Wie hoch ist im Durchschnitt das Hausgeld bei einer Eigentumswohnung?

7 Antworten

Du hast scheinbar auch diese erfrischend naive Vorstellung, als Miteigentümer hättest du etwas ähnliches wie "Nebenkosten" bei einer Mietwohnung.

Du bist an sämtlichen Kosten beteiligt - auch an solchen, von denen man als Mieter noch nicht mal weiß, dass es sie überhaupt gibt. Von daher ist das genannte Wohngeld eine "Momentaufnahme".

Im Prinzip ist der Betrag nach oben vollkommen offen. Wenn das in diesem Jahr 150,00 Euro sind, können das im nächsten Jahr 450,00 Euro sein. Das hängt nur davon ab, wie Instandhaltungen dort gehandhabt werden, wie die finanzielle Ausstattung der WEG aussieht (Rücklagen) und ob alle Miteigentümer ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen.

ratemensch 
Fragesteller
 01.10.2012, 13:36

was heitß naiv??? Deshalb frage ich. Es ist das erste Mal, das ich mir eine 'Wohnung kaufe und ich habe mich vorher mit dem Thema nie so richtig auseinander gesetzt.

Trotzdem Danke für die Info, jetzt weiß ich es und ist ja auch plausibel

ParanoidFerret  02.10.2012, 02:35
@ratemensch

Das war auch nicht als Beleidigung zu verstehen. Aber der Kauf einer ETW ist mit unzähligen Unwägbarkeiten verbunden.

Und ganz ehrlich ... du stehst da noch sehr am Anfang. Wolke72012 hat dir schon deutlich von einem Kauf zum jetzigen Zeitpunkt abgeraten. Er tut das nur weniger drastisch und dafür freundlicher, als ich. Aber ich kann mich diesem Rat nur anschließen.

Auf Aussagen von Verkäufern und Bankern kannst du nichts geben. Das ist lediglich Hintergrundrauschen. Der Verkäufer will die Wohnung loswerden (was ja auch einen konkreten Grund hat) und der Banker ist ausschließlich an einer für die Bank sicheren Finanzierung interessiert.

Für deine finanzielle Sicherheit interessiert sich wirklich kein Mensch.

Du kannst dir eine Wohnung aussuchen und auch die Finanzierung rechnen lassen.

Aber bevor du einen Federstrich machst, brauchst du knallharte Fakten - also Einblick und Verständnis der Verwaltungsunterlagen aus den letzten 10 Jahren. Insbesondere was vergangene und geplante Sanierungen angeht. Die Entwicklung und aktuelle Höhe der Rücklagen. Die Zahlungsfähigkeit der anderen Miteigentümer usw usw usw.

Und nicht zuletzt geht es auch darum, ob die Gemeinschaft so aufgestellt ist, dass nicht 3 Leute den Ton angeben (Mehrheits-/Stimmverhältnisse) und der Rest nach deren Pfeife zu tanzen hat und sämtliche Kosten mittragen muss. Oder ob das alles alte Kraken sind, die das Haus verkommen lassen, weil sie wissen, dass sie eh nicht mehr leben, wenn die Hütte einstürzt.

Ich könnte ewig so weitermachen :-)

ratemensch 
Fragesteller
 03.10.2012, 18:31
@ParanoidFerret

also bezahlen könnte ich sie in einem

nun hast du recht. denn man weiß nie, was alles dahinter steckt. zumindest ist das gesamte haus auf den ersten blick sehr gepflegt

es handelt sich um eine 56 qm große Wohnung mit einem teil Parkett ausgelgt. es handelt sich um schwimmendes Parkett. außer strom und Telefon ist in den 307,00 alles mit drin

ThomasWerner  23.11.2020, 22:52

Genau so ist es ,ich weisst das ,da ich auch eine Eigentumswohnung habe.

Wenn 200-300 € zu viel sind, und Sie sich - aufgrund der Fragestellung - möglicherweise gar nicht im Klaren darüber sind, welche Verpflichtungen Sie eingehen und wovon diese jeweils abhängig sind, würde ich Ihnen auch empfehlen (jetzt noch) nicht zu kaufen. Das monatliche Hausgeld, dass Sie bei Kauf einer Wohnung an die WEG zahlen müssen hängt von individuellen Kosten des Objektes, den vereinbarten und/oder beschlossenen Verteilerschlüsseln und den regelmäßig, sporadisch oder einmaligen Kostenblöcken ab (z. B. Gebäudeversicherung, Prüfung des Aufzuges, Reparatur am Gemeinschaftseigentum). Zusätzlich zum Hausgeld fallen Kosten wie Strom, manchmal auch weitere Energiekosten, GEZ-Gebühren, andere Kosten; jährlich Grundsteuer etc. an. Je nach Gebäudealter ist eher mit sporadischen Zusatzkosten zu rechnen. Regelmäßig bestimmt sich die Höhe der Kosten relativ zur Wohnungsgröße. Aus Ihrer Fragestellung lassen sich keine Anhaltspunkte für eine Einordnung der Kostenstruktur herleiten, daher muss die Frage bei Bedarf neu gestellt werden. Bitte bedenken Sie auch, dass das Hausgeld jährlich neu festgelegt wird (Wirtschaftsplan). In der Praxis liegt oft ein großer Unterschied zwischen Vorauszahlung und Abrechnungsspitze (z. B. eine jährliche Nachzahlung) vor (z. B. wenn die Verbrauchskoste nach Miteigentumsanteil geplant werden, jedoch nach dem tatsächlichen Verbrauch (der von der Anzahl der Bewohner der Wohnung, dem Nutzverhalten usw.) abhängig ist - auch dies wird beim 'Verkauf gerne positiv dargestellt (z. B. weil die Wohnung vorher nur von 1 Person genutzt wurde oder lange leer stand etc..). Ich hoffe, es sind einige Anregungen für Sie dabei - und aufgrund der wenigen Angaben in Ihrer Frage, ist es mutmaßlich für Sie empfehlenswert, weiterhin zur Miete wohnen zu bleiben.

ratemensch 
Fragesteller
 01.10.2012, 10:42

danke für die informative Antwort

nun, man muss sich ja kritisch damit auseinander setzen, bevor man, bei mir das erste Mal, eine Wohung zu kaufen.

Ich habe eine in Aussicht, die 303 € bei 56 qm kostet. 1978 Baujahr. Gesehen habe ich sie noch nicht. Habe mogen einen Besichtigungstermin.

ratemensch 
Fragesteller
 01.10.2012, 10:46
@ratemensch

Des Weiteren war da noch eine andere von 80 qm und 220 € Hausgeld. 1965 Bauj. Die Wonungen sind in Haan. noch eine andere von 140 € bei 75 qm,1960 Bauj. in Köln-Buchheim

Wolke72012  01.10.2012, 10:51
@ratemensch

Und bitte bedenken Sie bei den Kosten auch noch die monatlich Finanzierungsrate (für Tilgung, Zins) und die Grunderwerbskosten (Steuern, Notar, Grundbuchgebühren etc.). Wenn Sie diese Kosten auf einen monatlichen Betrag bringen und dann das (hoffentlich angemessene) Hausgeld dazurechnen, ersehen Sie die regelmäßige monatliche tatsächliche Belastung Ihres Budget. Wenn Sie viel Eigenkapital haben, sollten Sie dessen Verzinszung kalkulatorisch als Kosten (quasi entgangene Zinseinnahmen) monatlich bedenken... Sie sollten sich auch darüber bewußt sein (ggf. sind Sie sich das auch längst), dass es viele gesetzliche und organisatorische Vorgaben in einer Wohnungseigentümergemeinschaft gibt. Man kann mit seinem Eigentum nicht ganz so umgehen, wie man dies tun kann, wenn man ein Haus hat (für den Fall, dass Sie dies von zu Hause aus gewöhnt sind...). Dies ist alles nicht schlimmm, solange das Bewußtsein für diese Regularien vorhanden ist....

ratemensch 
Fragesteller
 01.10.2012, 13:58
@Wolke72012

ich hatte lediglich nach dem hausgeld gefragt und muss mir keine debatten anhören

ratemensch 
Fragesteller
 01.10.2012, 14:00
@ratemensch

notar, usw, war mir klar. Die wohnung wird natürlich direkt in einem bezahlt

ThomasWerner  23.11.2020, 22:59
@ratemensch

Kaufe dir Eigentum ,dann gehört die Wohnu g dir später mal fest .Ganz schön blöde ,wenn man über 100Tausend Euro gespart hat und keine Eigentumswohnung kauft.

ThomasWerner  23.01.2021, 22:31
@ratemensch

Bist du noch zu retten ,die Wohnung in Bar zu bezahlen .Mache das mit einen Vertrag über 10 Jahre Laufzeit .Auf einmal alles bezahl3n für die Wohnung ist steuerlich viel zu teuer.

Völlig normal, zumindest wenn die üblichen "Leistungen" da mit enthalten sind.

Als da wären: Heizung, Warm- und Kaltwasser, Hausmeister, Hausreinigung, Hausversicherungen, Hausverwaltung, Gärtner, Instandhaltungen, Rücklagenbildung und noch mehr....

Außerdem sind das immer nur monatliche Vorauszahlungen, da niemand weiß, wie du mit verbrauchsabhängigen Kosten umgehst. Badest jeden Tag und läßt die Wasserhähnen offen, hast die Heizung auf Full Power, wirst damit nicht klar kommen.

Das Ganze wird dann in der jährlichen Betriebskosten-Abrechnung gerade gestellt.

ratemensch 
Fragesteller
 01.10.2012, 01:46

danke für die Antwort

Dann müsste ja 150 zu knapp bemessen sein

liberopensatore  01.10.2012, 02:00
@ratemensch

Oder die haben in der Eigentümergemeinschaft beschlossen, vieles selber zu tun. Eben wie Hausmeister, Hausreinigung, Hausverwaltung und zahlen vielleicht die Müllgebühren direkt und/oder verzichten auf Versicherungen, die nicht gesetzlich zwingend sind. Gibt vieles, wo es da Unterschiede gibt.

Natürlich auch in der Größe der Wohnung, der Anzahl der Personen die da wohnen und im größten Kostenfaktor: dem energetischen Zustand des Mehrfamilienhauses.

ThomasWerner  23.01.2021, 22:34
@ratemensch

Nicht unbedingt, kommt ja ,wie gesagt auch fest darauf an ,in welchen Zustand das Haus ist .

Das richtet sich nach grösse des Hauses ,gemessen auf 1000senstel Anteil der Wohnungsgrösse in qm und Zustand des Hauses.Bin selber Eigentümer .

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

150 Euro bis duchschnittlich 450 Euro ist normal ,je nach Grösse und Zustand des Hauses gerichtet.