wie ticken hochbegabte?
Mich würd interessieren, wie Hochbegabte eigentlich denken, ob sie überhaupt anders denken, wie sie die welt eigentlich sehen, denn ihre rasche Auffassungsgabe find ich sehr beeindruckend
8 Antworten
Schwer zu sagen aber - man kann es in zwei Kategorien aufteilen: IQ und EQ. Es gibt Hochbegabte welche in ihren spezialisierten Fächern unerreichbar sind weil sie vor Fachwissen sprudeln, viele dieser Leute haben jedoch wenig EQ. Dann halt die mit hohem EQ, welchen man in Diskussionen entweder unterlegen ist oder man für immer weiter diskutieren kann weil sie immer ein durchdachtes Argument für die jeweilige Situation haben und auch schnell erfassen können. Und dann gibt es noch die Kombination von beiden und dann hat ein Otto-Normalverbraucher verloren 😄
Hey, wer ist begabt, wer ist hochbegabt.
Ein begabter Mensch, so stelle ich es mir vor, besitzt viele Eigenschaften die sein Leben begleiten, die er auch zu seinem Vorteil nutzt.
Die Beurteilung eines hochbegabten Menschen ist relativ, mein Wissen geht nur in eine Richtung und die sagt, das hochbegabte Menschen in der Regel einseitig und zielgerichtet durchs Leben gehen.
Es fehlt an Flexibilität und allgemein Denken.
Eine rasche Auffassungsgabe unterstelle ich jedem Menschen, mal mehr, mal weniger.
Meine Beurteilung mag dir nicht gefallen, nun, ich kann es nicht ändern, jedem das seine! Jo.
Hey, Wenn wir Hochbegabung und hohem IQ Wert in Gleichwert setzen, vertrete ich um so mehr die Meinung, das gerade diese Verbindung die einseitige Zielrichtung hervor bringt.
Die Regel ist doch diese, hochbegabte Menschen werden nun mal auf den Sessel der Höchstleistung, sprich Weiterbildung gesetzt um dort die bevorzugte oder eingeschlagene Richtung, einseitig/zielgerichtet, wahrzunehmen. Jo.
Woher soll ich das wissen.
Weiß ich wie nicht hochbegabte denken?
Ich kann nur sagen: mal komplett rein logisch, dass andere nicht mitkommen, mal in Mustern, mal gar nicht und total ohne Niveau.
Es gibt viele Hochbegabte, die einfach total normal leben und davon nichts wissen.
Ja, manches nimmt man ggf. schneller auf und ist dann auch mal genervt, weil andere es nicht verstehen.
Ich persönlich hätte in Mathe eine Erklärung, dann kurz Beispielrechnungen gebraucht und schon hätte es weiter gehen können. Da ewig auf den Grundlagen rumreiten und dann erst langsam schwerer werdend hat dazu geführt, dass ich viel Zeit für anderes hatte oder es einfach meinen Nachbarn erklärt habe.
Man kann sich aber an alles gewöhnen, ich habe ein FSJ in einer behinderten Werkstatt gemacht und da auch auf zum Teil unterstem Intelligenz-Niveau mit denen geredet und gearbeitet, eben mit jedem wie er es braucht. Da muss man eben erkennen, dass manche eine Sache zwar verstehen, teilweise sogar total komplex, was sehr ähnliches aber überhaupt nicht.
Ich muss sagen, dass ich mit Autisten gut klar kam, da ich deren Denkweisen gefühlt besser nachvollziehen konnte als manch andere und auch verstanden habe was genau gerade deren Problem ist. Dadurch haben sie mich auch schneller akzeptiert, da ich ihre Abläufe nicht so sehr gestört oder sogar erleichtert habe.
Andersrum kann ich aber auch manche Sachen gar nicht nachvollziehen. Ich selber bin überhaupt nicht sprachbegabt und finde das extrem schwer. Auch das Gefühl zu bekommen wann man was nutzt fehlt bei mir in Fremdsprachen.
Ich liebe es bei Freunden, wenn man eine gesunde Mischung hat. Mal einfach normal reden, mal richtig tiefgehende Diskussionen und mal Niveau-Limbo und Assi-Tv... ;)
Andersrum habe ich mir manchmal gewünscht, dass ich nicht so schnell verstehe. Denn es macht unglaublich faul. Ich bin durch die Schule gekommen, sogar durch das Studium, quasi ohne zu lernen. Meine Vorbereitung auf das Mathe Abi war noch mal 20 Minuten alle Funktionen vom Taschenrechner angucken, wo ich die im Menü finde, damit ich dann in der Aufregung nichts falsch mache. Damit habe ich dann meine 1 geschrieben (eigentlich eine 1+, aber wegen Abzug wegen Rechtschreibfehlern nur eine 1-). Mein Problem ist, dass ich mich, da ich es nie musste und gelernt habe, kaum lange hinsetzten und wirklich lernen kann. Es klappt einfach absolut nicht, da mein Gehirn es nicht kennt und sich quer stellt.
Nicht jede hochbegabung ist gleich - es gibt intellektuelle, musische...
Und eine schnellere Auffassungsgabe ist für einen hochbegabten ja nichts besonderes... man versteht manche Sachen einfach ein bisschen schneller als ‚normale‘ ...es birgt aber auch eine Gefahr: wenn es nicht erkannt und gefördert wird, kann es schnell passieren das in jungen Jahren, in denen in der Schule das ‚lernen‘ gelehrt wird, eben dieses verpasst wird,
Und wenn dann irgendwann der neue Stoff zuviel für das sofortige Verständnis wird, fällt es dann schwer diese Defizite nachzuarbeiten.
Ich spreche da aus Erfahrung, ich war in der Grundschule Jahrgangsbester, mein Zeugnis der 4. klasse bestand -bis auf Kunst ;)- ausschließlich aus Einsen.,,
Die fünfte auf dem Gymnasium war dann ein Weckruf, aber meine ‚lern defizite‘ waren zu groß
Die 5. und 6. konnte ich noch mit Eiern, in der 7. war es dann soweit... eine Ehrenrunde
Aber die hab ich dann auch genutzt... in der Oberstufe wurden dann die Tests gemacht, da kam ein Ergebniss >130 raus, die Einladung zum Club Mensa kam dann auch, und für Erkenntnis, das das schon in der Grundschule hätte getestet werden sollen um geeignete Fördermaßnahmen ergreifen zu können
Bei meiner Tochter hab ich aus diesem Fehler gelernt, und hab sie 2x testen lassen... beide Tests haben dasselbe Ergebniss gebracht... 129 Bzw 132... also fast identisch,
Auf jeden Fall sind wir seitdem in einem eltern stammstisch aktiv und arbeiten mit einem Ergotherapeuten fürs konzentrationstraining zusammen. Auch die Lehrerin ist mit einbezogen und berät sich von Zeit zu Zeit mit dem Therapeuten bzgl des anforderungsprofils...
Wir überlegen jetzt, sie ab klasse 5 (nächstes Jahr) auf eine staatlich geförderte Privatschule zu schicken, das würde uns 300€/Monat plus Bus Ticket kosten... das ist natürlich Geld, aber Klassen von 8-12 Schülern in einer top ausgestatteten Schule mit intensiver Betreuung... mein Chef hat schon eine prinzipielle Unterstützung nicht kategorisch ausgeschlossen...das wäre schon cool...
In welchem Bereich willst du rascher und effektiver sein als andere?
Dir empfehle ich egal was es ist, das zu üben oder sehr oft zu wiederholen.
Hochbegabung hat allerdings eine feste Definition, eben nen IQ von über 129.
Hochbegabte gehen nicht einseitig/zielgerichtet durchs Leben, zumindest nicht häufiger als alle anderen Menschen auch.