"Arbeit macht frei"

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

"Der Hauptheld des Romans, ein Spieler und Betrüger, gelangt durch geregelte Arbeit wieder auf den Pfad der Tugend."

Der Autor des Buches "Arbeit macht frei" war unter anderem Pfarrer. Insofern nehme ich an, daß "frei" tatsächlich die Befreiung von Laster und Teufelswerk bedeutet. Der Pfad der Tugend ist der Pfad der Christenheit.

corona407  15.08.2010, 22:34

Endlich wissen wirs :) Okay, das ist echt verdammt mies. Sch... Nazis.

Der Spruch war eingelassen in das Zugangstor zum KZ "Auschwitz".

Er soll bedeuten, daß tatsächlich "gute Arbeit" den Menschen befreit.

In diesem Fall natürlich ein Zynismus, denn bekanntermaßen arbeiteten die Menschen im KZ bis in den Tod (den man auch als "Befreiung" interpretieren kann)

Leviathan94 
Fragesteller
 15.08.2010, 22:00

Ja da ahst du Recht. Nur wie gesagt gabs den Spruch auch vorm NS, also muss da ja was dran sein.

Der Spruch hat etwas mit dem Nationalsozialismus zu tun. 1934 erklärten die Juden Deutschland den wirtschaftlichen Krieg. Es war quasi ein Kriegszustand mit der Folge, das Juden auch als Kriegsgefangene in Deutschland behandelt wurden. Die NSDAP hatte Angst vor jüdischer Spionage. In der Zeit löste Hitler sich von der Hochfinanz und führte die Reichsmark ein, die durch Arbeit gedeckt wurde statt durch Gold. Sein Prinzip ging auf. Die damals 6 Millionen Arbeitslosen fanden zu Arbeit und Brot. Der wirtschaftliche Aufschwung wurde weltweit beneidet. Deshalb sprach man von "der Befreiung (des Judentum und der jüdischen Hochfinanz) durch Arbeit". Dazu gibt es auch eine bekannte Rede von Hitler. So, jetzt wisst ihr, warum über dem Arbeitslager von Auschwitz "Arbeit macht frei" geschrieben steht. Gruß

Das istn Hit.ler spruch, ich glaube der soll juden motivieren das sie arbeiten und dann freikommen oder so..kenn mich da nicht so genau aus.

Tiger95  15.08.2010, 21:57

ich kenn den spruch wo anders her._.

Taiki  15.08.2010, 21:59
@Tiger95

Wo gabs den denn noch? :o

Leviathan94 
Fragesteller
 15.08.2010, 22:07
@Taiki

„Arbeit macht frei“ ist der Titel eines 1873 (Vorabdruck 1872 in einer Zeitung) in Wien erstveröffentlichten Romans des deutschnationalen Autors Lorenz Diefenbach.

Das hab ich mich auch immer gefragt. Es ist auf jeden Fall sehr zynisch gewesen, diesen Sprüch über das Eingangstor vom Auschwitz-KZ zu hängen, aber ich weiß nicht so genau, ob der Spruch nur von dort stammt oder ob er schon vorher gebräuchlich war und aus bestimmten Zusammenhängen stammte. Weiß das jemand?

Leviathan94 
Fragesteller
 15.08.2010, 22:01

Soweit ich vom Internet und von meinem Geschichtslehrer weiß, gabs den Spruch schon vorher.

Stonely15  15.08.2010, 22:05

Also ich hab grad gelsen das der komandant von ausschwitz desen spruch anbringen ließ und ich glaube aber der spruch hat einen sehr viel älteren ursprung denn schon im alten rom war es gladiatoren durch viele siege möglich ihre freiheit zur erlangen .... also durch harte arbeit ihre freiheit erlangen

Leviathan94 
Fragesteller
 15.08.2010, 22:07
@Stonely15

„Arbeit macht frei“ ist der Titel eines 1873 (Vorabdruck 1872 in einer Zeitung) in Wien erstveröffentlichten Romans des deutschnationalen Autors Lorenz Diefenbach.

corona407  15.08.2010, 22:13
@Leviathan94

Ja, aber wie genau war er ursprünglich gemeint? Weil ich glaube dass die Tatsache, dass die Nazis ihn in den KZs verwendet haben, viel zynischer ist, als ich es bisher verstanden hatte. Klar, wenn ichs mal ganz verharmlosend ausdrücken darf: Zu sagen, dass die Gefangenen frei kommen, wenn sie hart arbeiten, obwohl für sie der Tod vorgesehen war, ist gemein. Aber von den Nazis war man doch viel größeren Zynismus gewohnt, also steckt doch sicher viel mehr hinter dem Spruch? Er wird in jeder historischen Abhandlung erwähnt, als käme ihm eine enorme Bedeutung als Symbol für den Zynismus der Nazis zu, aber er "reißt mich nicht so sehr vom Hocker", wenn ich das mal vorsichtig sagen darf, da gibts doch sicher viel schlimmere Symbole?

corona407  15.08.2010, 22:20
@corona407

Also ums auf den Punkt zu bringen, was ich mich frage: Stammt der Spruch aus einem bestimmten Zusammenhang (vor der Nazi-Zeit), der ihn noch zynischer macht als er so schon ist?

Leviathan94 
Fragesteller
 15.08.2010, 22:20
@corona407

Ja das auf jeden Fall, da ahst du Recht.

Man, ich will endlich die richtige und eigentliche Bedeutung haben, das regt mich auf, dass dann alle direkt wieder mit Nazi hier Nazi da ankommen.

Viel schlimmer fidne ich den Spruch, um auf deinen Kommentar zuzugehen, jedem das Seine, der am Tor von Dachau stand. Der Spruc hstammt von Cäsar aus dem römischen Reich, und hat eine ganz andere Bedeutung, als alle glauben. Ich interpretiere ihn im Zusammenhang mit dem NS viel zynischer. Denn, Jedem das seine? Das passt nicht in diesem Regime, schon gar nicht im KZ. Und das sehe ich als Provokationd er Nazis den Jden gegenpber oder Kommunisten wie auch immer. Denn wenn es ihnen danach ging, hätten die Kommunsiten tun können was sie wollen, aber nein nur den Nazis jedem das Seine.

corona407  15.08.2010, 22:26
@Leviathan94

sehr gutes Beispiel, der Spruch "Jedem das seine" ist schon eher auf dem "zynismus-niveau" des NS-Regimes.. naja vielleicht kommt ja nochmal jemand der ahnung hat nachdem die meisten hier mit ihrem "mann bist du doof das is ausm KZ" durchgebrettert sind und jetzt wieder fragen aus der beziehungskiste beantworten -.-