Zu welcher Abteilung genau gehören TAucher bei der Bundeswehr?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

die Taucher (Kampfschwimmer und Minentaucher) gehören zu den Spezialisierten Einsatzkräften Marine (SEK M).

Die Kampfschwimmer sind für die triphibische Kriegsführung (zu Land, im Wasser und aus der Luft) ausgebildet. Sie sollen aufklären und handstreichartige Operationen durchführen. Hier genießt auch die infantristische Ausbildung einen hohen Stellenwert.

Bei den Minentauchern steht das Tauchen selbst im Vordergrund. Sie sind die Spezialisten für Unterwassersprengungen, das Entschärfen von Seeminen und helfen der Feuerwehr und Polizei bei der Vermisstensuche. Die Ostsee bietet sich als Übungsgebiet an, da der Meeresboden noch von vielen Kampfmitteln des Zweiten Weltkriegs übersät ist. Außerdem sind die Minentaucher mittlerweile auch gefragte Spezialisten für Landminen.

Und beim Heer gibt es "Pioniertaucher", die sogar eine IHK-Ausbildung zum "geprüften Taucher" absolvieren und dann unter Wasser sägen, bohren, schweißen können (so wie die Hafentaucher).

Ich denke, als Truppenoffizier mit Abitur musst Du sogar studieren, nur als Fachoffizier bleibt es Dir erspart. Da wendest Du Dich am besten an den Wehrdienstberater Deines Vertrauens.

phucked 
Fragesteller
 22.08.2012, 15:37

Ich will ja studieren! DAnn hat man später im zivilen Leben mehr Chancen.

Sonst schöne und informative Antwort, danke! Achja und nochwas! Spezialeinheiten gehören warscheinlich nichts(keiner Unterteilung wie Heer etc.) an oder?

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rudim1950  22.08.2012, 17:26
@phucked

Hi, die neue Struktur der Bw kenne ich leider nicht oder auch nur vom Hörensagen. Es gibt ja das KSK, die Fallschirmjäger, die Fernspäher, die Gebirgsjäger; alle gehören zum Heer, denn jede Einheit gehört immer auch zu einer Teilstreitkraft.

Kampfschwimmer, Minentaucher und Boarding Teams gehören eben zu den SEK M der Marine.

Aber da machst Du besser einen Aufruf an die Profis vom Bund.

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Wie meine Vorredner schon ganz richtig sagten, gehören die Minentaucher und Kampfschwimmer zum SEKM, also zur Marine. Bei beiden gibt es natürlich auch Offiziere, als Zugführer, Kompaniechefs usw. In der Regel läuft es so ab, dass Du Dich als Offizier bei der Bw bewirbst, hoffentlich angenommen wirst und dann erstmal den ersten Teil Deiner Ausbildung durchläufst. Anschließend geht es dann ins Studium (was man studieren will/darf wird gleich bei der Einstellung geklärt und hat mit der späteren Verwendung nicht viel zu tun) und gegen Ende des Studiums kannst Du dann Wünsche äußern, wie Du Dich gerne spezialisieren würdest, das ist dann der richtige Zeitpunkt um zu sagen, dass Du MiTa oder KS werden willst.

Eine ganz andere Sache sind Schwimmtaucher oder Schiffstaucher, das sind Dinge, die man "nebenbei" erledigt, d.h. nach einem enstprechenden Lehrgang als Zweit- oder Drittverwendung.

phucked 
Fragesteller
 24.08.2012, 19:10

Okay, danke dir auch nochmal. Die Antwort war sehr aufschlussreich, weil ich jetzt überhaupt mal weis wie man in verschiedene Spaten gelangt, wenn man Offizier werden will.

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Christian1900  24.08.2012, 19:22
@phucked

Ach so, bevor Missverständnisse auftauchen, hier noch eine Anmerkung: Für die TSK entscheidet man sich genau wie für das Studium schon bei der Einstellung (auch wenn in beiden Fällen ein späterer Wechsel möglich ist).

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Ersteinmal: Öhh, natürlich gehören die zur Marine hat ja was mit Wasser zu tun

Da Taucher nicht nur die extremen Körperlichen Hürden Meistern müssen (was alleine schon schwer ist) sondern auch auf sich Alleine gestellt sein können (in gruppen oder halt ganz alleine) sind die in der regel aus technischen berufen, können improvisieren, haben ahnung von technik und wie sie den weg zum ziel machen. Also da zählt "Bigger is better". Im Zweifelsfalle einfach mal einen Termin beim Wehrdienstberater machen, der kann einen da ganz unverbindlich die Augen öffnen. Der Vergleich mit der Ausbildung in sachen Luftfahrt hinkt btw. ein wenig, die Marine hat aufgrund der Marineflieger auch Ausbildung in der Luftfahrt und fliegt, aber das Heer und die Luftwaffe haben keine Spezialkräfte für Unterwasser (Dafür hat die Marine keine für Überwasser / Überst-Wasser)

phucked 
Fragesteller
 23.08.2012, 00:04

Die Augen öffnen? Mir ist bewusst das ich nich der Supersoldat bin, der das eifach mal so schafft und auf den der Bund gewartet hat! Abgesehen davon versuche ich mich wirklich fit zu halten, weil ich später einen Beruf mit körperlicher Betätigung ausüben möchte. Weiterhin besuche ich ein technisches Gymnasium und finde gerade deswegen den Beruf umso attraktiver.

Ich will mich auch nochmal fachlich beraten lassen, wollte mich aber einfach nur informieren.

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jh2000  23.08.2012, 00:08
@phucked

Wie gesagt, das ist Förderlich, und selbst wenns nicht Klappt mit dem Kampfschwimmer/Minentaucher/etc... gibts ja eventuell noch andere Bereiche in denen das dann spätestens hilft. Man kann halt versuchen (und die freuen sich über jeden der es versucht und noch mehr über die die es schaffen) in so eine Verwendungsreihe zu kommen, aber wenns nicht Klappt und man keine Lust auf andere Stellen beim Bund hat und eher was ziviles machen will geht das auch.

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phucked 
Fragesteller
 23.08.2012, 00:13
@jh2000

JA, ich hab auch noch Zeit! Der Bund allgemein interessiert mich sehr, nur welcher Bereich (der Technik und körperliche Tätigkeit verbindet) weis ich noch nicht.

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Soweit ich weiß haben alle Streitkräfte Taucher. Du musst aber wirklich fit sein, wenn du Taucher bei der Bundeswehr werden willst. Das ist körperlich höchst anspruchsvoll.

phucked 
Fragesteller
 22.08.2012, 12:38

Danke, bin mir darüber bewusst. Ich will mich auch ersteinmal informieren wie man überhaupt in die Schiene kommen kann.

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Moin,

es gibt verschiedene Sparten der Taucherei in der Bundeswehr.

Bei der Marine gibt es zum einen Kampfschwimmer und Minentaucher.

Des weiteren gibt es Schwimmtaucher und Schiffstechnische Taucher. Schwimmtaucher sind i.d.R. in einer Zweitverwendung an Bord. Schiffstaucher sind in Tauchergruppen, an drei Standorten der Bundeswehr eingesetzt und des weiteren in einer Ausbildungseinrichtung, dies ist dann eine Erstverwendung.

Dort macht man die Ausbildung zum Schifftechnischen Taucher (staatl. gepr. Taucher), dann ist man als ,,Berufstaucher´´, ,,Arbeitstaucher´´ eingesetzt.