BAföG, Hartz 4 und Ausziehen
Hallo liebe Leute, es liegt ein folgender, recht komplizierter Sachverhalt vor ^^ Ich bin 21, Student, wohne mit meiner Mutter mit meinem jüngeren Bruder zusammen in einer Wohnung. Meine Mutter bekommt Hartz IV, dementsprechend wird unsere Wohnung staatlich finanziert. Jetzt jedoch bekomme ich BAföG und uns wird ein signifikanter Teil des Geldes vom Gesamtbedarf abgezogen, der im Übrigen meinen monatlichen BAfög-Satz übersteigt. Ein Nebenjob ist für mich wegen eines sehr intensiven Studiums ohne einen festen Sundenplan und der großen Entfernung zur Universität unmöglich.
Nun zur eigentlichen Frage: Wäre es im Kontext des gegebenen Sachverhalts sinnvoll meinen Wohnort umzumelden, beispielsweise auf den des Kumpels oder des Cousins? Mit dem Geld ist es echt knapp im Moment, es wird nach den ganzen Abgaben wohl kaum für die notwendighen Bücher reichen. Beste Grüße
6 Antworten
Jetzt jedoch bekomme ich BAföG und uns wird ein signifikanter Teil des Geldes vom Gesamtbedarf abgezogen, der im Übrigen meinen monatlichen BAfög-Satz übersteigt.
Rechne mal vor.
Maximal darf in der Mutter-BG dein Kindergeld angerechnet werden. Und das auch nur, sofern und soweit es deinen Bedarf übersteigt.
Wieviel BAföG bekommst du? Wie hoch ist dein Kindergeld? Gibt es sonstiges Einkommen wie Unterhalt?
Wenn das Bafög nicht reicht für die aktuellen Ausgaben für Unterkunft und Heizung, kann man dies beantragen:
SGB II § 27 Leistungen für Auszubildende - "erhalten sie einen Zuschuss zu ihren angemessenen Aufwendungen für Unterkunft und Heizung (§ 22 Absatz 1 Satz 1)" http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/index.html.
Mehr staatliche Transferleistungen gibt es natürlich, wenn man seinen Auszug fingiert - falls die Wohnung dann noch angemessen ist für Mutter und Bruder.
Ansonsten fingiere man am besten noch den Einzug fiktiver Pflegekinder - das bringt noch mehr ALG II. Falls man sich nicht daran stört:
StGB § 263 Betrug
(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Der Versuch ist strafbar.
Gruß aus Berlin, Gerd
Wäre es nicht besser für dich ne WG Zimmer in der Stadt? So hätte deine Mutter auch mehr Geld und deines kannst du behalten.Für dich kannst du ja dann auch noch Wohngeld beantragen.
Ich finde es auch ungerecht was der Staat sich hier leistet.
Und wo ist der vater???
ich würde das an deiner Stelle machen und du brauchst auch keine ARGE zu fragen.
Du hättest dann auch meine ich Anspruch auf dein Kindergeld und das müsste deine Mutter dir aber schon geben.Erst mal raus aus der Problemschiene und es findet sich dann bestimmt auch ne Möglichkeit für einen kleinen Job.
Viel Glück
Wenn du tatsächlich ausziehst, dann kannst du das machen. Alles andere wäre Betrug und wird früher oder später rauskommen.
sinnvoll meinen Wohnort umzumelden, beispielsweise auf den des Kumpels oder des Cousins?
Ohne die Genehmigung des Jobcenters geht nichts. Da Du unter 25 bist, gibt es auch nichts vom Amt (außer BaFöG).
Eine Falschanmeldung an einer Adresse, an der Du nicht wohnst, ist eine Straftat (Betrug, Leistungserschleichung).
Die Mutter kriegt doch Hartz4 und nicht sie.
Vielen Dank für die raschen Antworten, mein Vater ist leider verstorben, somit ist meine Mutter alleinerziehend. Das mit der WG scheint ja ein kleines Licht am Horizont zu sein.