Wie kleideten sich die frauen in den goldenen 20ern?

2 Antworten

Albert Einstein wurde in dieser Zeit mal zu einem Galadinner eingeladen. Danach fragte ihn seine Frau genau das. Er sagte: "Über dem Tisch trugen sie nichts. Und unter den Tisch getraute ich mich nicht zu schauen."

Die Kleidung war durch den aufkommenden Wohnstand recht extravagant, teils fingen Frauen auch an Hosen zu tragen.

Die Korsetts wurden von vielen abgelegt, dafür dominierten kurze Röcke (zumidnest für damalige Verhältnisse kurz) und auch gerne auffallende Hüte (oft Glockenhüte) und beim feiern insbesondere Stirnbänder die Kleidung.

Die vielen Fransen oder Pailetten die man heute kennt gab es eher nicht, das ist eine Erfindung aus Hollywood, da man diese damals schlciht einzeln per Hand hätte annähen müssen. Massenproduktion wie heute gab es damals bei kleidung noch nicht. Sehr reiche konnten sich das ggf. leisten, die normale Mittelschicht aber nur in geringem Umfang. Dafür waren Perlen und auch geklebter Strass sehr beliebt. Ebenso Stickerein auf Kleidung mit glitzernden Fäden in Gold oder Silber, zudem glänzende Stoffe.

Wie gesagt wurde in Rahmen der "Rebellion" gegen alte Vorschriften auch bei Frauen der Hosenanzug beliebt, im Stil von Marlene Dietrich. Dazu allgemein auch Kurzhaarschnitte, die Jahrzehnte davor undenkbar waren. Generell ein burschikoser Stil, auch mit weißen Herren Hemden.

Es wurde gerne und viel gefeiert bei denen, die es sich leisten konnten.

Durch die kürzeren Kleider und Röcke standen zudem Schuhe bei der normalen Bevölkerung mehr im Fokus als davor. Bei vielen Frauen waren Mary Janes beliebt, da diese praktisch und schön waren, gerne auffällig in Krokodilleder oder auch mit Samt oder ähnlichem bezogen. Auch hier durften bei vielen noch Strass oder Perlen nicht fehlen. Beim eher burschikosen Stil waren hingegen bequeme Slipper beliebt.

Ein beliebtes Accessoir bei feminin gekleideten Frauen waren Handschuhe, gerne lange bis zum Ellenbogen. Bei Ketten waren ebenso Perlen beliebt, gerne lang und auffällig.

Da durch den Krieg viele Männer tod, verwundet oder teils noch in Krieggefangenschaft waren, mussten einige Frauen tagsüber arbeiten. Hier bestimmte dann vom Job anhängige Kleidung natürlich mit das Straßenbild, bevor sich abends gerne frisch schick gemacht getroffen wurde zum Ausgehen.