Worauf bei (E-)Gitarren-Unterricht achten?
Hallo. Ich bin 33 und überlege E-Gitarren Unterricht zu nehmen.
An der Musikschule in meiner Stadt muss ich 1/2 bis ganes Jahr warten. Private Lehrer*Innen gibt es auch. Gibt es da qualitative Dinge zu beachten? Bei der Musikschule hätte ich das beste Gefühl (und wäre für mich vergünstigt). Wie ist es qualitativ bei externen Lehrer*Innen? Muss man sozusagen Bedenken haben? Habe eine Homepage gefunden mit gutem Eindruck. Jahrzehnte Erfahrungen, aber es steht nichts von einem Studium oder so. Braucht ein/e Musiklehrer*In unbedingt einen Musikhochschul-abschluss oder so?
Danke, Grüße
2 Antworten
Also an eine Musikschule würde ich prinzipiell nicht gehen, da dort häufig die individuelle Förderung fehlt. Bei Privatlehrern bist du hier definitiv besser aufgehoben.
Viele bieten Probestunden oder beispielsweise 5er Karten an, bei denen du dich von dem Lehrer überzeugen kannst, und er sich von dir ein Bild machen kann; somit kannst du herausfinden, ob ihr auf einer Wellenlänge seid und ob du der Meinung bist, dass er dir sein Wissen gut vermitteln kann.
Und zur Frage ob ein Lehrer studiert haben muss: Alles kann, nichts muss. Hauptsächlich kommt es auf die Erfahrung an, vorallem bei E-Gitarre. Vorallem ist wichtig, dass ihr den selben oder ähnlichen Musikgeschmack teilt, damit du auch wirklich das Wissen vermittelt bekommst was du brauchst und nicht auf einmal Jazz lernst, obwohl du eigentlich Metal spielen willst.
Hi! Ich denke, das nachfolgende gilt für jeden Instrumentenunterricht (bei mir war bzw. ist es Schlagzeug):
Ich setze natürlich voraus, dass fundierte Kenntnisse am Instrument vorhanden sind ... dabei ist es mir nicht so wichtig, woher diese kommen.
Was ich erwarte ist, dass der Lehrer auf mich eingeht, mir didaktisch Dinge vermitteln und mich beim erarbeiten unterstützen kann. Und mich auch mal fragt, wo meine Interesse liegen und wohin ich mich musikalisch entwickeln möchte und auch das in seinen Unterricht integriert und nicht nur seinen Stiefel macht.
Ich habe ähnlich wie Du erst mit Anfang 30 mit Unterricht angefangen (habe aber vorher als Autodidakt schon in einer Band gespielt und mir dabei Riesensteine in den Weg gelegt, musste bei fast Null wieder starten).
Ich hatte einen studierten Musiker gefunden, der an Musikschulen unterrichtet hatte aber auch privat Unterricht gab. Um es abzukürzen: die ersten Jahre habe ich gebraucht um die Basics zu korrigieren und neu aufzubauen. Aber dann bin ich dabei geblieben und habe viele Jahre jeden Dienstag eine Stunde genommen bei der wir weiter gearbeitet aber auch mal Songs besprochen haben, die ich mit meiner Band gerade neu ins Programm genommen hatte.
Das macht einen guten Lehrer für mich aus: gerne hingehen und mit Spass arbeiten und auch Erfolge für sich generieren.
Natürlich muss auch menschlich die Chemie stimmen. Mein Lehrer war nur ein paar Jahre älter als ich und am Ende waren wir auch befreundet, hat sich über die Jahre ergeben. Wir hatten viel Spass zusammen. Inzwischen ist er leider weggezogen und ich habe mir kürzlich mit inzwischen 62 weil ich immer noch Lust habe mich zu verbessern wieder einen Lehrer gesucht. Anderer Typ, andere Art von Unterricht, aber bisher absolut geil. Ich übe wieder viel mehr als die letzten zwei Jahre, weil ich wieder Ziele und Motivation habe.
Ich hoffe, ich bin nicht zu weit abgeschweift. Mein Rat: mach einen Kennenlerntermin aus, beschnuppern und unterhalten, vielleicht ein paar Probestunden vereinbaren. Ich denke Du wirst dabei schnell erkennen, ob das was ist für Dich.
Gruss