Wieso hat Hitler Juden gehasst?

14 Antworten

Hallo

Also nach den schlauen Büchern, war Hitler ein Halbjude und eine gewisse Abneigung gegen das Jüdische ist wohl in seiner Jugend entstanden. Allerdings darf man den Judenhass nicht nur von Hitler betrachten, sondern es war der Zeitgeist der Abneigung gegen die Juden als Fremde im Land, der sich in Hitler besonders festsetzte. Judenhass gab es schon im Altertum, das Buch Ester in der Bibel berichtet davon. Schon Luther schrieb ein Buch: " Von den Juden und ihren Lügen" und in anderen Ländern Europas war der Juden-Hass schon im frühen Mittelalter vorhanden. Als Deutschland dabei war, den ersten Weltkrieg zu gewinnen, haben amerikanische Juden die USA dazu gebracht, in den Krieg gegen Deutschland zu ziehen. Das hat den Judenhass in Deutschland ins unermessliche gesteigert.

Hitlers Feindschaft gegen die Juden steigerte sich immer mehr dadurch, das die Juden Amerikas und der Weltjudenverband in den 30iger Jahren Deutschland boykotierten , zum Nichtkauf Deutscher Waren aufriefen und Deutschland schließlich den Krieg erklärten. Das hat Hitler und CO. zum Äußersten gereizt und er hat diese Kriegserklärung durch den Holocoust beantwortet.

Beide Seiten haben Hass geschürt und Hass ist nie gut sondern schlecht, er fürhrt zum Krieg.

servus


Daraus lernst du, dass "Integration" nicht unbedingt ein Schutz vor Fremdenfeindlichkeit ist.

Wenn die Mehrheit will, kann sie immer etwas zu meckern finden an der Minderheit...

Das Judentum und seine Glaubensanhänger hatten immer schon einen schweren Stand, da es sich um eine Glaubensgemeinschaft handelt, und nicht um eine Gruppe mit ethischer Herkunft. Demnach waren diese Menschen immer irgendwie "heimatlos". Erst mit der Gründung Israels, 1947, wurde diese Problematik etwas gelöst.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts herrschte ein großer Umbruch in Deutschland. Durch die Industrialisierung befanden sich viele Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Menschen mit jüdischem Glauben waren davon ausgenommen. Sie durften ausschließlich im Finanzbereich arbeiten. Dies führte dazu, dass diese hohe Kapitalwerte anhäuften und Kredite an eben jene Arbeiter vergeben konnte, die nun bei diesen in der Kreide standen. Mit der Wirtschaftskrise 1928 wurde es noch dramatischer. Bei der Machtergreifung Hitlers war die Arbeitslosenquote in Deutschland sehr hoch. Und die Schulden bei den jüdischen Kreditgebern konnte ohne Weiteres gar nicht so einfach abgetragen werden. Die Schuld an der gesellschaftlichen Situation gab er den jüdischen Kreditgebern und untermauerte diese These mit ziemlich windigen "Verschwörungstheorien" (Zionbrief bspw.)

Alice Miller, Psychoanalytikern, beschäftigte sich vor allem mit Hitler´s Kindheitsbiografie, in der sie unter anderem eine große emotionale Vernachlässigung diagnostiziert. Zudem hatte Hitler einen eigenen Eklat mit einem bekannten Juden, wodurch sein Hass noch weiter angeschwollen ist.

In der Fachsprache spricht bei Hitler auch von einem magnilen Narzissmus. Heißt, dass der eigene Hass auf ein ganzes Volk übertragen wird. Alles nicht so schön, aber in vereinfachter Form kann man Deine Frage vielleicht in etwas so beantworten.

Yankele613  15.05.2017, 15:42

"Durch die Industrialisierung befanden sich viele Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Menschen mit jüdischem Glauben waren davon ausgenommen."

Glaubst du das wirklich?

Willst du tatsächlich behaupten, dass es unter den Juden keine prekären Existenzen gab, dass sie von Industrialisierung nicht betroffen waren?

Warum glaubst du sind so viele Juden in die USA ausgewandert? Weil eine riesige Armut herrschte, und weil die Juden neben den Problemen, die die anderen auch hatten, auch noch durch den Antisemitismus benachteiligt wurden.

1
Camomilla  15.05.2017, 15:45
@Yankele613

Hey, hey. Es war hier nicht die Aufgabe eine wissenschaftliche Arbeit anzufertigen. Ich habe eine Situation umrissen. Und ja, es gab selbstverständlich auch jüdische Menschen, die in Armut lebten. In der hier gestellten Frage ging es aber darum, weshalb dieser Hass so groß war. Und nicht darum, ein differenziertes Bild in voller Gänze abzuliefern. Hitler arbeitete argumentativ damit und wiegelte die Massen mit ebensolchen Thesen auf. Leider.

1
Yankele613  15.05.2017, 17:40
@Camomilla

Aber warum stellst du die Situation so dar? Hast du das in der Schule gelernt? Oder von deinen Eltern?

Warum glaubst du diese antisemitischen Vorurteile? Warum verbreitest du sie?

1
Camomilla  15.05.2017, 17:48
@Yankele613

Ich war selbst drei Jahre in der jüdischen Gemeinde! Nu, mach mal bitte halblang. Mein Beitrag ist nach besten Gewissen geschrieben. Und ich habe aber auch rein gar nichts antisemitisches geschrieben. Wenn Du das Haar in der Suppe finden möchtest, wirst Du es finden.


שלום 


1
Yankele613  15.05.2017, 18:52
@Camomilla

"Menschen mit jüdischem Glauben waren davon ((prekäre Verhältnisse wegen Industrialisierung)) ausgenommen"

Das ist sachlich falsch. Es gab viele Juden, die in sehr prekären Verhältnissen lebten. Sie waren davon absolut nicht ausgenommen.

Aber warum entstand bei dir der Eindruck, dass es eine "Ausnahme" gab, die Juden die prekären Verhältnisse ersparte?

Glaubst du, alle Juden waren reich?

Das ist eines der Grundclichés des Antisemitismus.

1
Camomilla  15.05.2017, 19:08
@Yankele613

Du, wir reden und verstehen gerade aneinander vorbei. Ich gebe Dir doch vollkommen Recht!! Nur waren die "armen" Juden nicht unbedingt für Hitlers These tragfähig. Er hat gelogen, dass sich die Balken biegen. In der Frage ging es darum, weshalb! sie gehasst wurden. Es ging um die Argumente der damaligen Zeit. Nicht um meine, nicht um meine Überzeugung, sondern, wie sich die Situation aus der Sicht der "Hasser" dargestellt hat. Das mit der Industrialisierung hat die Menschen mit jüdischem Glauben ins Abseits katapuliert. :-( Die Nische war für einige das Bankwesen. Für andere bedeutete das den Hungertod.

So, und wenn Du mich kennen würdest, würdest Du wissen, dass Du mir gerade wirklich unrecht tust. Die Textmenge hier im Forum ist beschränkt, und ich habe schon einen sehr langen Text geschrieben, weil ich das Thema gerade heutzutage so, so wichtig finde. Denn genau jene Argumentation, die Agigationspolitik, die Medienmaschinerie, ist heutzutage fast noch schlimmer. Also. Vielleicht hätte ich einen Halbsatz hinterher schieben müssen, das ist richtig, aber ich hoffe, Du verstehst meine Argumentation jetzt etwas besser.

2
Yankele613  15.05.2017, 21:55
@Camomilla

Nein. Ich verstehe sie noch immer nicht.

Ich erhalten aus Antworten wie diesen den Eindruck, dass man an deutschen Schulen, in der deutschen Gesellschaft irgendwelche Clichés lernt und nachplappert, und niemand scheint sich zu überlegen, was er da sagt. 

Du auch nicht.

Schau hier die Fragen an "Was machten die Juden im Mittelalter?" und die Antworten darauf "Geld verleihen (deshalb wurden sie gehasst, das war der Grund für die Judenverfolgungen)".

Und hier hast du auch so eine Frage, und prompt werden in den Antworten die antisemitischen Clichés herausgeholt. Nicht bei allen. Aber über 50%...

0
Camomilla  16.05.2017, 02:16
@Yankele613

Du schreibst in keiner Form, wie es denn "richtig" ist. Richtig, gibt es an diesem Punkt nicht. Ich bin gern bereit anständig zu diskutieren. Ich bin mit einem Geschichtslehrer mit juedischem Glaubenshintergrund aufgewachsen. Er selbst kam aus Russland. Teilweise habe ich meine Geschichtslehrer selbst korrigiert. Du aber suchst nach vermeintlichen Fehlern, die nicht vorhanden sind. An diesem Punkt ist die Diskussion fuer mich beendet, da nicht konstruktiv.

1
Yankele613  16.05.2017, 11:05
@Camomilla

"richtig" wäre, wenn du geschrieben hättest "man hat unterstellt, dass"

Aber du kannst doch so eine Aussage nicht so schreiben, als wäre sie wahr, oder als glaubtest du daran. Was macht denn das für einen Eindruck?

0
earnest  17.05.2017, 10:47
@Yankele613

Die "über 50%" kann hier wohl nur der feststellen, der eine eingeschränkte Sichtweise an den Tag legt.

1
earnest  17.05.2017, 11:10
@Yankele613

Schon wieder Unterstellungen, Yankele.

Du schiebst hier Camomilla Übles unter.

0
Yankele613  22.05.2017, 10:53
@earnest

Wenn Camomilla nicht will, dass man denkt, dass sie folgenden Satz glaubt "Menschen mit jüdischem Glauben waren davon ((prekäre Verhältnisse wegen Industrialisierung)) ausgenommen", dann soll sie ihn einfach nicht so schreiben.

So wie sie es geschrieben hat, ist es eindeutig falsch und entspricht zudem einem weit verbreiteten antisemitischen Cliché.

0
Camomilla  22.05.2017, 21:17
@Yankele613

Ja, Yankele, wir "Deutschen" (Ich bin sonst halbe Russin, aber hey, no Problem. War selbst in der jüdischen Gemeinde, aber so what) sind alle bescheuert, verblendet und haben Hitler intravenös mit der Muttermilch bekommen. *ihrwisstwieichdasmeine* Ich bin es langsam so leid. Dieses Kapitel ist dunkel. Und hat mit jeglichen menschlichen Werten gebrochen. Ja, und es waren verdammt viele! sehr, sehr viele Deutsche darunter, die einfach weg geschaut haben. Die brutalst getötet haben.

Eine Tatsache, die unter keinen Umständen zu disktutieren oder gar zu entschuldigen ist!! Nicht umsonst wird dieses Thema außergewöhnlich oft, außergewöhnlich tief, und außergewöhnlich gründlich in unseren Schulen behandelt. Wir fahren in die KZ´s, wir schauen hin! Aber Antisemitismus muss ich mir nicht unterstellen lassen. Dieses spitzfindige Suchen ist Teil einer posttraumatischen Gesellschaftsstörung. Und das tut mir leid. Sehr sogar, aber es ist Dein Trauma, Dein Schmerz, den Dir niemand nehmen kann. Wir können darüber reden, disktutieren, aber Deine Wut darüber, werde ich nicht tragen können, denn meine Familie war ebenfalls in den KZ`s. Aus anderen Gründen...

In diesem Sinne
Alles erdenklich Gute Dir

2
Camomilla  22.05.2017, 21:25
@Camomilla

Kleiner Nachtrag: Jeder von uns hat es im Leben selbst in der Hand, ob er den Hass und den Krieg im Herzen weiter fortsetzt, oder ob er stattdessen den Dialog sucht und Frieden einziehen lässt. Das ist bisher immer die Aufgabe der nachfolgenden Generationen gewesen. Ich hab mich entschieden. Vielleicht entscheidest Du Dich eines Tages auch dafür.

2
earnest  31.05.2017, 06:38
@Camomilla

Es wäre schön, Camomilla, wenn man Yankele613 neben allem Guten auch noch wünschen würde, hier nicht unter falscher Flagge zu segeln und unter nunmehr fast einem Dutzend verschiedener Accounts die Meinung zu verbreiten, auch die Deutschen von heute seien im Grunde ihres Herzens noch immer Nazis.

Alles erdenklich Gute in diesem Sinne würde auch heißen, dass sich dieser Nutzer von seinen Vorurteilen und Vor-Verurteilungen befreit. Und hier nicht mehr unter falscher Flagge segelt.

Soviel Ehrlichkeit sollte sein.

1

Wer sich selbst zum "Superstar" aufbauen möchte, der braucht ein Feindbild, dem er die Schuld für ALLES Negative im Staat zuschieben kann. Natürlich sucht sich der jeweilige Machthaber dafür eine Bevölkerungsgruppe aus, die sich schlecht gegen solche Angriffe wehren kann.

Der Antismitismus war gar nicht seine eigene Erfindung, sondern in dem Unterschichtmilieu, dem Hitler entstammte, latent vorhanden (nicht nur in der Unterschicht, nebenbei gesagt).

Die Ressentiments gegen Juden kamen ihm sehr gut zupaß, weil für seine Ideologie ein Feind notwendig war. Die Juden paßte hervorragend in sein Konzept.

Jede Gewaltideologie braucht ein Feindbild, um die eigene Position und die eigene Notwendigkeit zu untermauern. Für die Nazis waren es halt die Juden; für die Kommunisten sind es die Kapitalisten und für Scharia-Islamisten sind es die Chiisten.