Wie verbringen Hartz IV Empfänger ihren Tag?

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Wie schon gesagt wurde, ist das individuell verschieden.

Familie/Freunde/Hobbys. Oder machen das wofür sie nie Zeit hatten (Keller aufräumen, Renovieren, Freunden helfen). Oder leisten "Nachbarschaftshilfe". Machen einen 1Euro Job oder 450€ Minijob. Bemühen sich um ne Umschulung oder machen schon eine. Oder Maßnahmen vom Jobcenter (Bewerbungstraining). Oder versuchen ihre Gesundheit in den Griff zu kriegen (Reha, Physo- und/oder Psychotherapie). Weiterbildung per Internet und/oder VHS. Jobsuche und Bewerbungen verschicken.

Manche fallen aber auch in ein Loch der Depressivität, die verstärkt wird durch Erfolglosigkeit und/oder fehlende soziale Kontakte oder gewohnte Freizeitaktivitäten nicht mehr leisten kann. Die sind dann eher wie gelähmt und können nichts machen, weil die innere Kraft/Motivation fehlt. (Decke anstarren/Decke auf dem Kopffallen) was das ganze noch verstärkt.

Andere wiederum finden sich nach ner gewissen Zeit mit ihrer Situation ab und richten sich in diesem neuem Leben ein und machen nur noch Dienst nach Vorschrift. (JobCenter verlangst 10 Bewerbungen, also verschicke ich 10 Bewerbungen an irgend welche Firmen die mich eh nie nehmen würden.)

Jedenfalls, umso länger Hartz IV dauert, umso mehr verändert man sich und passt sich der Situation an. Was zu Resignation führen kann und/oder krank macht. Es kann auch zu Abschottung zu Freunden/Verwandten führen.

Da ist es das beste, wenn Freunde/Verwandte den Kontakt zu betreffenden weiterhin aufrecht erhalten und auf Rücksicht deren Situation auch Dinge unternimmt die nichts kosten.

War selber mal Hartz IV Empfänger und kann daher aus eigener Erfahrung sprechen. Und es ist traurig, wie viele Freunde man dann nur noch hat, mit einem was unternehmen wollen, sich bei einem melden. :-(((

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo, vermute dies ist bei jedem individuell.

Ich glaube auch, dass jeder Harzer auch gerne arbeiten würde, wenn er das machen kann, was er machen will.

Bin mal aufgrund einer Krankheit in diesem Loch gefangen gewesen, was anfangs sehr gut war für meine Genesung, doch dann fiel mir die Decke auf dem Kopf.

Das Problem dabei ist, je länger man arbeitslos ist, desto schwieriger gestaltet sich die Integration im Arbeitsalltag. Was bei vielen Harzern dann nach längerer Zeit die Arbeitsaufnahme erschwert.

Es wird einem auch nicht leicht gemacht, wenn Arbeitgeber sehen, dass man im Arbeitsamt war, wenn man dann arbeiten möchte.

Nun studiere ich dass, was ich studieren will und nutze meine Chance.

Habe aber auch gearbeitet zuvor und über 800 Euro abgaben meines Lohns gehabt.

Denke es gleicht sich im Leben dann wieder aus.

Ein Geben und Nehmen.

Ich habe gelesen, dass das KIndergeld und die Extrazuwendungen für Kinder in der Hauptsache den Kindern zu gute kommt und für die KInder verwendet wird.

Ich will damit sagen, dass die Situation in den Familien die von Hartz 4 leben, besser sind als ihr Ruf.

Deshalb sollte man nicht davon ausgehen, dass alle diese Famiien zu hause rumhängen und trinken und saufen.

Gerade alleinerziehende Mütter sind sehr verantwortungsbewusst, haben noch Nebenjobs und kümmern sich um die Kinder.

wenn sie arbeitslos sind, tun sie nichts. die die aufstockende leistungen bekommen, gehen meistens vollzeit arbeiten.

Mir und vielen anderen auch, Viele wollen ja auch wirklich arbeiten, was tun.

Aber es gibt sie wirklich, die Leute die zufrieden sind wenn sie mit nem Bier vor Glotze respektive PC hängen können. Meist die, die es nie anderes "gelernt" haben