Wie viele ilegale Schnapsbrennerein gibt es in Deutschland?

3 Antworten

Da ist der Schnaps hierzulande zu billig dazu.

Was ich kenne, ist, dass man den billigen Fusel nochmal ein bisschen veredelt. Das finde ich auch völlig ok, weil die Fuselalkohole dann schon raus sind und die Steuer bezahlt ist.

Die gesetzliche Regelung hat sich nochmal 2017 geändert:

  • Es besteht keine Preis- und Abnahmegarantie mehr durch die Bundesmonopolverwaltung.
  • Kleinbrennereien wie Obstbauern sind nun auf Direktvermarktung angewiesen.
  • Privatpersonen erhalten eine Erlaubnis Schnaps in Abfindungsbrennereien herzustellen, wenn das Hauptzollamt eine Genehmigung erteilt hat, eine wirtschaftliche Notwendigkeit vorliegt und bis zu 50 Liter reiner Alkohol pro Betriebsjahr gebrannt werden sowie Alkoholsteuer von 1.303 EUR je Hektoliter Reinalkohol entrichtet wird.
  • Eine pauschale Erlaubnis für Privatpersonen, bis zu 50 Liter Alkohol zu brennen, existiert nicht mehr.
  • Die Nutzung fremder Abfindungsbrennereien ist nur noch mit Genehmigung möglich, ansonsten liegt ein Straftatbestand wegen Steuerhinterziehung und illegaler Alkoholherstellung vor.

Die Strafen sind beachtlich. In meiner Kindheit kannte ich noch ein paar Heimwerker, aber die haben alle die Tätigkeit eingestellt.

Die Zahl dürfte überschaubar sein. Vermarkten kann man das praktisch nicht. Die Strafen sind relativ hoch (inklusive der Steuernachzahlung), das schreckt ab. Und für den Hausgebrauch brennt kaum einer, dazu ist der Aufwand zu groß.

Einige vermutlich. Seit 2018 braucht man ja eine Lizenz um privat Schnaps zu brennen. Alkoholsteuer muss man dann auch zahlen, wenn man erst mal registriert ist.