Wozu sind Wahlkreise da,wenn man sie eh nicht braucht?
Hallo
Ich habe mal eine kurze Frage.In Deutschland gibt es ja insgesamt 299 Wahlkreise. Und beim Bundestag muss man bei der 1. Stimme einen Kandidaten aus seinem Wahlkreis wählen und mit der 2. Stimme muss man ein Parlament wählen,der dann entscheidet wieviel Prozent der Sitzungen sie zur verfügung haben.Aaaaber, dann muss ja der Zettel total voll sein,also ich spreche vom Wählerzettel.Denn bei der 2. Stimme muss man ja eine Partei wählen und davon gibt es bis zu 38 und be der Erststimme muss man einen Kandidaten wählen und das aus seinem Wahlkreis... Aber woher weiß ich wer in meinem Wahlkreis ist?! Denn es gibt ja soooviele Wahlkreise.. Ich bi gerade total durcheinander..
6 Antworten
Auf deinem Wahlzettel werden dann auch nur die Kandidaten aus deinem Wahlkreis draufstehen. Der Kandidat der in seinem Wahlkreis die meisten Stimmen hat zieht als sogenanntes Direktmandat 100% in den Bundestag ein.
Es stehen die Parteien in deinem Wahlkreis auf dem Zettel, welche in deinem Wahlkreis auch vertreten sind. Z.B. wirst du, wenn du nicht in Bayern lebst, nie die CDU wählen (können), da diese NUR in den Wahlkreisen in Bayern vertreten ist.
Du wohnst in einem Wahlkreis. In diesem sind verschiedene Direktkandidaten aufgestellt.
Herr C von der CSU, Herr S von der SPD, Frau G von den Grünen usw.
Der Kandidat, der in einem (deinem) Wahlkreis die meisten Stimmen erhält (egal ob +50% oder weniger) ist sicher im Bundestag.
Mit der Zweitstimme entscheidet man, welche Partei wie viele Sitze bekommt.
Angenommen die CSU bekommt 30 Sitze, dann ziehen erst die 25 direkt gewählten Kandidaten ein (Erststimme), 5 weitere ziehen dann noch ein. Wenn allerdings 31 direkt einziehen, dann werden es automatisch mehr Sitze, damit es wieder ausgeglichen ist (Überhangsmandat).
Dieses Video erklärt es ganz gut: https://www.youtube.com/watch?v=v5Vz8FWARBs
ICh hoffe, ich konnte dir helfen
Das Video ist ja wirklich hilfegebend. aber eins verstehe ich nicht! Es gibt ja in jedem Wahlkreis dann einen Politiker der dann weiterkommt. Damit alle 299 Regionen im Bundestag vergeben sind. aber das sind doch dann alles auch 299 Direktmandate... wieso wird in dem Beispiel dann nur 40 als Beispiel gegeben? Oder konnte man aus einem Wahlkreis mehrere Direktmandate haben?
Ist wohl nur ein Beispiel. 299 Abgeordnete sind direkt gewählt, der Rest setzt sich dann anteilig aus den Zweitstimmen zusammen.
Aus jedem Wahlkreis gibt es ein Direktmandat.
Das macht 299 belegte Sitzplätze durch Direktwahl.
Der Bundestag besteht aber aus 598 regulären Sitzen.
Da bleiben also 299 Sitze, die nicht durch Direktmandate belegt werden, sondern durch die 2.Stimme (Verhältniswahl) an die Parteien verteilt werden.
Aber mit der 2.Stimme wählt man nur eine Partei..Also sowas wie SPD,CDU;die Linke,Die Grüne,FDP etc. und da muss man ja dann gucken wieviel Prozent einem Zusteht bei den Sitzen. also muss man 300 - (wieviel eine Partei an Plätze bekommt). und da nimmt man ja dann die aus der Landesliste oder?
Genau. Vereinfacht: Die CSU hat 10/100 Direktmandaten aber 15%. Der Bundestag besteht aus 200 Sitzen. Also ziehen 10 Direktkandidaten und 20 von der Landesliste ein.
@ Fridalinda
Ja, genauso wird das mit der Zweitstimme gemacht.
Überhangmandate sind ein Sonderfall, wenn eine Partei mehr Direktmandate hat, als ihnen Sitze durch die Zweitstimme zustehen.
Normales Beispiel ohne Überhang:
Partei XY hat 10 Direktmandate (durch 1.Stimmen) und 50 Sitze (durch 2.Stimme) bei einer Wahl bekommen. Partei XY nimmt ihre Landeslisten und füllt ihre 40 noch freien Sitzplätze mit Leuten von ihren Landeslisten.
Es gibt trotzdem für jeden einzelnen Wahlkreis einen Kandidaten, der direkt gewählt wurde. Damit wird sicher gestellt, dass nicht alle Abgeordneten nur aus einer Ecke Deutschlands kommen, sondern alle Regionen im Bundestag vertreten sind.
Gibt es dann zuviele Abgeordnete einer Partei mit Direktmandat - denn alle direkt gewählten Kandidaten kommen auf jeden Fall ins Parlament, dann entstehen die Überhangmandate.
Wegen dem Kandidaten... Wieviele Kandidaten kann man von einer Partei wählen? Denn in einer Partei sind ja bis zu 100 Leuten
Denn in einer Partei sind ja bis zu 100 Leuten
Die großen Parteien (CDU und SPD) haben jeweils etwa 500.000 Mitglieder.
Eine Partei mit bis zu 100 Mitgliedern kann höchstens etwas auf kommunaler Ebene (Bürgermeister- oder Stadtratswahlen) mitmischen.
Aber wie kann man in einem Wahlkreis eigentlich mehrere Überhangsmandate haben? Denn eine Partei legt ja nur einen Fest. Das heißt,wenn jetzt eine Region zwischen 8 Parteien wählen muss dann muss man sich auch zwischen 8 Personen entscheiden. Und Überhangsmandate entstehen wenn man mehr Erststimmen als Zweitstimmen hat.. das Heißt wenn ein Abgeordneter viele Erststimmen hat von mehreren Wahlkreisen aber weniger Sitze zu verfügung hat,dann ist er ein Überhandsmandat oder?
Für jede Partei gibt es für jeden Wahlkreis nur einen Direkt-Kandidaten (gilt nicht bei Gemeinderatswahlen in Baden-Württemberg). Und du kannst nur aussuchen, welchen Kandidaten (von welcher Partzei) du wählen willst.
Die Wahllisten der Parteien dienen dazu die Plätzwe aufzufüllen, die sie mit der Zweitstimme gewonnen haben.
Aber wie kann man in einem Wahlkreis eigentlich mehrere Überhangsmandate haben?
Geht nicht.
Und Überhangsmandate entstehen wenn man mehr Erststimmen als Zweitstimmen hat
Richtig.
das Heißt wenn ein Abgeordneter viele Erststimmen hat von mehreren Wahlkreisen
Eine Person kann nur in einem Wahlkreis kandidieren, dementsprechend nur die Erststimmen eines einzigen Wahlkreises bekommen, also höchstens in einem Wahlkreis ein Direktmandat für den Bundestag erhalten.
wenn Du im Wahlkampf Kugelschreiber sammelst,frag einfach nach dem Kandidatennamen, manchmal steht er auch drauf.
Mit der 2.Stimme wählst du Sitzverteilung der Parteien im Parlament. Das ist auf jedem Wahlzettel gleich.
Mit der 1.Stimme wählst du den Direktkandidaten aus deinem Wahlkreis. Auf dem Wahlzettel deines Wahlkreises stehen natürlich nur die Direktkandidaten aus deinem Wahlkreis und nicht aus allen Wahlkreisen! Jede Partei kann pro Wahlkreis einen Direktkandidaten aufstellen. Diese Liste ist für gewöhnlich also genauso lang, wie die Liste der Parteien.
Hat eine Partei durch die Sitzverteilung nur 5 Plätze im Parlament, aber wurden in 7 Wahlkreisen ihre Direktkandidaten gewählt, so gibt es sogenannte "Überhangmandate". Das Parlament würde in meinem Beispiel um 2 Plätze über seine Normalgröße wachsen, damit alle 7 Direktkandiaten dieser Partei drin sind.
Aber ich versteh das nicht...
SPD CDU DCU ,die Linke,die Grünen,FDP kann man aber in jedem Bundesland/Wahlkreis wählen oder? Und es wird einfach so schon festgelegt welche Parteien in einem bestimmen Wahlkreis reinkommen dürfen oder wie?