Wieso machen sich Menschen ein falsches Bild von mir=/

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Du hast in aller Regel ein anderes Bild von Dir als es von Deinen Mitmenschen rezipiert wird. Das hat damit zu tun, dass jeder Mensch einen anderen Erfahrungshorizont besitzt, vor dessen Hintergrund er das Bild permanent abgleicht, das er von Dir bekommt. Grob gesagt, wenn Du, der Du vielleicht in der Schweiz groß geworden bist, "Käse" sagst und dabei "Emmentaler" vor Augen hast, dann versteht der Franzose möglicherweise "Brie", der Holländer "Gouda" und der Balte "Tilsiter". Das ist der Gesamtlage der Kommunikation geschuldet, die sich aus verbalen und noverbalen Elementen zusammensetzt und immer von verschiedenen Interpretationen belegt ist. Wenn ich in meinen Kreisen zum Beispiel das Wort "N*ger" benutze, springen die politisch Korrekten im Dreieck und halten mich für einen Rassisten. In meinen Kreisen meiner Generation ist das aber nur die vollkommen unbelastete Bezeichnung für einen Menschen schwarzer Hautfarbe. Das heißt, man wird in den seltensten Fällen so verstanden, wie man verstanden werden möchte. Mit anderen Worten: Das ist gewiss kein Alleinstellungsmerkmal von Dir, sondern ein verbreitetes Problem der Allgemeinheit.

Bajun  20.12.2012, 17:45

Danke für's Sternchen!

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Menschen machen sich zuerst ein Bild von einem anderen, so wie dieser sich gibt. Du 'malst' den anderen mit Deinem Verhalten, Deinem Auftreten, Deinem Reden bzw. Deiner Rhetorik, Deiner Mimik, Deinen Gesten etc. pp. ein Bild von Dir, das sie zu sehen bekommen. Das ist der erste Eindruck von Dir, das sie zu sehen bekommen, und solange sie keinen zweiten Eindruck, kein zweites Bild von Dir erhalten, prägt sich das erste Bild in ihren Köpfen ein.

Es gibt ein wunderbares göttliches (oder auch Natur)Gesetz: Das Resonanzgesetz. Das, was Du ausstrahlst, kommt zu Dir zurück. Das heißt nun für Dich zu hinterfragen, was mit Deinem 'Bild' nicht in Ordnung sein könnte und welche Verbesserungen an Deinem 'Bild' Du evtl. vornehmem müsstest.

Solltest Du mit Deinem 'Bild' zufrieden sein, dann triffst Du anscheinend die falschen Personen; lass sie in Ruhe, kümmere DIch nicht mehr um sie und geh Deines Weges. Es werden schon noch für Dich 'passende' Menschen in Erscheinung treten (Resonanzgesetz). Andererseits (nachdem ich merke, dass Du Dich fürchterlich aufregst) stellt diese momentane Situation wohl ein Lernprozess für DIch dar, bei dem Du etwas zu lernen hast. Aber das musst Du für Dich selbst herausfinden.

Im Übrigen: Du hälst den anderen vor, dass sie feige sind mit Dir face 2 face zu reden, tust aber genau dasselbe: Du forderst auch keine Unterredung mit den anderen ein und sprichst Dich mit ihnen aus. (Resonanzgesetz)

MfG Fantho

PeterStein70  17.12.2012, 08:10

LiebeR Fantho,

Ich lese gerade, dass Du vom Resonanzgesetz sprichst! Und gebe Dir auch in allen Punkten recht.

Allerdings das mit dem Bild was andere sich über einen Machen, da hat man keinen wirklichen Einfluss drauf. Ich gebe Dir ein Beispiel:

Überprüfe Deine Gedanken nach jedem Satz den ich schreibe: Du lernst einen Mann kennen, der Detlef heist. Du erfährst von ihm, dass er Beamter ist und in einer Behörde arbeitet. Detlef ist verheiratet und hat zwei Kinder. Dann erzählt dir Detlef, dass er jedes Jahr einmal für eine Woche mit seiner Mutter in den Urlaub fährt. (Was denkst Du jetzt über Detrlef? Welches Bild hast Du von ihm?) Schließlich sagt Detlef zu Dir, dass seine Mutter schwer krank ist, und der Urlaub mit ihm für sie die einzige Möglichkeit ist, mal raus zu kommen. Detlef macht dies gern für seine Mutter (was denkst Du jetzt über Detlef?)

Wir haben ALLE eine Meinung über andere, die Frage ist nur, wieviel Raum wir ihr geben. Ich würde auch nicht soweit gehen zu sagen, dass etwas mit dem eigenen Bild nicht stimmt. Soetwas kann einen sehr unter Druck setzen (ich spreche da aus Erfahrung). Dann ist man immer in dem Gefühl "ich muss mich verändern, mit MIR stimmt etwas nicht". Und soweit würde ich heute nicht mehr gehen. Denn meiner Erfahrung nach sind wir alle richtig. Wir TUN auch nur richtiges. Wir müssen uns nur über unsere ABSICHTEN bewusst werden.

Gut ist also, für sich zu klären: Was will ich mit anderen Menschen? Und da ein klares Ziel zu formulieren, etwa: Ich möchte mit Menschen zusammen sein, die mich wertschätzen, und Wertschätzung zeigt sich, in dem mir die Menschen direkt sagen, wie ich auf sie wirke.

Und dann kann man sich überlegen, wie man dahin kommt. Der erste Schritt wäre vielleicht, selbst nicht mehr über andere Menschen in deren Abwesenheit zu reden. Der zweite Schritt vielleicht, den Mut zu fassen, die Menschen, die über mich schlecht reden direkt anzusprechen. Vergebung könnte auch ein guter Punkt sein.

Das wichtigste allerdings ist auch, sich selbst anzuerkennen wie man ist. Zu sagen: Ja, im Augenblick traue ich mich noch nicht mein Gegenüber offen anzusprechen UND ich suche mir erstmal hilfe im Internet.

Ich finde das Gesetz der Resonanz großartig und arbeite selbst damit. Und es gelingt mir besser, seitdem ich dazu übergegangen bin, nicht mehr die Fehler an mir zu suchen, sondern meinen Weg als einen Weg der Weiterentwicklung betrachte. Wohl wissend, dass ich immer richtig war und bin :)

Liebe Grüße Peter

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Fantho  18.12.2012, 05:59
@PeterStein70

Ich möchte mit Menschen zusammen sein, die mich wertschätzen, und Wertschätzung zeigt sich, in dem mir die Menschen direkt sagen, wie ich auf sie wirke.

Nicht ganz korrekt, wenn ich das Beispiel von 'unserem' Fragesteller mir betrachte, denn ihm wurde ja mitgeteilt, wie er auf andere wirkt, wenngleich auch nicht in einem offenen Gespräch. Wertschätzung kann man nur dann erhalten, wenn man selbst andere mit Wertschätzung gegenüber tritt. Wenn man möchte, dass andere mich wertschätzen, muss bzw sollte man selbst erstmal die anderen Menschen wertschätzen. Jedoch, bevor ich weiß, wie ich andere zu wertschätzen habe, sollte ich erst mal lernen sich selbst wert zu schätzen. Hier erst tritt das Resonanzgesetz ein, nicht in dem Wollen, dass mich andere wertschätzen mögen. Und hier glaube ich hapert s bei 'unserem' Fragesteller.

Wenn ich mich aber stets in destruktiver Weise gegenüber anderen Menschen verhalte, darf ich a) nicht erwarten, dass ich auf Wertschätzung stoßen werde, und b) sollte ich wirklich an mir arbeiten und meine 'Fehler' abstellen, läge es mir an der Wertschätzung anderer. Das wäre die Weiterentwicklung zum 'Höheren', während das Beibehalten oder gar ein Verstärken der destrukltiven Art eine Weiterentwickliung zum 'Niederen' wäre. Man kann sich nur weiter entwickeln, wenn man bei sich den Gordischen Knoten der Bewusstseinsstagnation durchtrennt. Jedoch sind Schuldzuweisungen und das Nichterkennenwollen seiner eigenen 'Fehler' keine Mittel, um den Knoten zu lösen. Das Resonanzgesetz jedoch wird dem Fragesteller immer wieder in diese Situation bringen bzw. immer wieder mit diesem Thema konfrontieren; bis er 'gelernt' hat, woran es lag und liegt.

MfG Fantho

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PeterStein70  18.12.2012, 07:44
@Fantho

Guten Morgen! Ich stimmte Dir zu! Es war ein wenig schlecht ausgedrückt. Mein Zitat oben bezog sich auf eine Zielausrichtung, die einhergehen muss, wenn man ein (gewünschtes) ergebnis erreichen will. Denn nur mit einer konkreten Ausrichtung können auch gewünschte Ziele erreicht werden. Sonst tappt man (wie augenblicklich unser Fragesteller) im dunkeln. Um ein Ziel messbar zu machen, braucht man auch ein messbares Ergebnis.

Und selbstverständlich beginnt es mit der Wertschätzung sich selbst gegenüber - und die fängt an, sobald man einen IST-Zustand definiert. Positiv formuliert, in der Gegenwart,. Auch in sofern war mein Zitat oben mangelhaft. Besser wäre: "Ich umgebe mich mit Menschen, die mich wertschätzen. Ein Messbares Ergebnis von Wertschätzung ist, dass ich zum Tee eingeladen werde."

Meiner Erfahrung setzt die eigene Veränderung uns Ausrichtung dann ein, sobald ein klares Ziel definiert wurde.

Viele Grüße Peter

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Fantho  18.12.2012, 14:18
@PeterStein70

Hallo Peter,

irgendwann ist man beieinander; so wie wir jetzt auch ;-)

Danke!

MfG Fantho

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Nirakeni  17.12.2012, 09:18

Wir können ja nur vermuten, wie und warum die so denken. Manchmal steckt der blanke Neid dahinter oder die eigene Unsicherheit. Wissen tun wir es nicht.

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Die meisten Leute wissen doch besser über das eigene Leben bescheid, als man selbst (wobei man immer wieder neue Dinge erfährt, von denen man sich anscheinend nicht erinnern kann, sie gesagt, getan, oder auch nur gedacht zu haben) :P.

Ich denk mal, einigen Menschen ist ihr eigenes Leben zu langweilig oder doof, weshalb sie sich in das Leben ihrer Mitmenschen hängen.

Und lästern... denke mal, das soll ihr Selbstwertgefühl stärken, wobei sie anscheinend kein besonders großes haben, wenn sie dazu andere runtermachen müssen ^^.

Ignorier das einfach, lass dich nicht davon beeinflussen und lache drüber ;).

lg! :)

bleib 
Fragesteller
 17.12.2012, 20:34

Ich lasse die Menschen so sein wie sie sind also solln die mich so lassen wie ich bin,ganz einfach und nicht dumme komentare oder Geräusche abgeben,apppopo ,stimmt die wolln mich einfach nur ärgern,warum auch immer(LACH),ein riesen großer Kindergarten. Die sagen das hinter mir in meiner Gegenwart,ist so ,ich habe mir immer Einbilden wolln dass das nicht stimmt alles illusion. Bin nicht verrückt,meine wahrnehmung ist voll inordnung.....

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shia96  18.12.2012, 12:16
@bleib

Ja, aber sind nicht alle so, keine Angst ^^. Sollte so im Alter von 15/16 Jahren wieder langsam aufhören ;).

Die Menschen, die dich nicht kennen, beurteilen dich aber logischerweise nach Auftreten, Ausstrahlung, Haltung, Gestik, Mimik, Aussprache und Aussehen. Das ist eben so, so beurteilst du/jeder andere schließlich auch, wenn du einen Menschen zum ersten Mal siehst (eben der erste Eindruck).

Allerdings ist es echt lächerlich, sich über jemanden lustig zu machen, den man nicht kennt, vor allem da sie bei manchen Leuten die Hintergründe für ihr Verhalten/Aussehen, etc. nicht kennen. Und wenn sie dich ärgern wollen (warum auch immer?), werden sie sowieso immer irgend etwas finden, um dich zu provozieren. Einfach nicht verrückt machen lassen, 'ne gute Freundin von mir wurde früher auch immer gemobbt, weil sie sich irgendwie anders als alle anderen verhalten hat, und heute geht's ihr super ;).

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Das versteh ich auch nie, ist bei mir ähnlich. Die schließen vom Aussehen auf den Charakter. Wenn man in der Schule schüchtern ist, ist man immer schüchtern... FALSCH! Ich kann auch anders. Alle die mich richtig kennen sagen ich bin einer der einfühlsamsten und ehrlichsten Menschen den sie kennen und das schätze ich wirklich an mir! Die die mich nicht richtig kennen albern was davon dass ich nur daheim rumsitze ohne Freunde mit meinem kuscheltier und lerne oder sowas. Das stimmt nicht, man sollte jemanden erst richtig kennen lernen bevor man ihn verurteilen kann!

Was für Details meinst Du denn?

LiebeR bleib, du wirst in deinem Leben IMMER Menschen begegnen, die sich ein Urteil über dich fällen, obwohl sie dich nicht kennen. Davon ist niemand frei, das machen wir alle. Die Frage ist, wieviel RAUM du diesen Menschen in deinem Leben gibst. Wie lange willst Du dich über Menschen ärgern, die Du nicht ändern kannst?

Und gibt es vielleicht auch Menschen um dich herum, denen Du vertraust und die Dir gut tun? Wie ist es, Dein Augenmerk auf diese zu richten, statt auf jene, die dich offensichtlich nicht verdient haben?

Es dauert durchaus eine Weile zu begreifen, dass WIR die Wahl haben. DU hast die Wahl, ob andere Menschen über deine Laune bestimmen, Du Dich dafür entscheidest, einfach GUTE Laune zu haben - unabhängig, wer ein Urteil über dich fällt.

Übrigens: Rein objektiv betrachtet ist es auch ein Urteil, wenn jemand, der dich kaum kennt sagt: "Mensch, die Person ist ja Symphatisch!" Das ist genau das selbe wie "Mensch, die Person ist ja doof". Nur DEINE WERTUNG darüber ist eine andere.

Übrigens kenne ich das auch. Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen und dadurch, dass ich 1. allein von meinem Vater großgezogen wurde und dieser 2. einen recht populären Beruf dort hatte kannten mich Menschen, von denen ich noch nie etwas gehört oder gesehen habe. Und die meisten fanden mich doof. Ich wurde auch ziemlich gehänselt. Und dadurch, dass ich auf die Händelein angesprungen bin, wurde ich weiter gehänselt.

Inzwischen bin ich alt genug mir zu denken: "ist der Ruf erst ruhiniert, lebt's sich völlig ungeniert"

Ich wünsche Dir alles Gute! Peter