Wie entsteht die 180° Phasenverschiebung bei einer Emitterschaltung?

3 Antworten

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Du verwechselst da etwas gewaltig! Es gibt keine Phasenverschiebung im DC (Gleichstromkreis). Es gibt höchstens eine Pegeländerung.

Du scheinst die Sache mit Transistoren nicht richtig verstanden zu haben, sonst wüsstest du, eine positive Steuerspannung an Ube eines NPN Transistors > 0,6 V steuert die Kollektor-Emitterstrecke durch. Das heißt, diese Strecke wird niederohmig.

Nun überlege mal, was das für die beiden Widerstände in diesem Stromkreis bedeutet. Zwischen +Ubetrieb und Kollektor liegt bekanntlich der sinngemäße Lastwiderstand. Die Kollektor-Emitterstrecke ist der zweite Widerstand in dieser Reihe.

Mit < 0,5 V an der Basis wird die Kollektorspannung gleich Ubetrieb.
Mit > 0,6 V an der Basis wird die Kollektorspannung nahezu 0 Volt.

Was hat das mit Phasenumkehr zu tun, erkläre mal.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen

Malagga187 
Fragesteller
 20.08.2018, 07:02

Ach jetzt habe ich das verstanden. Vielen Dank !
Unser Lehrer erklärt oft nicht so gut und verdreht gerne mal Sachen, deswegen geht das Verständnis ab und zu verloren und muss mir das dann zu Hause nochmal angucken.

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Die Phase wird invertiert. Basisstrom positiv zieht den Ausgang am Kollektor über den Emitter in Richtung Ground. (Umso höher der Basisstrom, desto mehr wird in Richtung Ground gezogen)


erwinmueller806  02.05.2018, 16:25

Da das Lastelement (z.B. Widerstand) im Kollektorkreis sitzt, hängt dieser im signallosen Zustand an +Ub. Wenn nun an der Basis ein Ansteuersignal anliegt wird das Potential gegen Masse (Emitterpotential) "gezogen". So entsteht die Phasenumkehr.

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Das ist eine Fehlinformation: es kommt bei der Emitterschaltung nicht zu einer Phasenverschiebung, sondern zu einer Invertierung.

Bei höheren Frequenzen tritt Phasenverschiebung ein, und zwar aufgrund des Miller-Effektes - diese beträgt aber nicht 180°.