Wirkt hier die Zentripetalkraft?
Stellt euch vor ein Plüschtier wird in der Waschmaschine geschleudert. Von außen betrachtet sieht man, dass das Plüschtier an die Seite gedrückt wird, da ja keine Verbindung zum Mittelpunkt besteht.
Also sieht man da doch die eigentlich von außen nicht erkennbare Zentrifugalkraft (und zwar nur diese Kraft), oder?
Wirkt da zudem überhaupt eine Zentripetalkraft, da ja keine Verbindung zur Mitte besteht?
Danke!
4 Antworten
Wennkeine Verbindung zur Mitte bestehen würde, würde das Objekt geradlinig weiter fliegen. Die Waschtrommel stell die Verbindung her. Dass sie von außen auf das Objekt drückt, macht keinen Unterschied.
Es gibt keine Zentrifugalkraft... das wirkt nur so, weil die Geschwindigkeit entlang der Bewegung erfolgt und das Plüschtier sich permanent geradeaus weiterbewegen möchte... (Newton 1 - Trägheitsgesetz).
Dadurch dass sich das Plüschtier im Kreis der Trommel bewegt, muss eine Kraft vorhanden sein. Die Trommel übt die Zentripetalkraft auf das Plüschtier aus und hält es in der Kreisbahn.
Von außen siehst du immer die Zentripetalkraft. Es ist die Kraft, die das bewegte Objekt auf der Kreisbahn hält. In dem Fall ist es die Kraft, die die Trommel auf das Kuscheltier auswirkt. Betragsmäßig ist sie der Zentrifugalkraft entgegen gerichtet... aber von der Zentrifugalkraft würdest du nur aus Sicht des Kuscheltiers (bewegtes Objekt) sprechen.
"Wirkt da zudem überhaupt eine Zentripetalkraft, da ja keine Verbindung zur Mitte besteht?"
Wenn es da keine Verbindung zur Mitte gäbe, dann hätte die Waschtrommel keine Achslager und keinen Antrieb. Die Trommelwand presst die rotierende Wäsche zur Mitte hin (Zentripetalkraft). Und die ist fest mit der Trommelachse verbunden. Ohne Trommelwand würde die rotierende Wäsche ja davon fliegen.
Dass es Zentrifugal- und Corioliskraft nicht gibt, würde ich aber nicht sagen. Es gibt sie nicht von außen, aber aus Sicht des Kuscheltiers (kein Inertialsystem) gibt es sehr wohl diese Scheinkräfte - dafür keine Zentripetalkraft mehr.