Drehstromkabel im Carport; dort zusätzliches 230V-Netz einrichten
Hi!
Vorab: Ich bin kein Elektriker! Ich weiß, dass Strom gefährlich ist und daher werde ich nur Leitungen legen, aber nichts anschließen und auch keinen Strom auf die Leitungen geben! Ein Kumpel von mir ist Elektriker - der wird abschließend alles anschließen, prüfen und Strom drauf geben.
Da der nun aber leider frühestens am kommenden WE Zeit hat und momentan nicht so wirklich gut zu erreichen ist, wollte ich schon ein paar Vorarbeiten machen, d.h. Kabel verlegen und im späteren Netz Lichtschalter, Steckdosen und Lampen anbringen (wie gesagt: alles ohne selber Strom drauf zu geben!).
Kurz die Eckdaten: - Haus ist ein Neubau (2012), also dürften alle aktuellen Normen erfüllt sein - im Hauptverteiler ist ein 5-adriges Drehstromkabel (ich meine, es sind 5 x 2,5mm²) angeschlossen (natürlich mit FI, abgesichert mit 3 x B 16A), Länge: ca. 12m - das Kabel endet im gerade fertig gestellten Carport-Gerätehaus
Dort soll unterverteilt werden. Ich werde das Kabel bis zur Unterverteilung legen und die Kabel hinter der Unterverteilung.
Ich frage mich nun lediglich, ob ich das richtige Material besorgt habe?
Mein Plan: Kleinverteiler (8-fach Sicherungskasten), da drin: 1 x 3-poliger LSS (B 16A) für 400V und 5 einfache LSS (B 16A), von denen aber nicht unbedingt alle angeschlossen werden müssen [ich wäre für 3: 1 x Licht komplett, 1 x Steckdosen Gerätehaus, 1 x Steckdosen Carport]; auf FI würde ich verzichten, da in Hauptverteilung vorhanden...
Leitungen hinter dem Verteiler werden 3 x 1,5mm² sein (bzw. 1,5 - 2 Meter 5 x 1,5mm²).
Soweit in Ordnung?
Ich denke, im Verteiler wird der Elektriker denn von einer bzw. den 3 Phasen mittels Wago-Klemmen 230V Wechselstrom vom (Wechsel-)Drehstrom "abgreifen"?
Also 5-Adriges Kabel => im Verteiler N und PE auf Verteilerschiene => L1 (braun) Wago-Klemme und dann auf "Pol" 1 der 3fach Sicherung und auf Sicherung 1 (zB Licht) => L2 (schwarz) Wago-Klemme und dann auf "Pol" 2 der 3fach Sicherung und auf Sicherung 2 (zB Steckdosen Gerätehaus) => L3 (grau) Wago-Klemme und dann auf "Pol" 3 der 3fach Sicherung und auf Sicherung 1 (zB Licht)
Wird das am Ende so aussehen??? Wenn ja, dann hätte ich alles, was er später brauchen wird...
Oder fehlt etwas, was ich für so ein Vorhaben noch besorgen müsste???
3 Antworten
soweit alles gut nur mit 16A Absicherung für Lichtkreis 230 volt ist 2,5² erforderlich ebenso für kraftsteckdose400 volt.besser wäre zuleitung mit 4² gewesen
nach der heutigen Vorschrift ist bei 1,5² nur noch Absicherung 13A zulässig
von der drehstromsteckdose lichtstrom abzweigen, das ist so eine sache für sich. damit eine drehstromsteckdose auch vollumfänglich genuitzt werden kann, epfielt sich ein C 16 Automat. der kollidiert jedenfalls wieder mit der schukosteckdose, die maximal mit B 16 abgesichert werden darf.
WENN du kannst, dann würde ich raten, leg noch ein 2. seperates kabel 3 x 2,5 vom Carport zur Hauptverteilung.
wenn der weg schon irgendiwe zu verbaut ist, dann geht es zur not auch, mit dem angesprochenen abzweig. zur not meintetwegen auch mit der C 16 Sicherung. immerhin ist ja ein FI Schlter vorhanden.
wichtig ist, dass der Automat an dem die ganze konstruktion hängt unbedingt 3polig schalten muss. d.h. es dürfen keine einzelnen phasen abschaltbar sein! anderenfalls besteht nämlich immer irgendiwe mal die gefahr, dass nach dem ausfall einer einzelnen phase sich geräte rückversorgen. z,b. eine lampe über die wicklung eines kompressors.
ihr solltet übrigens auch daran denken, dass der fi für den außenbereich am besten wirklich NUR für den außenbereich eingesetzt wird.damit ihr nicht im dunkeln steht, wenn mal die steckdose draußen absäuft oder ähnliches...
lg, Anna
Nee, 2. Kabel ist leider keine Option. Da müsste ich guer die (vor 2 Jahren neu gepflasterte) Auffahrt hochnehmen...
Drehstrom würde ich mit nem 3 poligen LSS absichern - fliegt eine Phase raus, nimmt sie die beiden anderen mit. das 230V Netz wäre dann noch intakt, dank der Verteilung mit Phasenschiene vor den LSS. Die Schiene passt (entsprechend gekürzt) übrigens perfekt!
Hmm... Ich habe extra "nur" B 16A verwendet, weil in der HV im Haus auch alles (also auch Drehstrom) nur mit B 16A abgesichert ist. Es käme mir "irgendwie nicht richtig vor", hinter einem B 16A einen C 16A LSS zu verwenden (aber wie gesagt: bin kein Elektriker).
Der komplette Außenbereich ist mit eigenem FI abgesichert - das haben die Elektriker beim Hausbau wohl schon ganz klug bedacht. Draußen kann passieren was will - im Haus bleibt das Licht an! ;)
Der Elektriker wird wohl eher auf Phasenschienen zurückgreifen wollen. , http://www.zaehlerschrank24.de/Verteilerbau/Phasenschienen---Verdrahtungsadern---Klemmenn/2-4-polige-Schiene/Phasenschiene-KDN363F-3-polig.html?gclid=CKKbjvb-oL8CFevpwgodA0IABg Die kann er dann auf die erforderliche Länge von 8 Plätzen zurechtschneiden, damit wird die Phase vom 3-poligen LSS auf die einpoligen weitergeleitet.
Ach so! Ok, das ist natürlich die deutlich elegantere Lösung! Danke für den Tipp!
Ich gehe mal davon aus, dass die Abstände alle genormt sind - immerhin leben wir ja in DE! ;) Wenn nicht - die LSS kann ich ja notfalls auch ein wenig auf der Hutschiene verschieben. Die LSS haben alle dieselben Abmessungen. Wird schon passen!
Ich muss eh in'n Baumarkt. Da so eine Schiene nicht die Welt kostet, werde ich einfach mal eine besorgen. Ich besorge lieber ein Teil zu viel als zu wenig. Wäre ärgerlich, wenn er unverrichteter Dinge wieder abhauen würde... ;)
Hmm... Ok, lässt sich leider nicht mehr ändern.
Da werde ich denn auf das Urteil meines Kumpels vertrauen müssen und hoffen, dass er mir das guten Gewissens anschließen wird. Wenn nicht, denn habe ich ein Problem (wie oben beschrieben: 2. bzw. neues Kabel ist keine Option).