohnsteuer, die dir abgezogen wird.

Die ist teilweise sehr ungenau - weniger vom Lohn abhängig, als vom erwarteten Jahresverdienst.

Da greift das Finanzamt schon mal gerne tiefer in deine Tasche.

Cornyx  02.10.2011, 11:14

Ich hoffe das war verständlich, ansonsten frag gerne nach.

ronaldinio999 
Fragesteller
 02.10.2011, 11:17
@Cornyx

woher will den mein neuer arbeitgeber wissen was ich vorher verdient habe? woher kommen denn die 117 euro die abgeführt wurden gibt es dafür eine tabelle?

ronaldinio999 
Fragesteller
 02.10.2011, 11:20
@ronaldinio999

ist meine lohnsteuer dann für den rest des jahres gleich oder wenn ich mehr kriege bei einem vollen monat auch wieder mehr lohnsteuer?

rosequeeny  02.10.2011, 11:22
@ronaldinio999

Wenn du mehr verdienst zahlst mehr Lohnsteuer, dass ist bei jedem so

Cornyx  02.10.2011, 11:24
@ronaldinio999

Dafür gibt es die Einkommensteuertabelle.

zB hier: http://www.finanztip.de/recht/steuerrecht/einkommensteuer-rechner.htm

Bei 15.000 Euro Jahreseinkommen trifft dich pimaldaumen eine EKSt Steuerlast von 1410 Euro. Diese ergäbe dann einen Lohnsteuerabzug von: 117 Euro über 12 Monate. Eher geringer, weil sich noch weitere Abzüge ergeben, die das Finanzamt gleich mit abzieht. Aber mal so um den Dreh.

Dazu ein Beispiel: Hast du zB bisher für 400 Euro gearbeitet und arbeitest nun für 1250 im Monat wird automatisch angenommen vom Arbeitgeber, dass du das ganze Jahr diesen Monatsbetrag erhälst und deine Lohnsteuer so hoch abgeführt.