Geld Anlegen mit Bekannten/Freunden

8 Antworten

Meine Antwort kommt ein bisschen spät, aber ich lese hier nicht ständig mit.

  • Ja, ab 50.000,- gibt es interessantere Möglichkeiten, als für 10.000,- Euro.
  • Wenn ihr als Gruppe anlegen wollt, müsst ihr einen Verein, eine Genossenschaft oder eine GbR gründen, mit allen Folgen. Steuern würde dann der Verein oder die GbR zahlen.
  • Lasst die Finger von Banken und sucht euch einen unabhängigen Berater. Da gibt es eine bessere Beratung, eine persönlichere Betreuung und wahrscheinlich auch bessere Anlageprodukte. es wäre auch eine gute Idee, einen Steuerberater zu befragen.

Mir kommt da vor allem das Thema Sicherheit und Vertrauen in den Sinn. Hast du schon berechnet, um wie viel höher die Zinsen bei einer 60.000 Euro-Einlage wäre im Verhältnis zu einer von 10.000 durch dich allein? Wenn es sich wirklich lohnt, dann solltet ihr euch gegenseitig absichern und das schriftlich.

Die andere Frage ist, ob so eine Geldanlage auch von sechs Personen getätigt werden kann oder ob eine Person stellvertretend für alle unterzeichnet - und es dann rein rechtlich auch auf ihre Kappe laufen würde. Dann wäre eine Absicherung wirklich sehr wichtig.

In erster Linie stellt sich natürlich dabei die Frage, wer das Geld anlegt und je nachdem wie risikoreich die Anlage ist den anderen gegenüber haftet. Auch gelten viele Anlageprodukte nur für Privatpersonen, wenn ihr eich zusammen schließt würdet ihr rechtlich gesehen als GbR gelten und könntet manche Angebote gar nicht annehmen. Letztlich glaub ich nicht, dass man mit 50.000€ Kapital prozentual gesehen so viel mehr raus holen kann als mit 10.000€ Denke da gehören hinten noch ein paar Nullen dran damit sich das rentiert.

Dein Ansatz ist falsch. Banken zahlen auf Einlagen von Bsp. 100.000€ weniger Zinsen als bei 10.000€. Warum: Das Geld, das ihr dort "lagert", parkt die Bank bei der EZB oder bei anderen Banken. Das heißt, dass die Bank für euer Geld im schlimmsten Fall Zinsen zahlt. Beispiel: Bank A benötigt 100.000.000€. Eine andere Bank B würde es ihr leihen zu 0,06%, an die EZB zahlt Bank A 0.25% Strafzins auf die Einlagen (die EZB möchte ja die Kreditvergabe fördern). Warum sollte die Bank A dir dann einen guten Zinssatz bieten, wenn sie anderswo günstiger Kapital herbekommt? Es macht also keinen Sinn gemeinschaftlich anzulegen. Investiert einfach selbstständig, vorausgesetzt das Wissen ist vorhanden.

Also ob 10.000 € oder 50.000 € - das ist der Bank völlig egal. Für eine Bank ist das nicht viel Geld. Für bisschen mehr Komma-Prozente brauchst Du schon bisschen mehr wie 120.000 €. Selbst bei einer Millionen € bekommst Du nicht wirklich viel. 

Die Idee mit Freunden das Geld gemeinsam zu investieren, finde ich allerdings gut. Wenn Du was von Geldanlagen verstehst, würde ich dir empfehlen, eine KG zu gründen und das Geld von Freunde einzusammeln und zu investieren. Selbstverständlich bist Du der Geschäftsführer und die Geldgeber nur Teilhaber. Deren Privatvermögen ist dadurch geschützt und deines indirekt auch, da man bei den meisten Investments nicht mehr als das angelegte Kapital verliert. 

Den Erfolg teilst Du mit deinen Geldgebern, in dem Du ein Teil des Gewinnes an sie als Dividende ausschüttest. Ein Teil des Gewinnes würde ich allerdings immer ins Unternehmen investieren. 

Die Gründung einer KG ist ganz einfach und mit weniger Aufwand verbunden.

Samy795  29.05.2015, 19:53

Absolut ok, wenn man dabei unterschlägt, dass eine KG zusätzliche Kosten verursacht.