wie kommt man aus einem dauerhaft negativen Strudel raus??

9 Antworten

Hallo kotor12,

da ich Dich und Deine genauen Lebensumstände nicht kenne, kann ich Dir nur einen allgemeinen Rat geben. Bedenke bitte: Wenn man in einer Krise steckt, ist es nicht ganz einfach, wieder Mut zu fassen und nach vorn zu schauen. Doch sollte man es nicht wenigstens versuchen?

Nun, es gibt manche Umstände oder Ereignisse im Leben, die lassen sich nicht mehr ändern oder rückgängig machen. Es nützt nichts, sich mit aller Kraft dagegen aufzubäumen. Am besten ist es, so schwer es auch fallen mag, sich mit den Gegebenheiten abzufinden und die Sache so gut wie möglich abzuschließen. Es geht also darum, seine Gedanken nicht ständig um das Unveränderbare kreisen zu lassen, sondern den Fokus auf das zu richten, was man verändern bzw. beeinflussen kann.

Frage Dich doch einmal, was Dir in Deiner Situation am besten helfen könnte. Zum Beispiel wäre es durchaus hilfreich, mit jemandem, dem Du vertraust, offen über Deine Empfindungen zu sprechen. Allein das Reden kann schon eine heilsame Wirkung haben!

Wenn Dein Gesprächspartner Dich versteht und mit Dir mitfühlt, wird es Dir ganz bestimmt leichter ums Herz werden. Auch frage Dich immer, was Du verbessern kannst, selbst wenn es nur relativ kleine Dinge sind. Aktiv zu werden nimmt einem das Gefühl der Hilf- und Machtlosigkeit.

Wichtig ist es gerade jetzt, dass Du nicht immer nur über die Krise und über all das, was sie verursacht hat, nachdenkst. Richte Deinen Sinn auf die vielen kleinen schönen Dinge im Leben: das Singen der Vögel, ein prächtiger Sonnenuntergang, ein leckeres Essen, die gemütliche Tasse Kaffee usw. Manchmal verliert man den Blick dafür und nimmt sie als zu selbstverständlich, ohne sich wirklich daran zu erfreuen.

Es mag sein, dass Du Dich im Moment ziemlich schwach und mit allem überfordert fühlst. Da kann es Dir helfen, wenn Du Dich an Deine alten Stärken erinnerst. Denke z.B. darüber nach, was Du bisher schon alles bewältigt hast und was Dir in Deinem Leben gut gelungen ist. Das mag Dir helfen zu erkennen, dass Du auch jetzt nicht völlig hilflos bist.

In Dir steckt möglicherweise mehr, als Du im Moment für möglich hältst. Knüpfe daher an Deine früheren Leistungen und Erfahrungen an und Du magst erkennen, dass Du in Wirklichkeit gar nicht so schwach bist.

Auch wenn für Dich im Moment alles grau und trübe aussieht, bedenke, dass das nicht für immer so bleiben muss! Dinge verändern sich und es mag sein, dass Du in einigen Monaten das, was Dich gerade so herunterzieht, nicht mehr als ganz so schlimm ansiehst. Oder es mag sein, dass es Dir gelungen ist, das eine oder andere Problem besser zu bewältigen. Es gibt also keinen Grund, in Trübsal und Hoffnungslosigkeit zu versinken!

Wenn Du an Gott glaubst, dann vergiss nicht, dass er von Deinen Problemen weiß und er Dir gern helfen möchte. In der Bibel lässt er den Niedergedrückten sagen: "Ich, der Hohe und Erhabene, der ewige und heilige Gott, wohne in der Höhe, im Heiligtum. Doch ich wohne auch bei denen, die traurig und bedrückt sind. Ich gebe ihnen neuen Mut und erfülle sie wieder mit Hoffnung" (Jesaja 57:15, Hoffnung für alle).

Wie aber kann Gott Dir neuen Mut geben? Wenn Du Dich ihm zuwendest, in seinem Wort liest und darüber nachdenkst! Darin findest Du viele tröstende Gedanken. Ich denke da z.B. an das Buch der Psalmen, die größtenteils von Personen geschrieben wurden, die sich zeitweise in auswegloser Lage befanden, dann aber die Erfahrung machten, dass Gott ihnen oft auf unerwartete Weise geholfen hat.

Es mag sein, dass Du nicht alles, was ich Dir geschrieben habe, auch umsetzen kannst. Versuche aber bitte dennoch, die Spielräume und Möglichkeiten, die Dir geblieben sind, so gut es geht zu nutzen! Und nimm am besten alle Hilfen an, die Dir zur Verfügung stehen! Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

Mit Hilfe eines Psychologen und guten Freunden bei denen man sich auskotzen kann.

Reden hilft immer. Ein Psychologe dazu und entsprechende Medikamente und du kommst da wieder raus.

Dir werden Wege aufgezeigt, wie man da rauskommt. Dazu ist ein Psychologe da.

Grüßli

Nur durch viel eigene Arbeit, Willen und Überzeugung, dass man da raus will.

Je nach Schwere der Depression sind Medikamente und Therapie sehr hilfreich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 34 Jahren an Depression und Dysthymia erkrankt.

So ein Strudel besteht aus vielen kleinen Sachen. Da kann man nicht so einfach darauf antworten. Jeder Mensch ist da anders