Zwangsstörung "hemmen" ohne therapie

4 Antworten

Da Du die konnventionellen Möglichkeiten ablehnst, bleibt Dir nur die Selbsthilfe:

Wenn Du erst selbst etwas versuchen willst, besorg Dir mal das Buch von Jeffrey M. Schwartz:

Zwangshandlungen und wie man sich davon befreit

(Nur bei Amazon und nur noch gebraucht erhältlich )

Es ist sehr gut und gibt einem neben den Erklärungen auch eine Anleitung zur Selbsttherapie.

Unter einer Gruppe von Freunden - Sogut wie garnichts da die ablenkung sehr groß ist

ist sehr gut - allerdings funktioniert das meistens irgendwann immer weniger - aber gut wenn man es beibehält.

Allerdings - und das merkst Du ja selbst - einfach ist es nicht - und ich kenne keinen Zwängler der vollkommen geheilt wäre.

Solltest Du Dich austauschen wollen:

Gehe einmal auf die Seite der Deutschen Gesellschaft für Zwangserkranknkungen ( DGZ ).:

http://www.zwaenge.de

Dort gibt es einen Chat, ein Forum und Tipps zur Behandlung.

Mo - Fr. 10:00 - 12:00 Telefon: (040) 689 13 700

Es geht auch darum, erst Mal die Zwangsneurose zu stoppen, denn erfahrungsgemäß verschlimmert sie sich unbehandelt immer weiter.

.Falls Du Fragen hast, kannst Du ja eine Nachricht schicken, ich habe mittlerweile 35 Jahre Erfahrung damit.

Mit freundlichen Grüßen

Nasdaq

Du willst die Neurose einfach nur weghaben - aber das wird nur mit ständiger Ablenkung funktionieren, und das schafft neue Probleme, genau wie Alkohol und alle anderen bewusstseinsverändernden Stoffe. Also setz dich damit auseinander, therapier dich selbst: wann tritt es auf? Was "zwingt" dich, was könnte passieren? Mache bewusst das Gegenteil dessen, was die Neurose dir sagt (Wasch- oder Putzzwang: mach dir die Hände erst recht "dreckig", fass Lebensmittel an und warte, was passiert - nichts! Mach das Klo (außer bei groben Verschmutzungen) eine Woche NICHT sauber - und überlebe es usw.) Außerdem findest du in einer Selbsthilfegruppe andere Betroffene, die dir mit eigenen Erfahrungen weiterhelfen können oder die du eben mal auch kurzfristig anrufen oder treffen kannst, wenn es dich mal wieder überkommt. Das wichtigste ist aber, diese "Macke" ein Stück weit zu akzeptieren und nicht als totale Krise zu sehen - wenn du es nicht ständig bekämpfen oder unterdrücken musst, kannst du mit vielem ganz gut leben. Weihe dein Umfeld ein, damit sie dir, wenn nötig, auch mal ein Stoppsignal geben, und lach über die komischen Anwandlungen, wenn es nicht zu extrem ist.

crelo 
Fragesteller
 02.02.2014, 13:16

Gute antwort! Meine freundin weiß alles und wenn es ihr auffällt gibt sie mir auch ein stoppsignal , aber wenn man alleine ist ist eben keiner da und sich selbst das stoppsignal zu geben ist verdammt schwer. Man weiß es ist schwachsinn , hat aber trozdem angst und die geht eben nicht weg es sei denn man macht es nicht ( ein paar stunden dann geht die angst wieder weg ) aber das auszuhalten ist die hölle. Jeder der auch diese krankheit hat wird wissen was ich meine , weil ich sags immer ( nicht böse gemeint ) leute die es nicht haben kennen unsere angst nicht und werden es auch nie verstehen bzw . sich reinversetzen können.

0

Du könntest es mit Assoziationsspaltung probieren, bei leichten Zwangsgedanken soll dies funktionieren.: http://www.uke.de/kliniken/psychiatrie/downloads/klinik-psychiatrie-psychotherapie/Manual_Assoziationsspaltung_2009.pdf

Da du ja ein eigenverantwortlicher Mensch bist und sicher über die erhöhten Risiken einer Abhängigkeitsentwicklung bei vorliegen einer Zwangsstörung informiert bist, brauche ich da ja nicht mehr drauf einzugehen.

Es ist aber leider in der Tat so, dass bei Zwängen für die meisten betroffenen Menschen nur Medikamente oder Psychotherapie (wenn es ohnehin "nur" um Symptombewältigung geht: Verhaltenstherapie) Abhilfe schafft.

P.S.: Um Kommentaren vorzubeugen,. mir ist natürlich bekannt, dass die Verhaltenstherapie auch bei Zwangsstörungen mehr Behandlungsmöglichkeiten bietet, als Symptombewältigung. Ich erwähne es lediglich, weil die psychodynamischen Verfahren bei vorwiegendem Interesse an (reiner) Symptombewältigung nicht viel zu bieten haben, da sie ja per se einen anderen Zugang und von vornherein andere Ziele verfolgen (und beim geschilderten Anliegen daher eher nicht in Frage kommen).

Die Sichtweise "Wasch' mir den Pelz, aber mach' mich nicht nass!" wird nicht funktionieren. Es gibt kein Zaubermittel, dass eine schwerwiegende psychische Störungen einfach abschaltet oder hemmt.

Jeder, der davon betroffen ist, wünscht sich genau das, weil es zum einen unglaublich anstrengend ist, mit der Störung zu leben, aber andererseits auch die Bereitschaft fehlt, sie zu bekämpfen.

Die Angst, dass jemand verlangen könnte, dem Zwang nicht zu folgen, ist meist enorm, weil unzählige Selbstversuche in dieser Richtung bereits gescheitert sind und/ oder ein enormes Missempfinden ausgelöst haben, welche nicht selten als schlimmer als das Ausführen der Zwangshandlung erlebt wurden.

Bewusstseinsverändernde Substanzen, wie auch Alkohol, nehmen den Druck und sind deshalb ebenso verführerisch wie gefährlich. Man handelt sich in kürzester Zeit zum Zwang auch ein Suchtproblem ein. Der Punkt, an dem die Substanz auch den Zwang nicht mehr erträglich macht, ist dabei meist dann erreicht, wenn die Abhängigkeit bereits eingetreten ist.

Heißt: Besserung/ Heilung ist nur über eine Therapie möglich. Selbstversuche führen meist nur zu Frustration, weil man immer wieder scheitert und damit sein Selbstwertgefühl von Mal zu Mal mehr senkt, so dass man sich irgendwann gar nicht mehr zutraut, diesem Teufelskreis zu entkommen.

Es ist klüger und erfolgreicher, möglichst früh die Reserven zu mobilisieren und sich mit professioneller Hilfe ans Werk zu machen. Man leidet nicht mehr als in den Selbstversuchen bei gleichzeitig deutlich höherer Aussicht auf Erfolg.

crelo 
Fragesteller
 02.02.2014, 14:37

Die thereapie wird es eben nicht bringen denn ich war schon einmal da und mein wissen über die zwangsneurose war schon so groß das mich die therapeutin gefragt hat woher ich das alles weiß und sie mir dann erstmal nicht glaubte das ich das alles aus dem internet habe. aber nun zur therapie : Man bekomtm eine therapie und bekommt dazu parallel antidepressiva verschrieben ( echt wahnsinn die dinger , dadurch motieren manche zu mörden , selbstmördern , oder kriegen krasse psychosen und sehen dinge die es nicht gibt ) und geht dann 2 mal die woche je nachdem hin und berichtet über seine zwänge. Antidepressiva werde ich sicherlich nicht schlucken siehe oben und einen menschen der mir sagt das das schwachsinn ist brauch ich auch nicht dazu habe ich ein eigenes gehirn ,das resulziert dazu das es denke ich zu keinen ergebnis führt. In den USA wird ja cannabis schon als heilmittel benutzt ( natürlich nicht die die high machen sondern die andere sorte ( indika und sativa ich weiß grad nciht wo der unterschied ist ) aber in deutschland ist an das wundermittel cannabis was eine zwangsstörung ( internetberichte ) leichter bzw. weg machen kann nicht denkbar und jetzt kommt nicht mit " DROGEN NEIN OH MEIN GOTT FINGER WEG!! :O " cannabis in einem gesunden komsum kann das leben mit krankheiten erleichtern

1
scben  02.02.2014, 15:49
@crelo

Na offensichtlich warst du eben bei einer Therapeutin, die für dich nicht die richtige war. Aber das heißt doch nicht, dass alle Therapeuten so sind! Nur weil es dir bei MCDonalds nicht schmeckt, sagst du doch auch nicht: "Ich esse nie mehr in einem Restaurant". Such dir doch einen Therapeuten, der besser zu dir passt. Klar, das ist anstrengender als sich ein leckeres Restaurant zu suchen. Das, was du dadurch erreichen kannst, ist aber auch viel besser. Nämlich ein neurosefreies Leben.

0
Oedipus1  02.02.2014, 16:18
@scben

Das würde allerdings voraussetzen, dass MCDonal** ein Restaurant ist. Na ja ... ;)

Aber ich denke ich weiß, was du meinst. Nur finde ich, man sollte niemandem eine Behandlung aufzwingen, die er nicht möchte (von den üblichen Ausnahmen abgesehen).

Es erstmal selbst zu versuchen, ohne Therapie, ist doch legitim.

0
Jule59  02.02.2014, 16:30
@crelo

Um zu verhindern, dass man an Therapeuten gerät, mit denen man nicht vorankommt. gibt es probatorische Sitzungen. 5 solche stehen jedem gesetzlich Versicherten pro Therapeut zu - ausreichend Gelegenheit also, einen Therapeuten UND eine Therapieform zu finden, die einem weiterhilft.

Ganz ohne eigene Mühe funktioniert das natürlich nicht, und das kann in einer Situation, in der es einem ohnehin nicht gut geht, die Sache sehr erschweren.

Und leider korrelieren die Fähigkeit und die Bereitschaft, sich auf therapeutische Intervention einzulassen nicht selten mit dem Störungsbild.

Den rigiden Umgang mit Cannabisverordnungen im Gesundheitsbereich verstehe ich auch nicht wirklich. Vor allem, wenn man z.B. vergleicht, wie großzügig z.B. Schmerzpatienten morphinhaltige Medikamente verordnet werden, während ihnen gleichzeitig Cannabisprodukte, welche deutlich nebenwirkungsärmer wären, verweigert werden.

Aber daran wird sich wohl leider in Deutschland so schnell nichts ändern.

0