Wie waren die Spanier aus der Sicht der Azteken sowie die Azteken aus der Sicht der Spanier?

4 Antworten

Fuer die Azteken waren die Spanier auf ihren Pferden und den Donnermusketen Halbgoetter.

Die Spanier sahen dieses Volk nur zum Zweck sich ihres Goldes und Silber zu bemaechtigen und taten das gruendlich.

Eine Achtung vor deren Kultur hatten sie nicht, auf Anweisung eines katholischen Bischofs alles brennbare dieses Volkes zu vernichten, um ihre Identitaet auszuloeschen. Das Missionieren wurde gruendlich betrieben, wer sich dagegen wehrte, konnte sein Leben verwirken.

Der Entdecker Solis zog ueber dem Rio Plata und dann den Fluss hoch bis zum heutigen Asuncion in Paraguay, unterwegs wurden ganze Doerfer vernichtet, nur um an das Gold dieser Leute zu kommen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Juan_D%C3%ADaz_de_Sol%C3%ADs

Woher ich das weiß:Recherche

Es wird immer behauptet, dass die Azteken die Spanier als Götter gesehen haben. Aber das ist eine Lüge der Spanier. Diese Geschichte wurde nach der Eroberung von Tenochtitlan von ihnen selbst erzählt. Währen der Belagerung der Stadt, haben die Azteken hin und wieder Spanier gefangen genommen, sie ihren Göttern geopfert und ihr Fleisch gegessen. Danach haben sie ihnen über die Frontlinie hinweg die Köpfe gezeigt und sich lautstark bei ihren Feinden beschwert und ihnen zugerufen, dass Spanier nicht wie "richtige" Menschen schmecken.

Die Azteken faszinierten die Spanier von Anfang an, weil sie so reich und so mächtig waren. Sie hatten mehr Männer unter Waffen als Karl V in der Heimat. Trotzdem war Cortes selbstbewusst genug, gegen sie anzutreten. Denn er hatte gleich mehrere Vorteile auf seiner Seite. Gleich zu Beginn seines Feldzuges hat er die Totonaken auf seine Seite gezogen und sie aus dem erzwungenen Bündnis mit den Azteken heraus gelöst. Dann schlug er die Tlaxcalteken und machte sie zu seinen stärksten Verbündeten. Als er das geschafft hatte, schlossen sich ihm immer mehr Menschen an, um gegen ihre Unterdrücker zu kämpfen. Die Azteken hatten vor der Ankunft der Spanier wirklich alles falsch gemacht und sich mit ihrer Aggression und ihren Tributforderungen keine Freunde gemacht. Cortes nutzte das aus und ließ alle Unterdrückten gegen die Azteken kämpfen. Doch seine stärkste Waffe war seine Dolmetscherin. Sie wusste genau wie die Azteken dachten und was sie tun würden. Denn sie stammte aus diesem Volk und sie hasste ihre eigenen Leute, weil die sie in die Sklaverei verkauft hatten. Durch sie erfuhr Cortes alles über die Azteken. Ohne sie hätte er den Krieg mit Sicherheit verloren.


dariq 
Fragesteller
 11.06.2021, 10:46

Danke:)

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pharaofanpost  11.06.2021, 11:03

Na, da habe ich so ein paar Zweifel, aber darüber müssen wir uns hier nicht streiten. Es gibt genug Material, das sich ernsthaft und kompetent mit dem Thema auseinandersetzt:

"Terra X" oder "Mr Wissentogo" zum Beispiel, aber auch noch megaviel Bücher oder Filme. Festzuhalten bleibt: Die Kulturen der Inka, Maya und Azteken war absolut faszinierend.

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Chromat66  11.06.2021, 11:05

Das stimmt so nicht ganz.
Als die Spanier bei Veracruz landeten, wurden sie zunächst schon als Götter betrachtet. Erst später wurde dann erkannt, das dem nicht so war.
Die Azteken waren keine Kannibalen, erbrachten ihren Göttern aber Menschenopfer.
Malinche sprach unter anderem Nahuatl (die Sprache der Azteken), welchem Volk sie angehörte ist nicht bekannt:
Geboren wurde sie in der Gegend von Tehuantepec (im heutigen Bundesstaat Oaxaca). Der Ort liegt ungefähr an der Grenze zur Halbinsel Yucatan.
Die Gegend gehörte lediglich zum Einflussbereich der Azteken (tributpflichtig).

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Chromat66  11.06.2021, 11:34
@Fuchssprung

Zunächst mal danke für den Link.
Aber wie gleich oben in dem Artikel steht, gehörte die Stadt zwar zum Reich der Azteken, wurde aber vom Volk der Acolhua bewohnt.
Diese bildeten zusammen mit den Tepaneken und Mexica (Azteken) einen Dreibund, der heute allgemein als Aztekenreich bezeichnet wird.
Die Acolhua können durchaus etwas andere Rituale als die Azteken aus Tenochtitlán gepflegt haben.

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Fuchssprung  11.06.2021, 11:51
@Chromat66

Diese Ausrede lasse ich nicht gelten Kannibalismus war unter den Azteken vollkommen normal. Du darfst gern etwas anderes behaupten, aber dann werden wir uns nicht einig.

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Die Spanier, übrigens genauso wie die Portugiesen, die zeitgleich Richtung Amerika unterwegs waren, waren alle miteinander brutale Eroberer, Sklavenhalter und Ausbeuter. Sie kamen, weil sie das Gold der indianischen Bevölkerung suchten, aber wohl auch, um ihre sadistischen Triebe auszuleben. Die Phase der Eroberung des Amerikanischen Kontinents war eine der übelsten in der Menschheitsgeschichte. Die Ureinwohner waren für diese Bestien (so kann man das schon nennen) nicht mehr als Kakerlaken oder sonstiges Ungeziefer. Da die "Conquestadores" bereits Schusswaffen besaßen, waren sie den Eingeborenen natürlich haushoch überlegen. Zudem waren die Indios zwar kluge, aber leider auch körperlich schwache Menschen, zierlich und krankheitsanfällig. Sie hatten keine Chance, den brutalen Überfällen etwas entgegen zu setzen.

Woher ich das weiß:Hobby

Die Spanier wurden von den Azteken anfangs als Götter verherrlicht. Das war nicht ohne Grund. Vor vielen hundert Jahren (glaube ich zu wissen, das genaue Datum müsste ich recherchieren), kam von Osten (Atlantik), so die Legende, ein hellhäutiger, bärtiger Mann daher. Er war sehr friedlich, lehrte die damaligen Bewohner den Ein-Gott-Glauben und das Kreuz. Er erhielt von den Bewohnern den Namen Quezalqoatl, gefiederte Schlange. Nach einigen Jahren zog er fort mit dem Versprechen, im Jahre Eins Rohr wieder zurück zu kommen. Das Jahr Eins Rohr nach aztekischer Zeitrechnung war nun genau das Jahr 1519, in welchem Hernán Cortés mit seiner Flotte anlegte. Glück für die Spanier, Pech für die Azteken, die mit ihrem wankelmütigem und verängstigtem Herrscher Montezuma II. vorerst keinen Widerstand aufbauten.

Für die Spanier hingegen ging es nur um Landgewinn und Goldraub. Ja, viele Priester bemühten sich auch, die einheimische Bevölkerung zum katholischen Glauben zu bekehren, und das gelang auch. Nordöstlich von Tenochtitlan, im Stadtteil Tezcoco wurde der dortige Herrscher, wenn ich mich richtig erinnere, Ischtlichochitl, und fast die gesamte Bevölkerung auf den christlichen Glauben getauft. Aber das war halt nicht das Hauptanliegen der Spanie.